CBTC für die Albtal-/Hardtbahn

Ich frage mich, welchen Zeithorizont die AVG für GoA4 (also fahrerlos) plant. Davon steht im Artikel nichts. Hat da vielleicht jemand von den AVG-Leuten hier im Forum eine Ahnung?
Anfang des Jahres gab es eine FragDenStaat Anfrage zu dem Thema und da sprach man von:

Eine Umsetzung um Albtal wird - vorbehaltlich der notwendigen finanziellen Mittel - nicht vor 2028 starten. Ein vollautomatischer Betrieb wird frühestens im Laufe der 2030er Jahre erfolgen.

Link: https://fragdenstaat.de/anfrage/sta...6164/anhang/anfrage-stadtbahn_geschwaerzt.pdf
 
Eine CBTC-fähige AVG-Diesellok wäre vmtl. ein gar nicht so unpraktisches mehr-oder-weniger-Alleinstellungsmerkmal ... ;-)
Blieben noch die UEF ...
Eine Diesellok mit CBTC auszurüsten, ist sicherlich kein Problem, aber Wagen an die Diesellok dran zu hängen wird mit CBTC ein kaum lösbares Problem werden. Denn CBTC basiert darauf, dass jeder Zeit die Zugvollständigkeit und die genau Position von Zugbeginn und Zugschluss feststellbar ist. Bisher hat sich noch kein Hersteller an CBTC mit Lokbespannten Zügen heran getraut. Bei einem Triebwagen ist die Zugvollständigkeit und die Position sehr einfach feststellbar, selbst bei gekuppelten Triebwagentraktionen.

Die Briten haben eine Dampflok mit ETCS Level 2 ausgerüstet, ob man allerdings eine EBA Zulassung bzw eine LfB Zulassung dafür bekommen würde ist eine andere Frage...
 
Zumindest die neuen Zweisystemer aka VDV-Tram-Train müssen ECTS bekommen. Sonst gibts es in Deutschland keine Zulassung nach EBO.
Wer behauptet so etwas?? Zu Mal das nicht stimmt!!

In der EBO (Eisenbahn Bau- und Betriebsordnung) wird überhaupt keine konkrete Zugsicherung erwähnt, dort ist bis 160 km/h eine Punktförmige Zugbeeinflussung vorgeschrieben mit der ein Zug bei der unzulässigen Vorbeifahrt an einem Halt zeigenden Signal selbsttätig zum stehen gebracht wird und über 160 km/h eine kontinuierliche Zugsicherung die die zulässige Höchstgeschwindigkeit überwacht und einen Zug bei einer unzulässigen Vorbeifahrt an einem Halt zeigenden Signal zum halten bringt.

Ob du die Punktförmige Zugbeeinflussung über PZB 90 wie zB die DB InfraGO AG, oder über ZUB, wie die AVG Infrastruktur im Albtal oder zwischen Berghausen und Söllingen (auf dem Stadtbahngleis dort ist keine PZB verbaut), oder mit einem Streckenanschlag wie noch die S-Bahn Berlin auf einigen Strecken ist dem EIU nach EBO völlig freigestellt.

Du bekommst einen neu gebauten Siemens Smartron inklusive Deutschland Zulassung von der ERA nach EBO nur mit PZB und LZB, ETCS bietet Siemens für den Samrtron, noch nicht, an. Auch die neuen Siemens Desiro HC haben nicht in allen Netzen eine ETCS Fahrzeugeinrichtung mit EVC. Wozu auch, es ist nicht zu erwarten, dass das Werdenfels Netz Zeitnah mit ETCS Level 2 ohne Signale ausgerüstet wird, also wäre eine ETCS Ausrüstung reine Geldverschwendung, weil die muss ja auch regelmäßig gewartet und inpiziert werden und die Lokführer in der Bedienung ausgebildet werden.

Eine ETCS Fahrzeugeinrichtung kann die ERA nur fordern, wenn man das Fahrzeug über die ERA in Deutschland zulassen will, was aktuell noch keine Pflicht ist, wenn das Fahrzeug auf einem Europäischen Korridor verkehren soll und mehr wie 75 Kilometer pro Richtung zurück legen soll. Das trifft auf die VDV Tram Train so pauschal erst mal nicht zu.

Sonst müssten die neuen Berliner S-Bahn Baureihen 483 und 484, die nachweislich eine EBO Zulassung bekommen haben, sonst dürften sie nicht auf der S-Bahn Berlin verkehren und Fargäste befördern, ja auch mit ETCS ausgerüstet werden, das macht bei der S-Bahn Berlin die nur mit Streckenanschlag und ZBS als Zugsicherung fährt, jetzt nicht wirklich Sinn.

Außer man möchte unbedingt durchgehende Stadtbahnen Achern - Karlsruhe Hbf - Bruchsal fahren, das wäre der Europäische Korridor A, da könnte die Streckenlänge kritisch werden.

TransRegio "trickst" ja bei seinen Siemens Mireo die auf dem Korridor A im Mittelrheintal zum Einsatz kommen ja auch über den Umlaufplan, es gibt einfach keine Siemens Mireo die die komplette Strecke Mainz - Koblenz - Köln durch fahren, also hat man keine Pflicht die Fahrzeuge für teures Geld mit ETCS Level 2 auszurüsten was man nicht braucht.
 
Die TSI 2023 behauptet dies, mit einer Übergangsregelung bis Inbetriebnahme 2030. Und DBInfraGO legt diese, wenn ich es richtig verstanden habe, als Zugangsvorraussetzung für ihr Netz zu Grunde.

Für den VDV Tram Train ist bei den AVG Fahrzeugen auch ganz offiziell kommuniziert. Siehe Wikipedia und die darin zitierten Quellen.
 
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Die Briten haben eine Dampflok mit ETCS Level 2 ausgerüstet, ob man allerdings eine EBA Zulassung bzw eine LfB Zulassung dafür bekommen würde ist eine andere Frage...
L2 bedeutet aber nur streckenseitige Gleisfreimeldung. Wäre also ggf. die Frage, inwieweit das CBTC-System ggf. noch eine reduzierte streckenseitige Gleisfreimeldung mit sparsamerer Blockteilung erhält. Dann bräuchte man für gelegentliche lokbespannte Züge "nur" die Führerstandssignalisierung.

Zusätzlich kämen auch keine Zweisystemer mehr ins Albtal*. Somit könnte die Ettlinger Seitenbahn nahezu nicht mehr genutzt werden.

* Es sei denn, die Zweisystemer werden für den Einsatz in der Innenstadt zusätzlich zu ETCS mit CBTC ausgerüstet.
Was im Norden betriebskonzeptmäßig passiert, falls die Reaktivierung nach Graben-Neudorf umgesetzt werden sollte, ist noch völlig unklar, aber für Mühlburg – Neureut würde es zumindest im Südteil der Hardtbahn ja definitiv auf einen Mischbetrieb mit Zweisystemfahrzeugen hinauslaufen. Insofern dieses Projekt weiterverfolgt werden wird, wird man dafür irgendeine Lösung finden müssen.
 
Zusätzlich kämen auch keine Zweisystemer mehr ins Albtal*. Somit könnte die Ettlinger Seitenbahn nahezu nicht mehr genutzt werden.

* Es sei denn, die Zweisystemer werden für den Einsatz in der Innenstadt zusätzlich zu ETCS mit CBTC ausgerüstet.
na ja, Ettlingen Stadt müsste irgendwie "demilitarisierte Zone" sein weil sonst kommt man ja nicht mehr mit unausgerüsteten (Fremd)Fahrzeugen in die Werkstatt ...
 
Warum sollten die Zweisystemer mit ETCS ausgerüstet werden?? Zu Mal wie soll das bei einem Bestandsfahrzeug mit so vielen Besonderheiten inklusive EBA Neuzulassung gehen? Das Rheintal wird bis mindestens 206X mit ETCS Level 2 mit Signalen und PZB/LZB doppel, bzw dreifach ausgerüstet, daher sehe ich jetzt keinen Bedarf die Zweisystemer mit ETCS auszurüsten.
Das Rheintal wird nur teilweise mit Level 2 mit Signalen (L2mS) ausgerüstet. Wenn ich das richtig weiß, erhalten die Neubaustrecken nur Level 2 ohne Signale (L2oS) und damit keine Doppelausrüstung. Ab 2035 geht daher wohl südlich von Offenburg nichts mehr ohne ETCS. Für 2029 hat InfraGO angekündigt, Heidelberg Hbf. mit L2oS auszustatten und generell geht die Strategie dahin, keine streckenseitige Doppelausrüstung mehr vorzusehen. Es mag sein, dass sich die Zeitpläne noch um ein paar Jahre verschieben, aber die Richtung ist klar. Und da alle Fahrzeuge nach Süden (Basel), Osten (Stuttgart) und zumindest teilweise in Richtung Norden (Heidelberg) in absehbarer Zeit ETCS als Zugangsvoraussetzung benötigen, warum sollte InfraGO dann noch den Aufwand zur Aufrechterhaltung der Doppelausrüstung treiben oder bei allfälligen Erneuerungen der Leit- und Sicherungstechnik noch L2mS verbauen? Und bei 30 Jahren, die die neuen Zweisystemer so unterwegs sein werden, tut man gut daran, sie für ETCS vorzubereiten oder auszurüsten.
 
Dann müsste bis dahin die BMO-Bahn auf den VDV-Tram-Train umgestellt sein, da sonst der Freizeitexpress Albtäler, falls es ihn 2029 noch immer gibt, sonst nicht fahren kann.
Die BMO wird von dem was ich über Mund zu Mund Propaganda gehört habe weiterhin mit Mittelflurern betrieben, die Hochflurer sollen durch Mittelflurer ersetzt werden, die durch den Einsatz der VDV´s frei werden.

Ob überhaupt Zweisystemer mit CBTC ausgerüstet werden ist ja noch nicht kommuniziert worden, wenn es lediglich im Albtal und auf der Hardtbahn Anwendung findet glaube ich da nicht daran, da es (das aktuelle Liniennetz vorausgesetzt) nicht gebraucht wird. Nur für 2 sonntägliche Zugpaare des FEX sämtliche Zweisystemer mit CBTC auszurüsten macht wenig Sinn, da wird der FEX vermutlich eher eingestellt, oder als Eilzug ohne Halt durch Rüppurr geschickt und auf die Durchbindung in Richtung Bruchsal (wie viele Fahrgäste nutzen diese Direktverbindung eigentlich?) verzichtet.
Aber das ist jetzt meine Spekulation, mal sehen was die Zukunft bringt
 
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Die BMO wird von dem was ich über Mund zu Mund Propaganda gehört habe weiterhin mit Mittelflurern betrieben, die Hochflurer sollen durch Mittelflurer ersetzt werden, die durch den Einsatz der VDV´s frei werden.

Ob überhaupt Zweisystemer mit CBTC ausgerüstet werden ist ja noch nicht kommuniziert worden, wenn es lediglich im Albtal und auf der Hardtbahn Anwendung findet glaube ich da nicht daran, da es (das aktuelle Liniennetz vorausgesetzt) nicht gebraucht wird. Nur für 2 sonntägliche Zugpaare des FEX sämtliche Zweisystemer mit CBTC auszurüsten macht wenig Sinn, da wird der FEX vermutlich eher eingestellt, oder als Eilzug ohne Halt durch Rüppurr geschickt und auf die Durchbindung in Richtung Bruchsal (wie viele Fahrgäste nutzen diese Direktverbindung eigentlich?) verzichtet.
Aber das ist jetzt meine Spekulation, mal sehen was die Zukunft bringt
Diese Verbindung nutzen schon einige. Vorallem die Fahrradtouris und Ausflugsgruppen
 
Diese Verbindung nutzen schon einige. Vorallem die Fahrradtouris und Ausflugsgruppen
Sicher dass davon dann auch tatsächlich einige über Karlsruhe hinaus fahren? Mir geht es ja darum dass die Zahl derer die über Karlsruhe hinaus fährt gering sein dürfte. Und bis Karlsruhe bist du durch Rüppurr fast gleich schnell wie über Ettlingen West, wenn man die Fahrzeiten des FEX mit den Fahrzeiten der S12 vergleicht
Die Anzahl an Reisenden die tatsächlich eine Verbindung von/nach Bad Herrenalb aus Bruchsal - Karlsruhe benötigen ist sehr überschaubar...
Davon gehe ich nämlich auch aus, ein paar Leute nutzen das bestimmt, aber der Großteil dürfte in Karlsruhe (spätestens Durlach) umsteigen
 
Sicher dass davon dann auch tatsächlich einige über Karlsruhe hinaus fahren? Mir geht es ja darum dass die Zahl derer die über Karlsruhe hinaus fährt gering sein dürfte. Und bis Karlsruhe bist du durch Rüppurr fast gleich schnell wie über Ettlingen West, wenn man die Fahrzeiten des FEX mit den Fahrzeiten der S12 vergleicht

Davon gehe ich nämlich auch aus, ein paar Leute nutzen das bestimmt, aber der Großteil dürfte in Karlsruhe (spätestens Durlach) umsteigen
Die S12 fährt nur unter der Woche
 
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