Albtalbahnhof: Bahnsteige zu kurz, Bahnen blockieren einander

In Karlsruhe und Region war und ist die Fußbodenhöhe der Stadtbahnen eben 55 Zentimeter. Dementsprechend werden auch die Bahnsteige im Eisenbahnbereich auf 55 Zentimeter umgebaut, falls dies noch nicht geschehen ist. Auch in der Innenstadt sind viele Haltestellen schon mit einem Kamelbuckel ausgestattet. Somit wäre die Änderung nutzlos bzw. würde sogar noch weniger Barrierefreiheit schaffen.

Meiner Meinung nach lohnt sich daher die Änderung der Einstiegshöhe in den VDV TT nicht. Das Netz ist größtenteils schon auf 55 Zentimeter ausgelegt, was man auch nutzen kann.
Dass die Bahnsteige im Eisenbahnbereich auf 55cm umgebaut werden trifft für einige Stationen ganz sicher nicht zu!

Die S1/S11 ist komplett auf 38cm Bahnstghöhe ausgebaut, wenn überhaupt. Auch Karlsruhe Hbf wird ganz sicher nicht auf 55cm Bahnsteighöhe umgebaut. Auch im Stadtbereich von Karlsruhe gibt es noch genung Haltestellen die keinen Kamelbuckel haben aber schon saniert/umgebaut sind:

Ebertstraße, Poststraße, Karlstor (in der Karlstr.), Mathystr., Kolpingplatz, Hubstraße, Grötzingen Bahnhof, Philippstraße,...

In Chemnitz ist bei den Citylink im Fahrzeug ein Wechsel zwischen dem 38cm Einstieg und dem 55cm Einstieg ohne Stufen möglich und damit vollständig Barrierefrei.
 
Auch Karlsruhe Hbf wird ganz sicher nicht auf 55cm Bahnsteighöhe umgebaut.
Die 38 Zentimeter helfen am Hbf aber auch nicht weiter ...

Die S1/S11 ist komplett auf 38cm Bahnstghöhe ausgebaut, wenn überhaupt.
Auf der S1/S11 braucht man sowieso keine Zweisystemfahrzeuge.

Ebertstraße, Karlstor, Mathystr, Kolpingplatz
Die Haltestellen haben in der Regel sowieso nur Einsystemverkehr, ein Umbau mit Kamelbuckel für umgeleitete Zweisystemer würde sich daher nicht lohnen und nur zu Verwirrung der Fahrgäste führen.

Grötzingen Bahnhof
Grötzingen Bahnhof müsste 2026 umgebaut werden.

Die Hubstraße ist - egal ob 38 Zentimeter oder 58 Zentimeter - nicht barrierefrei.
 
Auch im Stadtbereich von Karlsruhe gibt es noch genung Haltestellen die keinen Kamelbuckel haben aber schon saniert/umgebaut sind:
Das war ja das alte Konzept: Es gibt fixe Umsteigestationen mit voller Länge, Tullastraße, Mühlburger Tor, später auch Albtalbahnhof und Hauptbahnhof - alle anderen innerstädtischen Stationen außerhalb des Tunnels werden per Umstieg barrierefrei erreichbar. Irgendwann hat man angefangen die Buckel aus dem Tunnel auch oberirdisch zu verbauen um so wenigstens an den ersten 2 Türen umsteigefrei barrierefrei zu sein. Da waren aber manche Stationen schon umgebaut. Ob die dann noch mal angefasst werden steht in den Sternen.

Auf der S1/S11 braucht man sowieso keine Zweisystemfahrzeuge.
Doch, in der Zukunft schon. Gibt ja vom Land unterstütze Reaktivierungsprojekte Hardt - Mühlburg - Hbf, oder Ettlingen Stadt - Ettlingen West - Rastatt.
 
Die 38 Zentimeter helfen am Hbf aber auch nicht weiter ...
Gestern hatte Gleis 13/14 in Karlsruhe Hbf noch 38cm hohe Bahnsteige, ich gehe nicht davon aus, dass das über Nacht geändert wurde...
Auf der S1/S11 braucht man sowieso keine Zweisystemfahrzeuge.
Warum sollte man auf der S1/S11 keine Zweisystemfahrzeuge einsetzen?? Man könnte wie schon mal angemerkt das Stromsystem umstellen auf Wechselstrom, bräuchte keine Wendeschleifen mehr und könnte Eilzüge/Freizeitexpresse ab Ettlingen Stadt über Ettlingen West nach Karlsruhe Hbf und von Karlsruhe Hbf über Karlsruhe West nach Neureut - Hochstetten fahren.
 
Doch, in der Zukunft schon. Gibt ja vom Land unterstütze Reaktivierungsprojekte Hardt - Mühlburg - Hbf, oder Ettlingen Stadt - Ettlingen West - Rastatt.
Aber lohnt es sich wirklich, deshalb alle neuen Zweisystemfahrzeuge mit 38/55cm-Einstieg kaufen?

Im Eisenbahnbereich (ausgenommen Albtal-/Hardtbahn auf der bis dahin verlängerten S1/S11) würde es sogar zu Verschlechterungen kommen, bis zu den wirklichen Inbetriebnahmen der Reaktivierungsstrecken werden ja sogar noch mehr Bahnsteige im AVG-Netz auf 55cm gebracht worden sein.
 
Doch, in der Zukunft schon. Gibt ja vom Land unterstütze Reaktivierungsprojekte Hardt - Mühlburg - Hbf, oder Ettlingen Stadt - Ettlingen West - Rastatt.
Bei solchen Linien, die nur Ettlingen-Stadt und nix anderes im Albtal anführen, reicht ja ein einzelner 55er Bahnsteig, gerne auch mit Linksausstieg wie beim Bahnhofsvorplatz geplant.
Hardt - Mühlburg - Albtalbf ginge im Prinzip auch als Gleichstromlinie, wenn man das Gütergleis frei kriegt (eine Verlegung aufs Hochgleis war vor vieeeelen Jahren mal in Diskussion, ist aber still drum geworden) und von hinten in den Albtalbf reinfährt, wie hier schon erwähnt. Die Idee hatte ich 2002/2007/2009 rum mal darauf aufbauend zu Papier gebracht ...

Gestern hatte Gleis 13/14 in Karlsruhe Hbf noch 38cm hohe Bahnsteige, ich gehe nicht davon aus, dass das über Nacht geändert wurde...
Warum baut man das eig. nicht auf 55 cm um und lässt alle Zweisystemer dort halten?

Warum sollte man auf der S1/S11 keine Zweisystemfahrzeuge einsetzen?? Man könnte wie schon mal angemerkt das Stromsystem umstellen auf Wechselstrom, bräuchte keine Wendeschleifen mehr
Die Umstellung auf Wechselstrom erhöht die Fahrzeugkosten deutlich. Nur wendeschleifenfrei ginge auch mit Einsystem-Zweirichtungsfahrzeugen, ist aber auch noch teurer und geht zu Lasten der Kapazität (Platz für zwei vollwertige Fahrerplätze und Türen auf beiden Seiten), wo doch schon bzgl. Kapazität dort gemosert wurde ... Paar Einsystem-Zweirichtungsfahrzeuge waren wohl mal bei der VCD-Trams als wenige Expemplare angedacht, ist aber wohl vom Tisch?

und könnte Eilzüge/Freizeitexpresse ab Ettlingen Stadt über Ettlingen West nach Karlsruhe Hbf und von Karlsruhe Hbf über Karlsruhe West nach Neureut - Hochstetten fahren.
Solche Züge wären zusätzliche Angebote, für die Barrierefreiheit sollte es ausreichend sein, wenn das Grundangebot barrierefrei ist und in die anderen ggfs. umgestiegen werden kann, als Ettlingen-Stadtbahnhof bei einem Umbau ggfs. 34/55.
 
Eilzüge ab Ettlingen Stadt zum Hauptbahnhof kann man auf der eigenen Infrastruktur viel besser abbilden, vielleicht noch ein Überholgleis am Schloss Rüppurr oder Tulpenstraße.
das stimmt natürlich...

Ich dachte da eher an Eilzüge die man dann zB von Ittersbach bis Bruchsal oder Bretten durch laufen lassen könnte, hätte auch den Vorteil, dass man nicht auf Alternativen zum Tunnel ausweichen muss mit den Eilzügen
 
Die Umstellung auf Wechselstrom erhöht die Fahrzeugkosten deutlich. Nur wendeschleifenfrei ginge auch mit Einsystem-Zweirichtungsfahrzeugen, ist aber auch noch teurer und geht zu Lasten der Kapazität (Platz für zwei vollwertige Fahrerplätze und Türen auf beiden Seiten), wo doch schon bzgl. Kapazität dort gemosert wurde ... Paar Einsystem-Zweirichtungsfahrzeuge waren wohl mal bei der VCD-Trams als wenige Expemplare angedacht, ist aber wohl vom Tisch?
Warum sollte ein Zweisystemfahrzeug die Fahrzeugkosten im Gegensatz zu einem Einsystemfahrzeug deutlich erhöhen?

Den heutigen Drehstrom-Asynchronmotoren ist es von der Sache her egal ob der Trafo und der Wechselrichter nun Gleichstrom oder Wechselstrom in Drehstrom umwandeln müssen. Die NET 2012 haben genau wie die Gt6/Gt8-70 D/N keine Gleichstrommotoren mehr sondern einen Drehstromantrieb, man muss also nur den Fahrzeugtrafo so anpassen dass er auch mit 15kV 16,7 Hz umgehen kann. Kostentreibend ist es ein Straßenbahnfahrzeug EBO-Tauglich zu bekommen, weil da geht es um weit mehr wie "nur" eine Pfeife/Horn und eine Sifa und eine Zugsicherung einzubauen. Da geht es dann vor allem um die Längs- und Quersteifigkeit und um das Bremsvermögen. Vergleich mal den Fahrzeugkasten des NET 2012 mit den Rhein-Neckar-Tram oder der neuen Straßenbahn für Frankfurt.
Solche Züge wären zusätzliche Angebote, für die Barrierefreiheit sollte es ausreichend sein, wenn das Grundangebot barrierefrei ist und in die anderen ggfs. umgestiegen werden kann, als Ettlingen-Stadtbahnhof bei einem Umbau ggfs. 34/55.
Warum sollte die AVG Gelder die sie vom Land Baden-Württemberg für sinnvolle Streckenreaktivierungen bekommt liegen lassen bzw nicht nutzen um die Strecken wieder zu befahren. Dafür muss man halt bei der Fahrzeugbeschaffung entsprechend "midenken" und auch flexible Lösungen im Fahrzeug mitbeschaffen, wenn es die gibt.

Es wird ja nicht nur der Citylink mit verschiedenen Einsteighöhen im selben Fahrzeug betrieben. Die ODEG hat ihre Desiro HC für das Netz Elbe-Spree auch mit 2 Einstiegshöhen (55cm und 76cm) in den Wagen beschafft, da wird an jedem Halt angezeigt und ich meine auch angesagt ob die Türe "A" oder "B" an diesem Halt Barrierefrei ist. Auch die Desiro HC von DB Regio im Rheintal haben unterschiedliche Einsteigshöhen je nach Wagen.
 
Aber lohnt es sich wirklich, deshalb alle neuen Zweisystemfahrzeuge mit 38/55cm-Einstieg kaufen?

Im Eisenbahnbereich (ausgenommen Albtal-/Hardtbahn auf der bis dahin verlängerten S1/S11) würde es sogar zu Verschlechterungen kommen, bis zu den wirklichen Inbetriebnahmen der Reaktivierungsstrecken werden ja sogar noch mehr Bahnsteige im AVG-Netz auf 55cm gebracht worden sein.
Da hat die AVG aber noch viel zu tun, wenn die Bahnsteige im AVG-Netz auf 55cm gebracht werden sollen. Sowohl bei der eigenen Infrastruktur als auch auf Fremder Infrastrauktur. Zumindest auf der Strecke Bruchsal - Mezingen/Odenheim bin ich mir nicht sicher ob die Bahnsteige alle schon 55cm haben, ich meine nicht. In Bretten Gölshausen haben beide Bahnsteige auch keine 55cm. Forchheim, Durmersheim Nord, Durmersheim, Bietigheim und Ötigheim ebenfalls nicht.
 
Was nicht, rein zufällig natürlich, daran liegen könnte dass vom ET2010 deutlich weniger Fahrzeuge selbst nur in Karlsruhe, wie vom NET 2012 beschafft wurden?? Oder meinst du die Herstellerfirma will ihre Entwicklungskosten für das Fahrzeug nicht wieder zumindest Teilweise zurück bekommen??
Bei den VDV TT kostet die Variante der AVG 4,1 Millionen Euro, während die VBK-Variante nur 3 Millionen Euro kostet. Auch hier sieht man also den Unterschied von 1 Millionen Euro.
 
Warum baut man das eig. nicht auf 55 cm um und lässt alle Zweisystemer dort halten?
Ab Gleis 5 hat Karlsruhe Hbf nicht mehr wirklich eine Systematik in der Gleisbelegung. Außerdem wäre das ja höchst ungünstig aus Bruchsal immer das ganze Gleisvorfeld kreuzen zu müssen, ob jetzt vorm Hbf oder schon vor Durlach.
 
Bei solchen Linien, die nur Ettlingen-Stadt und nix anderes im Albtal anführen, reicht ja ein einzelner 55er Bahnsteig, gerne auch mit Linksausstieg wie beim Bahnhofsvorplatz geplant.
Hardt - Mühlburg - Albtalbf ginge im Prinzip auch als Gleichstromlinie, wenn man das Gütergleis frei kriegt (eine Verlegung aufs Hochgleis war vor vieeeelen Jahren mal in Diskussion, ist aber still drum geworden) und von hinten in den Albtalbf reinfährt, wie hier schon erwähnt. Die Idee hatte ich 2002/2007/2009 rum mal darauf aufbauend zu Papier gebracht ...

Naja das Problem dabei ist, dass die Idee scheinbar keinen vollwertigen Ersatz des Gütergleises beinhaltet. So wenig "Restverkehr" ist das nämlich nicht... ein erheblicher Teil davon hat Behandlung, beginnt, endet oder macht kopf im Gbf.
Seit Wörth-Germersheim eine vernünftige Stromversorgung hat, wird die Strecke bei Bauarbeiten zwischen Mannheim und Karlsruhe auch gerne als Umleitungsstrecke genutzt. Diese Möglichkeit entfiele dann auch (Netzresilienz und so...).
 
Eilzüge ab Ettlingen Stadt zum Hauptbahnhof kann man auf der eigenen Infrastruktur viel besser abbilden, vielleicht noch ein Überholgleis am Schloss Rüppurr oder Tulpenstraße.
so lange innerhalb von Rüppurr nach BoStrab gefahren wird bleibt es aber ein "Gegondel" beim EILZUG... auch mit den ganzen hochgefährlichen BÜ... und ohne langes Überholgleis für fliegende Überholung erstrecht, wenn mit ~ 20 km/h hinterm Regelkurs rumgeschlichen wird und dann Blockhopping bis Ettlingen...

Da ist Ettlingen West raus und übers Brunnenstück flux in den Hbf zeitlich schon ein Unterschied - erfordert aber natürlich auch freie Trassen. Aber wo wir grade bei Wünschen sind ich hätte auch nichts dagegen, wenn man die Wendezeit der RB44 nutzt diese ab/bis Durlach zu verlängern.
 
wenn man das Gütergleis frei kriegt
Das Ziel des Karlsruher Modells ist es doch, Eisenbahninfrastruktur gemeinsam mit Vollbahnzügen zu nutzen und nicht, diese erst einmal zu entfernen.

Ein Einsatz von Zweisystemfahrzeugen ist zumindest ab der Verlängerung auch aus Fahrgastsicht sehr sinnvoll, da die Zweisystemer ja schon um einiges eisenbahnähnlicher als die NETs sind (WC, weniger Mehrzweckbereiche, Kopfstützen im Mittelteil, Tische, in Zukunft Steckdosen, ...).
 
Da hat die AVG aber noch viel zu tun, wenn die Bahnsteige im AVG-Netz auf 55cm gebracht werden sollen. Sowohl bei der eigenen Infrastruktur als auch auf Fremder Infrastrauktur. Zumindest auf der Strecke Bruchsal - Mezingen/Odenheim bin ich mir nicht sicher ob die Bahnsteige alle schon 55cm haben, ich meine nicht. In Bretten Gölshausen haben beide Bahnsteige auch keine 55cm. Forchheim, Durmersheim Nord, Durmersheim, Bietigheim und Ötigheim ebenfalls nicht.
Das ist falsch! Durmersheim Nord und Bietigheim (Baden) haben 54er Bahnsteige, Durmersheim Nord schon seit der Eröffnung und Bietigheim (Baden) seit so circa 2020/2021
 
Die NET 2012 haben genau wie die Gt6/Gt8-70 D/N keine Gleichstrommotoren mehr sondern einen Drehstromantrieb, man muss also nur den Fahrzeugtrafo so anpassen dass er auch mit 15kV 16,7 Hz umgehen kann.
Fahrzeugtrafo? Was für einen Fahrzeugtrafo denn? Reine Gleichstromfahrzeuge haben keinen Fahrzeugtrafo.
 
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