VBK Vorstellung neues Liniennetz

55 cm gehen städtebaulich schon eher in den bääh-Bereich, und verwandeln jede Haltestelle in eine komplette Barriere für etwaigen Querverkehr. Bei Haltestellen in Mittellage zwischen den Richtungsfahrbahnen vielleicht weniger entscheidend, aber es gibt doch genügend Haltestellen, wo das schon eine Rolle spielt. Man stelle sich mal z.B. Durlach Schlossplatz mit 55 cm-Bahnsteigen vor (die für 55 cm nötigen längeren Rampen würden die Situation dort auch nicht besser machen)...
Oder Blankenloch - 1997 waren dort selbst 34 cm aus städtebaulicher Sicht offenbar noch zu hoch, und die Situation an der Kirche ist ähnlich wie in Durlach - auf einer Seite grenzt eine Platzfläche mehr oder weniger mittig an die Haltestelle an, und ein 55 cm-Bahnsteig unterbricht die Wegebeziehung zwischen Platz und westlichem Bahnsteig.

Im Betrieb zeigten sich viele Probleme, v.a. kann man die Karren nicht aneinander koppeln, weil die Struktur zu schwach ist.
Schön (bzw. nicht schön) für die Frankfurter, aber welche Relevanz hat das direkt für Karlsruhe? Das Problem hat man hier offensichtlich nicht gehabt, und auch sonst hat man zumindest die gröbsten Konstruktionsprobleme umgangen, indem man sich mit 70 %-Niederflur begnügt hat.
 
55 cm gehen städtebaulich schon eher in den bääh-Bereich, und verwandeln jede Haltestelle in eine komplette Barriere für etwaigen Querverkehr. Bei Haltestellen in Mittellage zwischen den Richtungsfahrbahnen vielleicht weniger entscheidend, aber es gibt doch genügend Haltestellen, wo das schon eine Rolle spielt. Man stelle sich mal z.B. Durlach Schlossplatz mit 55 cm-Bahnsteigen vor (die für 55 cm nötigen längeren Rampen würden die Situation dort auch nicht besser machen)...
Oder Blankenloch - 1997 waren dort selbst 34 cm aus städtebaulicher Sicht offenbar noch zu hoch, und die Situation an der Kirche ist ähnlich wie in Durlach - auf einer Seite grenzt eine Platzfläche mehr oder weniger mittig an die Haltestelle an, und ein 55 cm-Bahnsteig unterbricht die Wegebeziehung zwischen Platz und westlichem Bahnsteig.

Schön (bzw. nicht schön) für die Frankfurter, aber welche Relevanz hat das direkt für Karlsruhe? Das Problem hat man hier offensichtlich nicht gehabt, und auch sonst hat man zumindest die gröbsten Konstruktionsprobleme umgangen, indem man sich mit 70 %-Niederflur begnügt hat.
Heilbronn hat gezeigt, dass es auch mit 55cm geht. In Einzelfällen wie Heilbronn Rathaus kann man auch mal bei einer Haltestelle auf Barrierefreiheit verzichten. Meiner Meinung nach besser, als ein Flickenteppich. Die Karlsruher Entscheidung ist aber wie geschrieben gefallen und zementiert.

Allergisch gegen hohe Bahnsteige waren ja auch die Ludwigsbürger. Allerdings sind inkompatiblitäten zwischen den Stadtbahnen in einer Region und die dadurch resultierenden Umsteigezwänge vielleicht auch nicht das Wahre. Mal abwarten, ob man mit dieser Situation glücklich wird.
 
... aber mit einem etwas komischen Bahnsteigmodell mit Überkragung, wo dann die 34er Stufe drunterfährt, wodurch dann ein größerer Spalt entsteht, als bei "unseren" 55ern ...
Da habe ich bislang nicht drauf geachtet. Hätten wir noch Wörth und Bad Wildbad mit Mittelflurern als Straßenbahn. In Wörth sind ja nur die beiden letzten Haltestellen - wieder entlang der DB-Gleise barrierefrei, darum nur eingeschränkt vergleichbar. Wie sieht es in Bad Wildbad aus?
 
Das neue Liniennetz ist auch Thema in der nächsten Gemeinderatssitzung. Der Antrag listet zwar einige Kritikpunkte auf, die konkreten Forderungen wirken allerdings zunächst mal ziemlich ineffektiv: Es wird lediglich gefordert, "die untersuchten Alternativen eines Liniennetzplans nach Fertigstellung der Kombilösung sowie die jeweiligen Argumente für deren Verwerfung" und "einen Liniennetzplan [...], welcher den vor dem Bürgerentscheid versprochenen Verbesserungen nahekommt" vorzulegen.
Selbst wenn der Antrag in der Form tatsächlich angenommen werden sollte, könnte man im Prinzip mit höchstens geringfügigen Anpassungen einfach den mutmaßlichen Artikel aus dem Nahverkehr/dem Pre-Print vorlegen, für Punkt 2 auf die Netze F/F+ verweisen und hätte die Sache wieder damit erledigt.
Mal schauen, ob in einem zweiten Schritt dann noch etwas konkreteres rauskommt, oder ob sich die Aktivitäten in die Richtung dann bis zur Inbetriebnahme wieder erledigt haben…
 
Der Antrag ist von der FDP. In der Stellungnahme dazu steht
Vor diesem Hintergrund sieht die Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH keine Veranlassung weitere Liniennetzpläne zu erarbeiten
(nach Veranlassung fehlt ein Komma)
Das würde mich offen gesagt ziemlich verwundern, wenn nicht wenige Monate bis Jahre nach der Eröffnung des Tunnels Änderungen am Liniennetz stattfinden. Sowas gehört in Karlsruhe einfach dazu. Aber so was schräges wie die Kreuzung der 8 mit sich selbst am Entenfang, das kommt nicht wieder.
Ich gehe mal davon aus, dass aus Oberreut und der Waldstadt eine direkte Verbindung zum Marktplatz gefordert wird. Vielleicht fliegt dafür die deutlich weniger genutzte Linie 2 aus Wolfartsweier aus dem Tunnel heraus.
 
Gibt es eigentlich irgendwelche Infos über das Nightliner Netz? Weil mit dem Tunnel fallen ja genau die Abzweige (Kronenplatz und Europaplatz) weg, die ja aktuell von der S1/S11 und NL2 genutzt werden.
Besteht mit dem Tunnel überhaupt noch die Möglichkeit eine Zentrale Umsteigehaltestelle (in der Kaiserstraße) einzurichten?
 
Gibt es eigentlich irgendwelche Infos über das Nightliner Netz? Weil mit dem Tunnel fallen ja genau die Abzweige (Kronenplatz und Europaplatz) weg, die ja aktuell von der S1/S11 und NL2 genutzt werden.
Besteht mit dem Tunnel überhaupt noch die Möglichkeit eine Zentrale Umsteigehaltestelle (in der Kaiserstraße) einzurichten?
Denkbar wäre:
S1 unterirdisch im Marktplatz unter dem Marktplatz, Nightliner-Tram in Marktplatz (Lammstraße) und Fahrt auf die Karlstraße via Euro (unten) - Kaiserplatz - Euro (oben) oder Schillerstraße. Und der Rest als Bus oben.
Aber Infos gibts glaub keine.
 
Nightliner-Tram in Marktplatz (Lammstraße)
Und die S2? Wird wohl auch am selben Bahnsteig halten müssen (wenn das überhaupt möglich ist)

Fahrt auf die Karlstraße via Euro (unten) - Kaiserplatz - Euro (oben)
Am Kaiserplatz wenden ist nur schwer möglich, da die Bahn den Tunnel erst direkt vor der Haltestelle Mühlburger Tor verlässt, da bleibt dann wohl nur die Schillerstraße als Alternative.

Und dann ist ja noch die Frage, was mit der Rüppurrer Straße passiert. Kein Verkehr, NL2 bis zum Kronenplatz verlängern (wobei das natürlich nicht gerade der beste Anschluss ist), oder z.B NL5 als große Rundfahrt: Oberreut > Hbf > Rüppurrer Str > Marktplatz > Weinbrennerplatz > Oberreut (auch nicht wirklich perfekt)
 
Weil mit dem Tunnel fallen ja genau die Abzweige (Kronenplatz und Europaplatz) weg, die ja aktuell von der S1/S11 und NL2 genutzt werden.
Die S1/S11 fährt ja dann wieder regulär durch die Ettlinger Straße, das geht ja auch im Tunnel?
(wenn das überhaupt möglich ist)
Die Signalanlage erlaubt am Marktplatz (Kaiserstraße) für den Nightliner-Knoten ein Nachfahren.
 
Die S1/S11 fährt ja dann wieder regulär durch die Ettlinger Straße, das geht ja auch im Tunnel?
Das geht auch. Das Problem ist eher die Rüppurrer Straße, die vor der Sperrung der Ettlinger Straße durch den NL2 an den Marktplatz angeschlossen wurde und danach durch die S1/S11. Und dieser Anschluss ist dann durch den Tunnel und den Wegfall des Abzweigs am Kronenplatz nicht mehr (wirklich sinnvoll) möglich.

Die Signalanlage erlaubt am Marktplatz (Kaiserstraße) für den Nightliner-Knoten ein Nachfahren.
ok, danke für die Info.
 
Gibt es eigentlich irgendwelche Infos über das Nightliner Netz?
Mein Kenntnissstand ist, dass das Nightliner-Konzept mit Eröffnung des Tunnels in der jetzigen Form über den Haufen geworfen wird und man eher überlegt zu einem Nachtnetz in Annäherung an das Netz aus der Zeit vor dem Nightliner zurückzukehren. D.h. kein Anschlussknoten irgendwo in der Stadt mit einem 1-1-1-57-Takt im Zulauf auf der Hauptachse, sondern eine deutlich bessere Verteilung des Fahrtangebotes damit auf der Hauptachse etwas in der Art eines 15/20 min-Taktes entsteht. Dadurch werden zwar die Anschlüsse etwas länger aber das Fahrtenangebot deutlich besser verteilt. Außerdem sollen wohl wieder etwas mehr Relationen mit der Tram statt Bus abgedeckt werden. Ob das aber noch aktuell ist weiß ich nicht.
 
Mein Kenntnissstand ist, dass das Nightliner-Konzept mit Eröffnung des Tunnels in der jetzigen Form über den Haufen geworfen wird und man eher überlegt zu einem Nachtnetz in Annäherung an das Netz aus der Zeit vor dem Nightliner zurückzukehren. D.h. kein Anschlussknoten irgendwo in der Stadt mit einem 1-1-1-57-Takt im Zulauf auf der Hauptachse, sondern eine deutlich bessere Verteilung des Fahrtangebotes damit auf der Hauptachse etwas in der Art eines 15/20 min-Taktes entsteht. Dadurch werden zwar die Anschlüsse etwas länger aber das Fahrtenangebot deutlich besser verteilt. Außerdem sollen wohl wieder etwas mehr Relationen mit der Tram statt Bus abgedeckt werden. Ob das aber noch aktuell ist weiß ich nicht.
Scheint mir sinnvoll. Am Marktplatz zwischen Bus und Bahn umsteigen, wird in Zukunft komplizierter sein. Ich hielt Walter Casazzas Ideen ja grundsätzlich nicht für falsch. Aber die Umsetzung ist ja dann doch meist eher misslungen. Darum besser wieder zum alten System zurückkehren.
 
Der Gemeinderatsantrag scheint übrigens aus Zeitmangel auf die nächste Sitzung verschoben worden zu sein.
 
Casazza ging es im Grunde ja auch nur darum in Karlsruhe eine etwas größere Kopie von Innsbruck herzustellen...
  • IVB. Wir bewegen die Stadt
  • nightliner
  • rote Sitzpolster
Leider ist ihm ja nicht mal das gelungen. Bei Innsbruck war die Rede davon, dass er die Nightliner mit wenigen Linien eingeführt und nach guter Annahme weit ausgebaut hat. Ich habe von Karlsruhe noch in Erinnerung, dass etwa beim Nightflieger alleine die Besucher dieser Disco dafür gesorgt haben, dass der Bus nach 5 Uhr propevoll war. Verbessert hat man nichts. Man hat nur nach- und nach wieder Verbindungen zurückgebaut. Werktage weg und NL2 statt zum Kaiserplatz nur noch bis Tivoli, womit der Linienwechsel von NL1 auf NL2 mangels Überschneidung eigentlich überflüssig wurde.

Also ich weiss nicht was ihr habt... die S5 fährt doch im 30-Minuten-Takt. :p
Ich fürchte nicht. Guter Nachtverkehr war eher eine Sache aus den Zeiten des guten alten Herrn Ludwig. Damals konnten andere Städte neidisch auf uns blicken. Wobei es mir nach meinem Umzug, wo ich die wichtigsten Stellen des Nachtlebens in Laufweite habe, auch nicht mehr so wichtig ist.
 
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