Durlach -Bretten 2-gleisiger Ausbau

Das ist so aber nicht richtig. Nur weil noch keine Bagger rollen...? Im Hintergrund muss die Infrastrukturplanung der AVG ja die ganzen Sachen intensiv vorbereiten. Das passiert auch gerade.
Wobei an dem Ausbau ja nicht nur die AVG Infrastruktur beteiligt ist. Sondern auch die DB InfraGO AG, zum einen als Eigentümer der Strecke Grötzingen - Bretten - Eppingen, da ist die AVG Infrastruktur ja "nur Pächter" der Strecke und nicht Eigentümer und zum anderen wird man mit dem Zweigleisigen Ausbau auch die Stellwerke der DB InfraGO AG in Grötzingen, welches ja auch Jöhlingen und Wössingen mit steuert und in Bretten, welches Gölshausen mit steuert anpassen bzw ggf neu bauen müssen.

So sieht übrigens das Stellwerk Bretten von innen aus: http://stellwerke.de/bilder/rbt.html
 
Wie funktioniert eigentlich diese Pacht? Der DB gehört die Strecke, die DB besetzt die Stellwerke, die AVG streicht Trassengebühren ein und die AVG ist für Instandhaltung von Oberbau und Fahrdraht verantwortlich (LST kann ja gar nicht sein)?
 
Ist eigentlich der Streckenabschnitt Eppingen-Heilbronn für die angedachte Streckengeschwindigkeitserhöhung, welche ja in den Kreistagsunterlagen erwähnt wird, vorbereitet? Gerade damit würde der RE45 endlich sowohl in Karlsruhe als auch Heilbronn in die Knoten besser reinpassen oder zumindest die Fahrtzeit auch ab Eppingen deutlich besser werden.
 
Jetzt ist wohl nun dies hier publiziert worden:

Link

Demnach der Aus-/Umbau Bretten-Eppingen in 2027 und Bretten-Grötzingen in 2028.
 
Wie funktioniert eigentlich diese Pacht? Der DB gehört die Strecke
Ja

die DB besetzt die Stellwerke
Die Stellwerke sind gepachtet von der AVG, werden aber von der DB InfraGO ferngesteuert.

die AVG streicht Trassengebühren ein
... und zahlt dafür Pachtgebühren an die DB InfraGO.

und die AVG ist für Instandhaltung von Oberbau und Fahrdraht verantwortlich
Die AVG ist auch für die Bahnhöfe und Haltepunkte zuständig, sie betreibt also die gesamte Infrastruktur, meines Wissens nach auch die LST.
 
Die Hp Bretten-Stadtmitte, Bretten-Wannenweg, Bretten-Kupferhälde und Gölshausen Bahnhof werden barrierfrei ausgebaut.
Das ist schon mal sehr gut. Aber wird auch ein Ausbau der Gleisanlagen gemacht, v.a. zweigleisige Abschnitte zwischen Bahnhof und Gölshausen?
Ein zweigleisiger Ausbau würde es ermöglichen, die Züge der RB17, die nur von Bruchsal bis Bretten verkehren, bis Gölshausen zu verlängern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein. Wäre auch sehr teuer mit den Einschnitten und Brücken... Das kann man dann später mal machen. Eins nach dem anderen.
 
Ja


Die Stellwerke sind gepachtet von der AVG, werden aber von der DB InfraGO ferngesteuert.


... und zahlt dafür Pachtgebühren an die DB InfraGO.


Die AVG ist auch für die Bahnhöfe und Haltepunkte zuständig, sie betreibt also die gesamte Infrastruktur, meines Wissens nach auch die LST.

Danke für deine Antwort. Das Geschäftsmodell erschließt sich mir dann nicht so ganz, glaube ich. Vor allem, dass DB-Personal fernsteuert ist ein spannendes Konstrukt. Aber funktioniert ja und offenbar verdienen AVG und DB damit Geld (die DB trägt ja auch nur noch Personalkosten, die natürlich nicht vernachlässigbar, aber im Vergleich zu Investitionskosten wohl dann doch vernachlässigbar sind). Belassen wir es dabei :)
 
Wie funktioniert eigentlich diese Pacht?
Vor einigen Jahren gab es mal die Überlegungen die Pachtstrecken (mit Landesmitteln) durch die AVG zu kaufen und ich meine speziell für die Enztalbahn war auch schon im AVG Haushalt Geld eingestellt. Soweit ich mich erinnere war das sogar mal Thema im Landtag bzw. einer kleinen Anfrage. Was wurde daraus?

Grüße
 
Die AVG ist auch für die Bahnhöfe und Haltepunkte zuständig, sie betreibt also die gesamte Infrastruktur, meines Wissens nach auch die LST.
Fernsteuerung von AVG-LST durch DB-Stellwerke kann ich mir jetzt nicht wirklich vorstellen - und vor den LST-Modulgebäuden und BÜ-Schalthäusern sieht man auch verdächtig oft Autos mit DB-Logo auf den Türen...
 
Fernsteuerung von AVG-LST durch DB-Stellwerke kann ich mir jetzt nicht wirklich vorstellen - und vor den LST-Modulgebäuden und BÜ-Schalthäusern sieht man auch verdächtig oft Autos mit DB-Logo auf den Türen...
Möglicherweise gibt es ja da auch Unterschiede. Sprechen wir von den Stellwerken in Jöhlingen und Flehingen oder von den Stellwerken zwischen Sulfzeld und Leingarten? Die AVG hat ja in den letzten Jahren eher Stellwerkstypen verbaut, die im DB-Netz wenig bis gar nicht vertreten sind (SICAS, EBI Lock 500, MCDS), während die Bundesbahn-typischen Stellwerksanlagen in Jöhlingen, Flehingen und Gernsbach im Netz der AVG eher Exoten sind.
 
Sehe ich so nicht. Die anderen Ausbauten bringen einen überhaupt erst in die Verlegenheit in Bretten ausbauen zu müssen für eine Verdichtung. Aktuell lässt die Kreuzungssituation zwischen Grötzingen und Bretten eigentlich nur den jetzigen ~20-Minuten-Takt zu. Plus vielleicht noch eine Sonderzuglage gesammelt mit dem RE, die dann aber auch nicht alle Halte mitnehmen kann.

Nur durch die Ausbauten am Hummelberg und von Wössingen Ost bis kurz vor Rinklingen öffnen sich im Karlsruhe-Nahen Abschnitt die Fahrplanfenster um zusätzliche Züge aufnehmen zu können, die vielleicht irgendwann mal noch über die 4 Züge pro Stunde und Richtung hinaus im Bereich Bretten verkehren könnten.
 
Möglicherweise gibt es ja da auch Unterschiede. Sprechen wir von den Stellwerken in Jöhlingen und Flehingen oder von den Stellwerken zwischen Sulfzeld und Leingarten? Die AVG hat ja in den letzten Jahren eher Stellwerkstypen verbaut, die im DB-Netz wenig bis gar nicht vertreten sind (SICAS, EBI Lock 500, MCDS), während die Bundesbahn-typischen Stellwerksanlagen in Jöhlingen, Flehingen und Gernsbach im Netz der AVG eher Exoten sind.
Hallo,

EBI Lock 500 Stellwerke gibt es durchaus auch bei der DB InfraGO AG, wenn auch nicht super häufig. Das Renchtal zwischen Appenweier und Bad Griesbach wird von einem EBI Lock 500 ESTW gesteuert, ebenso die Strecke zwischen Norden und Norddeich Mole und die Strecke zwischen Coburg und Coburg, sowie die Rodachtalbahn zwischen Coburg und Bad Rodach. Es gibt also durchaus EBO Lock 500 Stellwerke bei der DB InfraGO AG. Die SICAS Stellwerke sind eigentlich Siemens ESTW, nur mit einer vereinfachten Sicherungsebene, welches ursprünglich als Nachfolger der Sp Dr S U Spurplanstellwerke für Stadtbahnsysteme entwickelt wurde, diese Bauform kommt zB auch für die U-Strab in Karlsruhe zum Einsatz. Diese Bauform wurde für den EBO Betrieb dann nochmal weiter entwickelt.
 
Damit bleibt mittelfristig ein Flaschenhals der die Kapazität der Strecke erheblich reduziert.
Ich würde sogar sagen, dass der zweigleisige Ausbau der Strecke innerhalb von Bretten am dringendsten wäre.
Was noch mit halbwegs Finanziellen Aufwand möglich wäre. Die Abschnitte Bretten Bahnhof und Stadtmitte auszubauen. Sowie zwischen Gölshausen und Kupferhälde.
Nur sollte dann auch in Gölshausen Industrie das Abstellgleis gebaut werden und einen Gleiswechsel Zwischen Industriegebiet und Bahnhof Gölshausen.
 
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