VPE schließt sich KVV an?

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Ideal für Fahrgäste, die sich ungern für eine Einzelfahrt mit dem Tarifdschungel mehrerer Verbünde herumärgern wollen, wäre, wenn man sich in der Nordhälfte von Baden-Württemberg auf 4 Verkehrsverbünde beschränken würde: Rhein-Neckar, Heilbronn - Badisch Sibirien, Nordbaden-Nordschwarzwald (ex KVV erweitert), mittlerer Neckar (Hengstpark). Das Gebiet Reutlingen-Trübingen-Südpreußen(Hohenzollern) gehört schon zum Süden. Das ganze mit einem weitgehend identischen Tarifysystem für alle Verbünde mit einfachen Lösungen für verbundübergreifende Fahrten.
Warum so viele? Ein Verbund für BW würde völlig ausreichen.
 
Bloß welcher? Sowohl beim VRN als auch bei bwegt ist der Abfahrtsmonitor zum Beispiel schlechter gelöst. (Die VRN-Auskunft kann keine Direktlinks und als Filter nur eine oder sonst alle Linien, die bwegt-Auskunft kann zwar Direktlinks und wenigstens nach Linien, aber nicht nach Fahrtrichtungen filtern, und kennt die Auer Straße nur, wenn man explizit nach Durlach sucht – wenn man das nicht macht, ist Ergebnis Nr. 1 ein Kindergarten in Köln (!). Die VVS-Auskunft kann vollständige Linienfilter, bloß werden die leider nicht in die URL mitübernommen und fehlen beim nächsten Aufruf wieder.)
 
In Baden-Baden gibt es auch einen Stadtbus.
Der zumindest mal dafür sorgt, dass die Stadt Baden-Baden überhaupt einen Anschluss an den Bahnverkehr per ÖPNV hat. Im alten Bahnhof von Baden-Baden befindet sich heute das Casino. Der Bahnhof Baden-Baden befindet sich in Oos, das ist ein Stadtteil von Baden-Baden ca 4 Kilometer entfernt vom Stadtzentrum. Bis auf die Linie 201 die den Bahnhof mit dem Stadtzentrum verbindet kann man den Busverkehr in Baden-Baden getrost vergessen, Standardtakt auf fast allen Buslinien ist ein Stundentakt, teilweise in der HVZ öfter.
 
Ideal für Fahrgäste, die sich ungern für eine Einzelfahrt mit dem Tarifdschungel mehrerer Verbünde herumärgern wollen, wäre, wenn man sich in der Nordhälfte von Baden-Württemberg auf 4 Verkehrsverbünde beschränken würde: Rhein-Neckar, Heilbronn - Badisch Sibirien, Nordbaden-Nordschwarzwald (ex KVV erweitert), mittlerer Neckar (Hengstpark). Das Gebiet Reutlingen-Trübingen-Südpreußen(Hohenzollern) gehört schon zum Süden. Das ganze mit einem weitgehend identischen Tarifysystem für alle Verbünde mit einfachen Lösungen für verbundübergreifende Fahrten.
Ein weiterer Nachteil von großen Verkehrsverbünden ist, dass die Verkehrsverbünde für die Fahrplangestaltung der Buslinien und der Bahnlinien in deren Aufgabenträgerschaft zuständig sind. Dabei sind natürlich auch Themen wie Schichtbeginn großer Firmen, Schulbeginn, Schulende,... zu bedenken und betrachten. Je größer der Verkehrsverbund desto schwieriger und langwieriger sind dann solche Abstimmungen.

Zudem je größer der Verkehrsverbund ist, desto höher sind die Kosten für die Fahrkarten die von den Reisenden und den Gemeinden sowie den Landkreisen zu tragen und zu finanzieren sind.
 
Warum so viele? Ein Verbund für BW würde völlig ausreichen.
Weil Baden-Württemberg u. a. mit dem Großraum Karlsruhe, der RheinNeckar Region und der Quasi Doppelstadt Ulm/Neu-Ulm mehrere Regionen hat welche sehr stark über die Ländergrenzen hinweg vernetzt sind. Da ist es wenig hilfreich wenn man zwar innerhalb des Verkehrsverbundes zwar von Karlsruhe nach Ulm kommt aber nicht mehr nach Germersheim.

Ein weiterer Nachteil von großen Verkehrsverbünden ist, dass die Verkehrsverbünde für die Fahrplangestaltung der Buslinien und der Bahnlinien in deren Aufgabenträgerschaft zuständig sind. Dabei sind natürlich auch Themen wie Schichtbeginn großer Firmen, Schulbeginn, Schulende,... zu bedenken und betrachten. Je größer der Verkehrsverbund desto schwieriger und langwieriger sind dann solche Abstimmungen.
Es ist zwar im KVV so geregelt, normalerweise sind in Baden-Württemberg aber die Landkreise für die Fahrplangestaltung im Busverkehr zuständig. Für die Bahnlinien ist normalerweise das Land zuständig wenn man mal von der S-Bahn Stuttgart und einigen wenigen Nebenstrecken absieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein weiterer Nachteil von großen Verkehrsverbünden ist, dass die Verkehrsverbünde für die Fahrplangestaltung der Buslinien und der Bahnlinien in deren Aufgabenträgerschaft zuständig sind. Dabei sind natürlich auch Themen wie Schichtbeginn großer Firmen, Schulbeginn, Schulende,... zu bedenken und betrachten. Je größer der Verkehrsverbund desto schwieriger und langwieriger sind dann solche Abstimmungen.
Ich würde behaupten, dass es durch größere Verkehrsverbünde sogar einfacher wird, da auch vieles intern geregelt werden kann falls beispielsweise Schullinien über ehemalige Trifgrenzen raus gehen.
Außerdem bedeutetein Zusammenschluss von Verkehrsbünden ja keine Zentralisierung dieser. Es wird weiterhin Personen geben, welche für verschiedene Bereiche zuständig sind (Karlsruhe, Pforzheim, Baden-Baden, ...)
So wie du es in deinen Beiträgen beschreibst würde nach einem Zusammenschluss alles aus Karlsruhe raus bestimmt werden.
Zudem je größer der Verkehrsverbund ist, desto höher sind die Kosten für die Fahrkarten die von den Reisenden und den Gemeinden sowie den Landkreisen zu tragen und zu finanzieren sind.
Wie kommst du zu dem Schluss?
 
Für meinen "Heimatschlauch" wird ein Wiederaufbau auch immer wieder ins Gespräch gebracht, insbes. vom dortigen VCD. Bin mal gespannt, ob ich das noch erleben darf ... Bin ja auch nicht mehr sooo jung, da wird's langsam knapp bei den hiesigen Planungszeiten ...
Ich würde behaupten, dass mit genug politischem Wille da was gehen könnte. Die Stadt lässt sich ja ziemlich gut mit einer einzigen Linie erschließen. Mit dem Karlsruhe Modell hätte man auch gute Planungsfreiheit was die Trasse angeht, da Teile der ehemaligen Stichbahn ja überbaut sind.
 
So wie du es in deinen Beiträgen beschreibst würde nach einem Zusammenschluss alles aus Karlsruhe raus bestimmt werden.
Für manche ist eben alles was mit der Tullastraße zu tun hat eben Teufelszeug... siehe auch der Beitrag zum Fahrplanwechsel zum Thema FEX Albtäler.

Ich denke auch, dass es insbesondere im Bereich der Kreisgrenze Karlsruhe/Enzkreis im südlichen Landkreis Karlsruhe durch eine Zusammenlegung des VPE mit dem KVV zu positiven Effekten kommen kann, da eben nicht mehr jeder für sich bis zur Kreisgrenze plant.

Aber sollten jemals mehr Busse von Pfaffenrot in den Enzkreis fahren als die heutigen drei Schulfahrten der Linie 917 - von denen vor Ort nicht mal ein Fahrplan aushängt - hat das natürlich überhaupt nichts mit einer ewaigen vorher stattgefundenen Verbundzusammenlegung zu tun ;)

Und als Gegenbeispiel für einen kleinen One-and-a-half-Men-Verbund der deutlich teuer ist als ein großer verweise ich gerne auf den VGC. So kleinteilig wie da die Zonen sind wird das schnell verhältnismäßig teuer.
 
Das Casino ist immer noch dort, wo es schon war, als Baden-Baden noch gar keinen Bahnhof hatte - auch nicht in Oos. Im ehemaligen Bahnhof Baden-Baden ist das Festspielhaus... :cool:
In der guten alten Zeit konnte man dort noch in die Tallängslinie der Baden-Badener Straßenbahn Richtung Lichtenthal umsteigen.
Zu einer richtigen Kurstadt gehören neben dem reinen Kurgedöns (Bäder, Ärzte, Hotels) ein Bahnhof, ein Tennisplatz, ein Casino und eine russische Kirche. Siehe Wiesbaden, Bad Homburg, Bad Nauheim.
Die Kombination aus Stichstrecke der Staatsbahn und schmalspuriger Bimmelbahn gab es auch ein paar Kilometer südlich in Lahr, wo die Mittelbadische Eisenbahn durch den Ort bis ins verschlafene Nest Seelbach fuhr.
 
Mühlacker Tagblatt 22.11.2023
Die Weichen in Richtung KVV gestellt
Mit dem Umwelt- und Verkehrsausschuss des Enzkreises spricht sich das erste politische Gremium für einen VPE-Beitritt zum Karlsruher Verkehrsverbund aus. Der Schritt könnte mit Blick auf noch größere Zusammenhänge nicht der letzte sein.

Beschluss unter Top 6

Und die die Unterlagen

 

Anhänge

  • 2023-11-22_mt_vpr2kvv.pdf
    254,4 KB · Aufrufe: 8
  • Beschlussblatt_Umwelt-_und_Verkehrsausschuss_20.11.2023.pdf
    111,9 KB · Aufrufe: 7
Staatsanzeiger
30.11.2023

Der Trend geht hin zu größeren Verbünden​

Ob die Verkehrswende gelingt, hängt zentral davon ab, ob die Verkehrsverbünde gute Leistungen erbringen. Kleinere Verbünde haben zunehmend Schwierigkeiten, die Anforderungen der Digitalisierung umzusetzen. Immer wieder kommt es deshalb zu „Beitrittsgesuchen“ kleinerer zu größeren Verbünden – aktuell in Pforzheim und im Enzkreis.

 
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