AVG Betriebsstörungen im Stadtbahn Netz (Einsystem)

Betriebsstörung im Gesamten Streckennetz der AVG Auf den Linien S1, S11, S31, S32, S4, S5, S51, S52, S6, S7, S71, S8 und S81 kommt es in beiden Richtungen zu Verspätungen und einzelnen Zugausfällen.


Die Störung heute morgen hatte leider auch einen Unfall mit relativ hohem Sachschaden zur Folge. Am Bahnübergang Grenzstraße erfasste ein S1 Eilzug (wahrscheinlich NET 2012) ein Auto, da der Bahnübergang nicht zuverlässig funktioniert hatte
 
Die Störung heute morgen hatte leider auch einen Unfall mit relativ hohem Sachschaden zur Folge. Am Bahnübergang Grenzstraße erfasste ein S1 Eilzug (wahrscheinlich NET 2012) ein Auto, da der Bahnübergang nicht zuverlässig funktioniert hatte
Müsste in einem solchen Fall nicht das Signal rot bleiben?
 
Müsste in einem solchen Fall nicht das Signal rot bleiben?

Je nach Art des BÜ würde ich entweder erwarten, dass gar keine Fahrstraße gestellt werden kann (signalüberwacht), der Zug eine Zwangsbremsung am BÜ0 bekommt (lokführerüberwacht) oder im Zweifelsfall der Übergang Dauergeschlossen wird (das müsste sogar so sein, wenn alles komplett stromlos ist?).
 
Hardcore-Bahnfans verweisen dann gerne auf das ja immer noch rumstehende und gültige Andreaskreuz, dass der Bahn immer noch Vorrang gäbe.
Die Rechtsprechung sieht das aber tendentiell anders und sagt zumeist, dass man sich drauf verlassen können müsse, dass bei offenen Schranken bzw. kein Rotlicht *) auch wirklich kein Zug komme (oft geht's auch gar nicht anders, weil die technische Sicherung ja nicht umsonst da rumsteht, sondern weil oftmals die Sicht auf die Strecke nicht vorhanden ist, die für ungebremsten Zugverkehr aber nötig wäre). Entsprechend gibt es zumindest im Bereich der DB dann die Anweisung, dass Züge nur sehr langsam den BÜ mit Pfiff etc. zu queren haben. Grenzstr. ist aber nicht DB, noch nicht mal EBO, so dass offen bleiben muss, was da konkret gilt.

*) Da rächt sich aber auch das fehlende Grünlicht, so dass man als Straßenverkehrsteilnehmer nicht unterscheiden kann zwischen "BÜ-Sicherung aus" und "BÜ-Sicherung __put"
 
Jetzt bin ich aber doch verwirrt. Ich weiß zwar, dass es in Hochstetten auch BOStrab gibt, aber ich hatte erwartet (und nicht auf die Karte geschaut), dass das hier ein EBO-Übergang ist. Ein BOStrab-Übergang dürfte doch völlig unabhängig von der Gerwigstraße funktionieren, oder? Bei der BOStrab hängt doch kein FDL mit in der Schleife? Dann müssten Ampeln ja auch reihenweise ausfallen, wenn im Keller des Rathauses die "Verkehrszentrale" ausfällt? Ich würde doch erwarten, dass das, gerade für solche Fälle, autark funktioniert.
 
Also zwischen Linkenheim Friedrichstraße und Hochstetten gilt die BOStrab und der BÜ Grenzstraße ist lokführerüberwacht mit entsprechenden Überwachungssignalen, welche entweder Bü 0 oder Bü 1 zeigen (heißt das in der DFStrab so?). D.h. der BÜ funktioniert grundsätzlich unabhängig von der Leitstelle und kann von dort in keinem Fall bedient werden. Die Frage ist hier also eher, ob tatsächlich der BÜ nicht funktioniert hat oder der Tf das Bü 0-Signal ignoriert oder aber der Autofahrer das Rotlicht übersehen hat...
 
Selbst vor der BOStrab-Umwidmung Ende 2010 wurde der Abschnitt nördlich von Friedrichstraße als de facto-Straßenbahn betrieben, so wie es noch heute zwischen Dammerstock und Battstraße der Fall ist.
 
Mir war gar nicht klar, dass es BÜs im BOStrab-Bereich der AVG gibt, die nicht mit den normalen Fahrsignalen gesichert sind. Ich kenne nur die Variante wie bspw. bei uns Knielingen von der DB kommend, dass hinreichend früh ein Vorsignal kommt, dass eben die zwei Punkte anzeigt, wenn der BÜ schließt / schließen wird.
 
Hardcore-Bahnfans verweisen dann gerne auf das ja immer noch rumstehende und gültige Andreaskreuz, dass der Bahn immer noch Vorrang gäbe.
Da kann ich mich noch an Fahrstunden für den Führerschein Klasse B erinnern. Fahrlehrer am damals noch existierenden Bahnübergang am Bahnhof Malsch so: "Du schaust ob ein Zug kommt, so damit der Prüfer das sieht. Du siehst, dass du nur die Lärmschutzwand siehst. Also weiter fahren."

Die Rechtsprechung sieht das aber tendentiell anders und sagt zumeist, dass man sich drauf verlassen können müsse, dass bei offenen Schranken bzw. kein Rotlicht *) auch wirklich kein Zug komme (oft geht's auch gar nicht anders, weil die technische Sicherung ja nicht umsonst da rumsteht, sondern weil oftmals die Sicht auf die Strecke nicht vorhanden ist, die für ungebremsten Zugverkehr aber nötig wäre). Entsprechend gibt es zumindest im Bereich der DB dann die Anweisung, dass Züge nur sehr langsam den BÜ mit Pfiff etc. zu queren haben. Grenzstr. ist aber nicht DB, noch nicht mal EBO, so dass offen bleiben muss, was da konkret gilt.
Ich dachte, dieses Vorgehen der DB wäre allgemein Vorschrift.

*) Da rächt sich aber auch das fehlende Grünlicht, so dass man als Straßenverkehrsteilnehmer nicht unterscheiden kann zwischen "BÜ-Sicherung aus" und "BÜ-Sicherung __put"
Bei vielbefahrenen Strecken könnte es sogar sinnvoll sein. Bei anderen Eisenbahnstrecken wie der Wintersdorfer Trasse im Münchfeld wäre halt immer grün, wenn nicht gerade der werktägliche? Daimler-Güterzug über die Strecke rollt.
 
Ich dachte, dieses Vorgehen der DB wäre allgemein Vorschrift.

Bei der DB bzw. bei allen echten Eisenbahnen in Deutschland gibt es drei Varianten der technischen BÜ-Sicherung:

1. Lokführerüberwacht: D.h. es gibt einen Einschaltkontakt und ein Überwachungssignal vor dem BÜ, welches im Regelfall dann das weiße Blinklicht zeigt (Bü1). Blinkt das Licht nicht (Bü0), dann ist vor dem BÜ zu halten und nach Sicherung weiterzufahren. Bei diesen BÜ hat ein Fdl keine Aktien.

2. Fernüberwacht: D.h. es gibt einen Einschaltkontakt und die Überwachung der Funktionsfähigkeit der Anlage erfolgt durch den Fdl, der ggf. einen Nothaltauftrag absetzt und dann einen Befehl 8 (Sie müssen halten vor BÜ in km xxx, Weiterfahrt nach Sicherung...) diktiert.

3. Signalabhängige Anlagen: D.h. der Schließvorgange wird durch das Einstellen einer Fahrstraße durch den Fdl bzw. die Zuglenkung eingeleitet. Ist der BÜ nicht gesichert kommt kein Fahrtbegriff (Hp1, Hp2, Ks1, Ks2) zustande. In diesem Fall muss der Fdl dann ebenfalls einen 8er diktieren ggf. in Kombination mit einem 2er (Sie dürfen vorbeifahren am Signal xyz...) oder auf Ersatzsignal (Zs1, Zs7 je nachdem was man so hat oder nicht).

Am unsichersten ist meiner Meinung nach die Fü-Sicherung, da zwischen Einschaltkontakt und Befahren des BÜ nur sehr begrenzt Zeit ist und wenn der Fdl bissl schnarchig ist oder der Notruf nicht ankommt (siehe Bad Aibling), dann ist der Zug entweder schon am BÜ mitten in der Trümmerparty bzw. schafft es vermutlich kaum noch davor zu halten.
 
Heute Mittag gegen 14:25 blieb eine S1 - Doppeltraktion, bestehend aus Tw381 (führend) und Tw346 (hinten) am Hauptbahnhof liegen und blockierte die Strecke zum Albtalbahnhof/Ebertstraße für knapp eine Stunde. Der Stromabnehmer des 346 sah heruntergekracht aus und die Heckscheibe von 381 war ebenfalls kaputt. Was genau passiert ist, kann ich leider nicht sagen.
 
Heute Mittag gegen 14:25 blieb eine S1 - Doppeltraktion, bestehend aus Tw381 (führend) und Tw346 (hinten) am Hauptbahnhof liegen und blockierte die Strecke zum Albtalbahnhof/Ebertstraße für knapp eine Stunde. Der Stromabnehmer des 346 sah heruntergekracht aus und die Heckscheibe von 381 war ebenfalls kaputt. Was genau passiert ist, kann ich leider nicht sagen.
Der 381 war vorher auf der Linie 3 und wurde lediglich zum abschleppen verwendet.

Beim 353 ist ebenfalls der Stromabnehmer abgerissen, am Tivoli.
 
Beim 353 ist ebenfalls der Stromabnehmer abgerissen, am Tivoli.
Das hat auch die Busse des 47ers behindert, die wegen der halbseitigen Sperre der Unterführung bei der Haltestelle Poststraße einen Umweg durch die Rüppurrer Straße und den Tivoli-Platz fahren müssen.
Ein 47er ist an einer liegengebliebene Bahn vorbeigefahren, indem der Bus in der Rüppurrer Straße kurzfristig einen auf Linksverkehr gemacht hat.
Aber zum Thema abgebrochene Stromabnahmer. Wird da bei der Befestigung am Material gespart? Bei Flugzeugen ist man da sehr strikt, weil eine brechende Schraube oder eine sich öffnende Verriegelung einer Laderaumtür schon mal einen Absturz verursachen können.
 
Aber zum Thema abgebrochene Stromabnahmer. Wird da bei der Befestigung am Material gespart? Bei Flugzeugen ist man da sehr strikt, weil eine brechende Schraube oder eine sich öffnende Verriegelung einer Laderaumtür schon mal einen Absturz verursachen können.
Sowas kommt ja nicht alle Tage vor und ist im Vergleich zu einem abstürzenden Flugzeug noch relativ harmlos möge ich behaupten dürfen...
 
Sowas kommt ja nicht alle Tage vor und ist im Vergleich zu einem abstürzenden Flugzeug noch relativ harmlos möge ich behaupten dürfen...
Erinnere mich auch nur an vereinzelte innerhalb der letzten Jahre. Allerdings sind zwei Abrisse an einem Tag dann schon eher ungewöhnlich😂 vielleicht gibt es einen Zusammenhang zu den erhöhten Temperaturen. Mir schwebt nämlich grad ein Abriss von vor drei oder vier Jahren im Sinn, da riss am Haus Bethlehem der Stromabnehmer bei einer Fahrschule ab und auch da war es enorm warm. Aber auch das sind reine Spekulationen, es könnte auch wirklich Zufall sein.
 
Das hat auch die Busse des 47ers behindert, die wegen der halbseitigen Sperre der Unterführung bei der Haltestelle Poststraße einen Umweg durch die Rüppurrer Straße und den Tivoli-Platz fahren müssen.
Ein 47er ist an einer liegengebliebene Bahn vorbeigefahren, indem der Bus in der Rüppurrer Straße kurzfristig einen auf Linksverkehr gemacht hat.
Aber zum Thema abgebrochene Stromabnahmer. Wird da bei der Befestigung am Material gespart? Bei Flugzeugen ist man da sehr strikt, weil eine brechende Schraube oder eine sich öffnende Verriegelung einer Laderaumtür schon mal einen Absturz verursachen können.
Die Stromabnehmer haben Sollbruchstellen. Es ist besser wenn nur der Stromabnehmer abbricht und nicht die Oberleitung beschädigt wird (Strom Lebensgefahr).
 
Ausfälle heute auf der S1/S11:

Hochstetten ab 13:32 Uhr, 16:52 Uhr
Ettlingen Stadt ab: 14:57 Uhr, 15:37 Uhr, 19:48 Uhr(nach Ittersbach)
 
Was gestern nicht in den Verkehrsmeldungen stand (ich hab es jedenfalls während der Sperrung nicht gesehen - war bestimmt zu weit draußen :ROFLMAO: ):

Sperrung der S1 wegen abgestürztem Auto im Gleis - BNN-Bericht
 
(Auch wenn dieses Hin und Her sehr lustig zu lesen ist: Im Verkehrsticker gestern gab es eine Meldung dazu, zumindest ab ca. 16 Uhr, als beinahe Betroffener war das nämlich ein kleiner Schock für mich…)
 
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