Zu Gleisbauhof: Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Brücke im Zuge der Fernstrecke ursprünglich noch dafür geplant war, die Gleise zum alten Güterbahnhof an der Kriegsstraße zu überspannen. Ich meine, dass die Gleise für einige Jahre, nachdem die Brücke tatsächlich gebaut war, sogar noch in Betrieb waren. Natürlich beweist das nicht, dass die lichte Höhe auch reichen würde, um eine Oberleitung unterzubringen, aber notfalls müsste es im Zweifel mit einer Stromschiene wie in den Tunneln der Murgtalbahn hinhauen.Ich habe mir das Ganze noch einmal auf Google Maps angesehen. Aus meiner Hobbyplaner-Sicht sieht das mit den möglichen Ausschleifungen so aus:
-Gleisbauhof: Schwierige Ausschleifung: Niveaugleich würde man ja den DB-Verkehr behindern. Dann steht da einiges an Bäumen im Weg. Dann kreuzen die Strecke nach Graben-Neudorf und der Ostring. Bei ersterer könnte man hoffen, dass die S31/S32 unter die vorhandene Brücke passt. Ostring niveaugleich kreuzen freut die Autofahrer - wobei, beim Gedanken an den Oststadtnichtkreisel ist das harmlos. Nun steht man aber vorm (Lärmschutz?)wall beim Otto-Dullenkopf-Park. Wenn man den abgetragen hat geht es noch zur Freude der Spaziergänger durch den Park zur Südostbahn.
[...]
-Durlach Bahnhof: Dort liegen DB- und AVG-Gleise eigentlich direkt nebeneinander. Warum liegt hier eigentlich nicht längst ein Gleis rüber. Problem wäre, dass die S31/S32 von hier auf die Durlacher Allee fahren würde, wo mal sie ja eher nicht wollte
Der Lärmschutzwall entlang des Ostrings ist tatsächlich ein umfunktionierter, in der Breite nur stark reduzierter Teil des Bahndamms von der alten, etwas weiter nördlich gelegenen Trasse der Hauptstrecke Mannheim-Karlsruhe. Wenn sich noch jemand an den einstigen, weithin sichtbaren Gaskessel erinnert: Sein Verschwinden hatte den Weg für die gradlinigere Neutrassierung der Strecke freigemacht, das müsste so um 1990 herum gewesen sein.
Zu Durlach Bahnhof: Ja, der Gedanke scheint sich aufzudrängen, aber nur solange man nicht an die unterschiedlichen Stromsysteme denkt. Die AVG-Gleise haben an der Stelle ja Gleichstrom, und das muss auch so bleiben, wenn die Wendeschleife für Gleichstromfahrzeuge nutzbar bleiben soll, wie neuerdings im Linienverkehr vom 5er genutzt. Der Stromsystemwechsel muss aber auf die freie Strecke mit einem ausreichend langen stromlosen Stück, das von den Bahnen mit Schwung durchfahren werden kann, also in großzügigem Abstand vom nächsten Halt in beiden Richtungen. Keine Chance, den in einem Gleiswechsel zwischen nebeneinanderliegenden Gleisen unterzubringen.
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