Barrierefreier Ausbau

[JanH]

Die FDP-Fraktion fordert in einem Gemeinderatsantrag, den barrierefreien Ausbau des Bahnhofsvorplatzes nach vorne zu ziehen, nach Durchlesen des Antrags werde ich aber das Gefühl nicht los, dass man als Hintergedanke auf diesem Weg die Planungen für die Hübschstraße/westliche Kriegsstraße verzögern möchte.

 

[Matti der Kleine]

Die FDP fordert einen schnellen Umbau des Bahnhofs Vorplatz.
Sollte dadurch Geld und Planungskapazität fehlen soll die Kriegsstraße dafür verschoben werden.

Anträge - FDP-Fraktion im Gemeinderat Karlsruhe

So ganz Unrecht hat die FDP finde ich nicht. Vorplatz ist wichtiger wie die Haltestelle Hübschstraße.

 

[Baustellenversteher]

Kann es sein, dass gerade Wahlkampf ist?
Wer Wahlversprechen glaubt, glaubt auch an Weihnachtsmann und Osterhase.
Sind die Multifunktionsbereiche nicht etwas klein für Rentierschlitten? Da muss nachgebessert werden!

 

[ralf]

Dass die FDP den Bahnhofvorplatz gerne umgebaut sieht, glaube ich ja. Aber dann würde vermutlich wieder eine Hauptverkehrsstraße für den MIV drauf verlaufen.

 

[Mueck]

Planungskapazität fehlen soll

Die Planung Kriegsstr. ist dummerweise schon fertig ...
Und die Gleisanlage stark sanierungsbedürftig...
In der Tat Wahlkampf hoch 3

 

[gt670dn]

So ganz Unrecht hat die FDP finde ich nicht. Vorplatz ist wichtiger wie die Haltestelle Hübschstraße.

Aber die Planung für den Vorplatz ist ja noch gar nicht abgeschlossen. Wie will man etwas bauen wenn man aktuell noch in der Findungsphase ist wie, was, mit wieviel Gleisen, welche Anordnung, später bei raus kommt? Das Projekt wird ja mittlerweile zusammen mit dem Albtalbahnhof und der Strecke dazwischen betrachtet. Da einen Schnellschuss nur für den Vorplatz zu tätigen wäre absolut der falsche Weg und würde die heutigen Kapazitäten zwischen diesen beiden wichtigen Knoten zementieren. Die reichen aber perspektivisch nicht mehr, manche würden auch sagen, sie reichen heute schon nicht.

 

[Mueck]

Wie will man etwas bauen wenn man aktuell noch in der Findungsphase ist wie, was, mit wieviel Gleisen, welche Anordnung, später bei raus kommt?

Vor inzwischen "vielen Jahrzehnten" hatte man mit einem Wettbewerb ja schon eine Findungsphase ... (Weiß jemand, mit welchen Bahnsteigbreiten damals "gefunden" wurde?)
Nur leider ohne Busse ...
Schon deswegen sollte man "neu finden"

 

[Matti der Kleine]

Aber die Planung für den Vorplatz ist ja noch gar nicht abgeschlossen. Wie will man etwas bauen wenn man aktuell noch in der Findungsphase ist wie, was, mit wieviel Gleisen, welche Anordnung, später bei raus kommt? Das Projekt wird ja mittlerweile zusammen mit dem Albtalbahnhof und der Strecke dazwischen betrachtet. Da einen Schnellschuss nur für den Vorplatz zu tätigen wäre absolut der falsche Weg und würde die heutigen Kapazitäten zwischen diesen beiden wichtigen Knoten zementieren. Die reichen aber perspektivisch nicht mehr, manche würden auch sagen, sie reichen heute schon nicht.

Man kann das natürlich auch die nächsten 10 Jahre weiter rum diskutieren was gemacht wird. Den gemeinsamen Umbau mit dem Albtalbahnhof ist schon klar nur wird auch hier schon seid Jahren nichts gemacht.
Es kann nicht sein das eine der wichtigsten Haltestelle immer noch nicht umgebaut ist und die Bahnsteige viel zu schmal sind.

 

[Mueck]

Woran es klemmt, wäre mal interessant, vielleicht erfährt man es im Zuge dieser Anfrage ja, dann hätte es wenigstens etwas Gutes ...

 

[gt670dn]

nur wird auch hier schon seid Jahren nichts gemacht.

Das ist falsch. Mehr möchte ich jetzt aber öffentlich nicht sagen.

 

[Jonas]

Inzwischen gibt’s zum Antrag auch eine Stellungnahme, relevante Ausschnitte daraus:

Erst durch Fertigstellung aller Maßnahmenbestandteile der Kombilösung wurde die politisch gewünschte Planungssperre aufgehoben, sodass die VBK in die Planung zum barrierefreien Ausbau des Bahnhofvorplatzes einsteigen konnten.

Geplant ist daher die Erweiterung um mindestens ein, ggf. zwei zusätzliche Gleise auf d[…]em Abschnitt [Hauptbahnhof – Albtalbahnhof].

Derzeit wird durch die VBK in enger Abstimmung mit dem Stadtplanungs- und Tiefbauamt der Stadt Karlsruhe im Rahmen einer Verkehrsuntersuchung auf mikroskopischer Ebene (Verkehrssimulation) die Leistungsfähigkeit auf diesem Abschnitt mit zusätzlichen Gleisen und Gleisverbindungen untersucht.

Es sind unterschiedliche Gleishöhen vorgesehen, um die sog. Mittelbahnsteige beidseitig von Straßenbahnen mit einer Einstiegshöhe von 34 cm ü.SO und Stadtbahnen mit einer Einstiegshöhe von 55 cm ü.SO nutzen zu können.

An dem in 2009 erarbeiteten Wettbewerbsergebnis für den Bahnhofsvorplatz kann aufgrund der sich seither geänderten Rahmenbedingungen nicht mehr festgehalten werden. Es fehlt an Baumpflanzungen bzw. Begrünung, Aufenthaltsmöglichkeiten und Verschattungen einer großen Fläche zwischen dem Zoo und dem Eingang zum Hauptbahnhof.

Ziel ist die Umsetzung der Maßnahme ab 2030 anzustreben[.]

 

[Konstantin]

Inzwischen gibt’s zum Antrag auch eine Stellungnahme, relevante Ausschnitte daraus:

Verschiedene Gleishöhen heißt das quasi: Die äußeren "S-Bahn" Gleise werden 20 cm tiefer gelegt, wodurch dann folgende Bahnsteighöhen entstehen(Vom Hbf aus gesehen) Gleis1 außen: 34 cm, Mittel 55 cm/ Gleis2 Mittel 34 cm./ Gleis3 Mittel 34 cm./ Gleis4 Mittel 55 cm Außen 34 cm
Richtig?

 

[gt670dn]

Es gibt verschiedene Varianten, weil das auch davon abhängt wieviele Gleise es zwischen Ebertstraße und Hbf gibt und wie diese dann befahren werden.

 

[Mueck]

Richtig?

So war der ursprüngliche Ansatz, ja.

 

[ET 2010]

Um Platz zu sparen könnte man bei den Stadtbahngleisen doch auch das Modell aus Heilbronn, wo sich die Trittstufe unter den Bahnsteig schiebt, anwenden. So würde ggf. mehr Platz für ein weiteres Gleis, Busstiege, Begrünung oder weitere Haltestellenelemente bestehen.

 

[dob205]

An sich sinnvoll, jedoch müsste man dann schauen wie es mit den Straßenbahnen und Gleichstromstadtbahnen harmoniert und ob dann die Karlsruher Behindertenvertreter:innen sich diesbezüglich beschweren würden. Immerhin hätte man dann echt das Plus, dass man dann die Bushaltestellen nicht irgendwo anders verbannen müsste, was den Umsteigeknoten nicht so sehr schwächt.

 

[Mueck]

Die Heilbronner Lösung mag minimal Platz sparen, aber gewiss nicht genug "für ein weiteres Gleis" (warum mehr als 4?) etc., hinterlässt aber m.E.n. einen deutlich größeren Spalt als "normale" Bahnsteige, womit wir bei den "Behindertenvertreter:innen" wären, denen ich anraten würde, sich dann darüber zu beschweren ... M.E.n. passt, wenn's blöd läuft, sogar ein ganzer Fuß in den Heilbronner Spalt, womit wir bei Sicherheitsfragen wären ...

Immerhin hätte man dann echt das Plus, dass man dann die Bushaltestellen nicht irgendwo anders verbannen müsste, was den Umsteigeknoten nicht so sehr schwächt.

Deswegen habe ich auch die Gelegenheit genutzt, anlässlich des FDP-Antrags und der in der städt. Stellungnahme beschriebenen laufenden Überplanung das mit den Bussen für den VCD zu monieren:

... Natürlich braucht der barrierefreie Umbau mehr Platz, vor allem in der Breite, aber der Wettbewerb hat bspw. nicht die Parkplätze auf der Nordseite im Bereich der Haltestelle in Frage gestellt, noch nicht mal eine andere Ausrichtung der heutigen Querparkstände. Dort könnte bspw. Platz für die Bushaltestellen zu finden sein, für Ersatzparkplätze fände sich dann Platz in der Victor-Gollancz-Straße anstelle der schrägen und daher platzfressend angedachten Busbuchten im Abseits der Verkehrswege der ÖV-Kunden. ...

 

[Jake]

Die Heilbronner Lösung mag minimal Platz sparen, aber gewiss nicht genug "für ein weiteres Gleis" (warum mehr als 4?)

So wie ich das verstanden habe bezieht sich "weitere Gleise nur auf die Strecke zwischen Hbf und Albtalbf./Ebertstraße. Der Vorplatz hätte weiterhin 4.

 

[Mueck]

Eben. Deswegen war ich verwundert über mehr Platz für mehr Gleise auf dem Vorplatz bei ET2010

 

[S-DT8]

Passend zum Thema ist mir heute diese besonders barrierefreie Bahn untergekommen. Na, wer sieht's?