Turmbergbahn

Oder habe ich was wesentliches übersehen?
Ja.
Die Begründung, warum Verlängerung und nicht Ersatz durch Busse.
Ein ganz wesentlicher Faktor sind die Personalkosten. Bei einem Busbetrieb bräuchte man stets 2 Fahrer. Bei einer vollautomatischen Bahn nur gelegentlich mal jemanden. Bei einem Bus zwischen Straßenbahn und jetziger Talstation geht es auch nicht ohne Fahrer.
Autonome Straßenfahrzeuge gelten als nicht ausgereift.
Eine Mittelstation gilt als unwirtschaftlich, weil die gerade mal ein paar hundert Anlieger allesamt PKW-affin sind. Mit anderen Worten: Es gibt kein nennenswertes Fahrgastpotential.
Mit der Verlängerung zur Tram-Haltestelle ist eine Anpassung an den Fahrplan der Linie 1 verbunden. Aber gefahren soll nur dann werden, wenn tatsächlich jemand mitfahren will. Vollautomatisch soll anscheinend beinhalten, dass die Türen erst eine knappe Minute vor der Abfahrt geöffnet werden.
 
An den Baustellenversteher!
1. Der Bürokratie- und Regulierungswahn wurde im PF-Beschluss ausführlich ausgebreitet und das Ergebnis steht jetzt fest.
2. Unsere Lokalpolitiker im OR und GR machen die Arbeit ehrenamtlich. Beide Gremien haben für die jetzige Planung grünes Licht gegeben. Wenn jetzt einzelne GR- oder OR-Mitglieder aufmucken, dann nur weil sie von Gegnern aufgewiegelt wurden. Manche Leute sind da sehr anfällig. Dann müssen wir denen energisch entgegentreten. Zur Info: Alle Mitglieder von CDU, Grünen, SPD, FW, Linke und FDP waren dafür.
 
Auszüge aus dem Planfeststellungsbeschluss:

Turmbergbahn: Gründe für sofortigen Baubeginn

Auszug aus dem Planfeststellungsbeschluss des Regierungspräsidiums vom 25.10.2024:


Um erhebliche Verzögerungen zu vermeiden, ist ein baldiger Baubeginn notwendig, da insbesondere der Rückbau und die Rodung der Flächen im Zeitraum bis Ende März 2025 erfolgen müssen, damit diese außerhalb der Brutsaison der Avifauna und der Vegetationsperiode erfolgen. Kann das gesetzlich bedingte Zeitfenster nicht eingehalten werden, führt dies zwangsläufig zu einer erheblichen zeitlichen Verzögerung – im vorliegenden Fall um ca. 10 Monate – des gesamten Projekts. Neben dem öffentlichen Interesse an der Umsetzung der vorbezeichneten Vorabmaßnahmen besteht darüber hinaus auch ein öffentliches Interesse an der raschen Umsetzung des Gesamtvorhabens. Eine verzögerungsfreie und möglichst frühzeitige Inbetriebnahme der verlängerten und barrierefrei ausgebauten Turmbergbahn dient dem Allgemeinwohl bzw. der Daseinsvorsorge.



Eine zügige Umsetzung der Anbindung des Turmbergs im Sinne eines Teilbeitrags zur Mobilitätswende darf nun nicht daran scheitern, dass sich die Umsetzung des Vorhabens verzögert. Die besondere Bedeutung des ganzen ÖPNV-Netzes zeigt sich außerdem daran, dass die städtischen Gremien wiederholt für die Umsetzung des Vorhabens gestimmt haben und wiederholt der Wunsch geäußert wurde – auch zur Vermeidung von Kostensteigerungen – das Vorhaben zeitnah umzusetzen.



Das Vorhaben ist als Nahverkehrsangebot geeignet, den Modal Split zu Gunsten des ÖPNV zu verschieben und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und damit gesetzlich festgeschriebene Klimaschutzziele zu erreichen.



Eine verzögerungsfreie, termingerechte Baudurchführung ist aber auch eine wesentliche Voraussetzung zur Einhaltung der kalkulierten Kosten für die Umsetzung des Vorhabens. …



Zeitliche Verschiebungen würden Störungen der Organisationskette bedeuten und dadurch Planungsaufwand und weitere Verzögerungen bedeuten, was dann wiederum mit weiteren – bereits ebenfalls angesprochenen – Kostensteigerungen verbunden wäre., …



… die Zeitpläne für ihre Errichtung eingehalten werden, beginnend mit der Rodung der betroffenen Bäume innerhalb des gesetzlichen Rodungszeitraums zwischen 1. November 2024 und 28. Februar 2025 … …

Jetzt die wichtige Frage: Können die VBK mit der Rodung beginnen? Und dann auch noch mit dem Bau? Ich meine "ja", denn der Neubau läuft unter dem Begriff "operatives Geschäft". Weil alle Gremien zugestimmt haben, kann niemand mehr einen Stopp erzwingen.
 
Aus den GR-Unterlagen vom April 2022:
"Die Stufe 2, also die Lieferung bzw. Herstellung der neuen Turmbergbahn erfolgt jedoch nur bei positivem Förderbescheid nach Landes-GVFG (>50% Förderung der förderfähigen Kosten) und mit Vorliegen eines rechtskräftigen Planfeststellungsbeschlusses sowie mindestens dem Beschluss des Aufsichtsrates zur Vergabe der Bau- und Lieferleistung."
Demnach täte ein AR-Beschluss reichen, sofern auch der Förderbescheid eintrudelt ... (Informell wurde die Förderung ja schon vor Jaaahren zugesagt)
Die Vergabe des ganzen Baus ist im Prinzip mit diesem Beschluss schon komplett vergeben, da man hier ein "Einzelstück" baut und somit Planung und Bau nicht sinnvoll getrennt vergeben werden können ...
 
Heute wurden wohl GR-Unterlagen online gestellt, darunter auch die TBB:

Beschluss:
Antrag an den Gemeinderat
Der Gemeinderat beschließt nach Vorberatung im Haupt- und Finanzausschuss und Anhörung des
Ortschaftsrates Durlach, die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) mit dem Neubau der Turmbergbahn
vorbehaltlich der Förderzusage des Landes Baden-Württemberg über mindestens 50% zu
beauftragen.
Die "Vorberatung im Haupt- und Finanzausschuss" war schon Dienstag. Weiß jemand was über den Termin? Laut TO war's wohl nicht im öffentl. Teil ...
 
Hat schon jemand irgendwo die Bauzeit gefunden für den Fall, dass man umgehend nach Eintrudeln des Bescheids des schon abgegebenen Förderantrags mit dem "Kettenägenmassaker" im Grünstreifen noch vor der Brutzeit loslegen kann?
 
Hat nicht DIE PARTEI behauptet, sie hätten die AfD erfolgreich unterwandert mit 2 Kandidaten auf der (GR-)Liste?
Vielleicht hat sie die erfolgreiche Unterwanderung der OR-Liste nur noch nicht zugegeben .. ;)

BNN heute:
Auch wenn man den Antrag in der Durlacher Ortsverwaltung zunächst für einen verspäteten Aprilscherz hielt. Die Vorstellung, dass Schulklassen künftig von einer ganzen Volocopter-Armada auf dem Berg geflogen werden, und das zum Preis eines Straßenbahntickets, hat auch Charme. Vielleicht bedeuten solche Vorstöße auch, dass Kritikern keine sinnvollen Gegenargumente mehr einfallen. Und der Weg für den Neubau bald frei ist.
 
Ganz "kreativ" ist die AfD im Durlacher Ortschaftsrat, sie schlagen statt der Bahn ein Flugtaxibetrieb vor!
Kein Aprilscherz!
Wenn Politiker Visionen haben, dann fällt mir der Spruch von Altkanzler Helmut Schmidt ein: "Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen".
Nach der grandiosen Vision mit dem Messezentrum Karlsruhe und dem durch die Flowtex-Betrügereien finanzierten Baden-Airport kann mich nichts mehr erschüttern.
Die Idee mit der "Rheinstadt" ist ja schon vor Jahrzehnten geplatzt, und das obwohl sie bei den VBK schon als Ziel existierte.
Flugtaxis dürften in der Preislage der Nimbys an der Bergbahnstraße liegen.
 
Die Idee mit der "Rheinstadt" ist ja schon vor Jahrzehnten geplatzt, und das obwohl sie bei den VBK schon als Ziel existierte.
Ich setze auf einen Spatenstich für die Rheinstadt 2.0 in 2.048 und den Umzug ins Seniorenheim "Rheinblick" 2.052 mit 90 ...😇

irgendwas muss man ja aus denRaffinerien machen, wenn nach 2040 alle elektrisch fahren und heizen ...:giggle:
 
Jetzt ist am kommenden Dienstag der Gemeinderat gefordert. In Durlach haben Grüne, SPD und CDU zugestimmt und die FDP zur Hälfte. Der Rest der Splittergruppen hat abgelehnt. Jetzt sollten noch die Linke und Volt bearbeitet werden, die äußern sich doch auch immer zum Klimaschutz! Bei der KL sehe ich keine Chance.
 
Jetzt fehlt noch ein Beitrag einer Partei von US-Junkies, die San Francisco als Vorbild empfehlen:
oder wenn es ÖPNV sein soll:
Ob Fahrzeuge, die nur partiell Seitenwände haben, dem Seilbahndurchführungsgesetz - SeilbDG - entsprechen?
Warum nicht ein Sessellift, von dem aus man in die Fenster der Nimby-Wohnungen in der Bergbahnstraße glotzen kann?
Überdachte Mega-Rolltreppe hat auch noch keiner vorgeschlagen.
 
Zurück
Oben