Kombilösung

Und wie soll dann die Fahrgastbeteiligung funktionieren? Es ist doch klar, dass sie nicht fertig sind, es ist keine Beteiligung, wenn wir die Fahrpläne fertig vor die Nase geknallt bekommen.
Das kommt jetzt ganz auf die Defintion von "fertig" an...
Ich meine damit, dass sie nichtmal intern soweit fertig sind - aber nahe dran -, dass sie ein rundes Bild geben das man zur Beteiligung veröffentlichen könnte. Da sind einfach noch Fragen offen. Einen derartigen Arbeitsstand zu präsentieren hätte keinen Sinn.

Aber ich muss Dir Recht geben, dass ich die Gestaltung der Beteiligung mit "man solle sich doch die aktuellen Tabellen holen" und dann schauen was für Änderungen geplant sind mit doch meist sehr vagen Texten auch nicht gut finde. Gerade bei so Neukonzeptionen bringt das ja gar nichts den alten Plan zu verwenden.

Allerdings geht es streng genommen bei der NVBW sowieso nur um die S4/S5 ab Durlach ostwärts und S7/S8 ab Albtalbahnhof südlich... Also aus Sicht der Kombi und sonstigem VBK-Netz nicht wirklich interessant. Da soll auch nichts weggespart werden.

- sind Sie als Südstädter damit einverstanden, dass nur noch eine Linie durch die Rüppurrer Straße fährt?
Es fuhr doch schon "immer" nur eine Linie durch die Rüppurer Straße - von Baustellennetzen aufgrund der temporären Streckensperrung der Ettlinger Straße mal abgesehen.
- sind Sie als Oberreuter/Waldstädter dafür, dass Sie ab Mitte Dezember nie wieder eine direkte Bahn zur Stadtmitte/Marktplatz haben?
Hat der Marktplatz eigentlich noch seine Zielwirkung? Die Funktion als Verkehrsknotenpunkt hat der Europaplatz übernommen, und zu kleinerem Anteil der Kronenplatz. Und "nie wieder" ... auch das Tunnelnetz kann sich irgendwann mal ändern. Ist alles nicht in Stein gemeißelt.
 
Es fuhr doch schon "immer" nur eine Linie durch die Rüppurer Straße - von Baustellennetzen aufgrund der temporären Streckensperrung der Ettlinger Straße mal abgesehen.
Vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt. Es ging mir nicht um einzelne Maßnahmen, sondern darum, dass "Fahrgastbeteiligung" von lokalpatriotischen Aktivisten - wie bei Umfragen üblich - durch gezielt ausgewählte Fragen so manipuliert werden kann, dass so ziemlich jeder nur an das Optimum für den eigenen Stadtteil denkt. Das "immer" ist ein Faktor.
Durchaus möglich wäre es, dass wg. lokalpolitischem Druck die 4 statt der 2 in den Tunnel kommt, oder dass die 1 weiter nach Oberreut fährt, frei nach dem Motto: "Wer den Streit nicht scheut, kappt die 1 nach Oberreut." - also eher nicht -. Das Ergebnis könnte sein, dass die 1 wegen konkurrierender Proteste westlich vom Tunnel erst ein paar Monate zur Heide, dann nach Oberreut, und in knapp einem Jahrzehnt wieder zur Heide und weiter nach Neureut fährt.
 
Solange ich nicht weiß, warum denn die 1 nach Heide fahren soll und nicht nacht Oberreut, sagte ich als Oberreuter natürlich, die soll nach Oberreut fahren. Genauso mit der Linie 2 und 4. Ich brauche umfassende, nicht manipulierte Informationen. Und wenn ich versuche, die Leute zu manipulieren, ist es keine echte Fahrgastbeteiligung. Oder Abstimmung, wie der Bürgerentscheid zur Kombilösung wegen zu wenigen Fragestellungen/Auswahlmöglichkeiten auch kein echter Bürgerentscheid war. Grundsätzlich ist es doch aber berechtigt, wenn jeder Stadteil eine direkte Anbindung fordert und sich Aktivisten dafür einsetzen, dass das Mögliche getan wird, das ist bei der Kombilösung nicht passiert. Z. B. hätte es eine neue Abstimmung gebraucht, um zu beurteilen, was der Wille des Volkes ist und nicht einfach behaupten, dass die Mehrheit will, dass die Schienen aus der Kaiserstraße verschwinden.
 
Z. B. hätte es eine neue Abstimmung gebraucht, um zu beurteilen, was der Wille des Volkes ist und nicht einfach behaupten, dass die Mehrheit will, dass die Schienen aus der Kaiserstraße verschwinden.
Vorbild Schweiz! In der mit Abstand besten Demokratie in Europa darf das Volk über wichtige Dinge abstimmen, z.B. über den Bau überaus teurer Infrastruktur wie die Basistunnel bei Lötschberg, Gotthard und Ceneri(Tessin). Manipulationsversuche werden in einer echten direkten Demokratie eher unterbunden, als bei uns.
In München hat das Volk übrigens per Volksabstimmung den Bau von Straßentunneln am Mittleren Ring durchgesetzt.
Die Frage ist, ob wir wie die Schweizer bereit sind, das Ergebnis einer Volksabstimmung zu akzeptieren, wenn das Ergebnis nicht im eigenen Sinne ausgefallen ist.
"Fahrgastbeteiligung" sollte mehr sein, als dass interessierte Personen sich anhören dürfen, was die Experten ausgetüftelt haben und dass dann gestattet wird, ein paar Fragen zu stellen so wie bei der Vorstellung des Kombi-Liniennetzes.
 
Das muss jetzt aber schon differenziert betrachtet werden, denn bei der Fahrgastbeteiligung der NVBW (egal wie die Ausführung jetzt sein mag) geht es auf der S4 und S5 nur um das Angebot ab KA-Durlach nach Heilbronn bzw. Pforzheim. Und mit dem Hinweis auf "Verschiebungen im Minutenbereich" wird gesagt, dass im neuen Fahrplan die Zahl der Züge bzw. der Takt nach Söllingen, Wilferdingen-Singen, Pforzheim, Bretten, Bauerbach, Eppingen, etc. nahezu unverändert bleibt. Eine Auflistung der Art: S85527 zwischen RKDU und RBT -3 würde je nach Umfang auch nicht gerade vorteilhaft sein (zumal wie gt670dn schreibt die Trassen noch nicht fix sind). Auch vor dem Hintergrund, dass sich der Kaiserstraßen-Tunnel in erster Linie mal nach der S4 und S5 richten muss, da die Übergangszeiten aus dem DB-Netz maßgebend sind kann man davon ausgehen dass es da keinen großen Wurf geben wird. Dann kommt S1/S11 und S2 da die Außenäste mit den Kreuzungen da einiges vorgeben und anschließend kann man mal die städtischen Kleinkriege ausrichten. Aber damit hat die NVBW nix mehr am Hut, denn das ist Sache der VBK bzw. der Stadt und da gibt es ja nicht mal ansatzweise etwas in Richtung Fahrgastbeteiligung. Da zeigt man halt ein paar komplizierte Formeln bei Häppchen und Sekt und sagt der Computer hat so entschieden, dass das gut sein muss ;) Die großen Kämpfe erwarte ich da eh erst im im Januar 2022 ff.
 
...wenn die Eilzüge auf RE umgestellt werden oder in welchem Zusammenhang?
Wenn du dich mit der Frage auf meinen Satz
Die großen Kämpfe erwarte ich da eh erst im im Januar 2022 ff.
beziehst, dann war das im Zusammenhang mit dem neuen Tunnel-Netz gemeint. Da erwarte ich den Aufschrei diverser Stadtteile die dann plötzlich feststellen, dass alles ganz anders und ggf. viel schlechter als vorher ist. Bisher hat sich ja nur eine interessierte Minderheit mit den (Vor- und) Nachteilen des Netzes auseinander gesetzt, die Masse der täglichen Nutzer tut das aber erst am Tag der Nutzung.
 
Neuerdings(?) kann man aus der Grashofstraße signalisiert in den Tunnel fahren; wenn man oben bleiben will, muss man unintuitiverweise den Fahrweg geradeaus wählen:
 

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unintuitiverweise den Fahrweg geradeaus wählen:

Naja, es gibt eben nicht mehr als drei Knöpfe. Irgendwie muss man es ja lösen 😊

Hat die Wahl auch Einfluss auf die Weiche vor dem Tunnel oder wird das separat signalisiert? Die Trennung von Fahr- und Weichensignalen führt ja ggf. auch zu nicht ganz intuitiven Situationen.

Gab es am Mühlburger Tor auch Änderungen?
 
Ja, eben drum muss man an dieser Stelle bereits mit Links, Gerade, Rechts den Fahrweg auswählen.
Nicht zwangsläufig, oder? Es könnte auch primär der Fahrsignalisierung dienen, denn laut Ausschreibung sind die LSAs ja mit dem ersten Signal der Tunnelanlage verknüpft. Z.B. mussten, ich weiß nicht, ob es immer noch so ist, die Fahrer der S5 am Mühlburger Tor in Rtg. Innenstadt auch geradeaus wählen, um eine Anmeldung an der LSA vorzunehmen. Die Weichen haben sich dann aber "automatisch", also nach Fahrplan, gestellt. Ähnlich ist es, wenn ich nicht irre, am Entenfang für S5 stadtauswärts und 5 stadteinwärts. Die Weiche läuft nach Fahrplan ein, man muss aber per Richtungswahl eine Anmeldung für die LSA vornehmen. Zumindest, wenn ich das korrekt wahrgenommen habe.
 
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Naja, es gibt eben nicht mehr als drei Knöpfe. Irgendwie muss man es ja lösen 😊

Hat die Wahl auch Einfluss auf die Weiche vor dem Tunnel oder wird das separat signalisiert? Die Trennung von Fahr- und Weichensignalen führt ja ggf. auch zu nicht ganz intuitiven Situationen.

Gab es am Mühlburger Tor auch Änderungen?
Ja, im Endzustand wird auch die Weiche angesteuert.
Nicht zwangsläufig, oder? Es könnte auch primär der Fahrsignalisierung dienen, denn laut Ausschreibung sind die LSAs ja mit dem ersten Signal der Tunnelanlage verknüpft. Z.B. mussten, ich weiß nicht, ob es immer noch so ist, die Fahrer der S5 am Mühlburger Tor in Rtg. Innenstadt auch geradeaus wählen, um eine Anmeldung an der LSA vorzunehmen. Die Weichen haben sich dann aber "automatisch", also nach Fahrplan, gestellt. Ähnlich ist es, wenn ich nicht irre, am Entenfang für S5 stadtauswärts und 5 stadteinwärts. Die Weiche läuft nach Fahrplan ein, man muss aber per Richtungswahl eine Anmeldung für die LSA vornehmen. Zumindest, wenn ich das korrekt wahrgenommen habe.
Das stimmt so nicht. Die Weiche wird direkt über die IMU-Kennung an Weichenkontakten angesteuert, bei der Standanforderung am Mühlburger Tor musste man bisher rechts für Innenstadt und links für Heide drücken, gerade gibt es nur an Kreuzungen mit drei verschiedenen Fahrtrichtungen.
Am Entenfang stadteinswärts vom Lameyplatz hat man einen Weichenkontakt der angesteuert wird, dann einen Signalkontakt für die S5 um durchzufahren und einen darauffolgenden Kontakt für die Linie 5, die an der Haltestelle hält.
 
Das mit "gerade" war nur geraten, ich habe meine Infos nur aus den Signalwechseln abgeleitet. Aber dann stimmt meine Beobachtung ja, dass es Unabhängigkeit von Weichenlagen- und Fahrtanforderung via Knopfdruck gibt? Das muss ja überall da der Fall sein, wo der Weichenkontakt deutlich vor dem Signalkontakt liegt und eine Standanforderung verbaut ist.

Nur als Disclaimer: ich will keine falschen Aussagen machen oder verbreiten. Sorry für Käse, den ich ggf. verzapfe. Ist bei mir alles nur durch "hinschauen".
 
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Rechts aus der Grashofstr. raus ist Richtung Entenfang
Ganz links ist in den Tunnel rein "Europaplatz tief".
"Dazwischen" liegt halt "Europaplatz oben" also "geradeaus", eigentlich logisch ...
 
eigentlich logisch ...
logisch ist nur eines:
Wenn da mal eine Tram auf falsche Wege kommt, weil scharf links "links" und nicht ganz so scharf links "gerade" sein soll, werden sich die umleitungs-verwöhnten Fahrgäste lediglich fragen, welche Streckensperrungs-Phase das jetzt gerade ist.
Solange da nicht das alte Lobberle oder der Schlossgarten-Express mit Volldampf anrollen, wird sich der Überraschungseffekt in Grenzen halten.
 
Die Signalanlage ist seit gestern in Betrieb. Heute fanden noch Nacharbeiten statt.

Ich bin heute seit langem mal wieder im Büro und habe festgestellt, dass am Mühlburger Tor über den Signalen nach rechts in die Innenstadt und geradeaus in den Tunnel eine neue "Optik" über der Anforderungsanzeige aufgetaucht ist. Darin wird ein gelbes "K" angezeigt. Was hat es denn damit auf sich?
 
Ich bin heute seit langem mal wieder im Büro und habe festgestellt, dass am Mühlburger Tor über den Signalen nach rechts in die Innenstadt und geradeaus in den Tunnel eine neue "Optik" über der Anforderungsanzeige aufgetaucht ist. Darin wird ein gelbes "K" angezeigt. Was hat es denn damit auf sich?
Dieses gelbe "k" zeigt an, dass der Zug Richtung Kaiserplatz fährt. Statt dem "k" kann auch ein "u" für den Tunnel leuchten.
 
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