49-Euro-Ticket im KVV

Hat hier jemand schon die schicke neue Karte bekommen?

Ich habe meine seit Anfang der Woche und habe sie bei der nächsten Kontrolle interessehalber dem KVV-Prüfpersonal gegeben. Ergebnis:
- Das Teil ist wohl keine Chipkarte, sondern wie bisher eine "dumme" Plastekarte. Zur Kontrolle muss man den aufgedruckten 2D-Code scannen. Spannend, macht das sonst noch ein Verkehrsverbund so?
- Das Scannen des Codes hat nicht funktioniert, die Karte wurde nicht erkannt. (Nicht als ungültige Karte erkannt, sondern einfach keine Reaktion des Geräts.) Auch auf meinem PC mit einem Aztec-Code-Leseprogramm wurde kein Code erkannt. Die Druckqualität des Codes ist auch irgendwie nicht so pralle.

Im KVV-Kundenzentrum wusste man dazu nichts und verwies mich darauf, dass die Karte ja erst ab 1.5. gilt. Ich freue mich schon mal auf viele spannende Fahrscheinkontrollen :)
 
- Das Teil ist wohl keine Chipkarte, sondern wie bisher eine "dumme" Plastekarte. Zur Kontrolle muss man den aufgedruckten 2D-Code scannen. Spannend, macht das sonst noch ein Verkehrsverbund so?
Entspricht der Variante bis 31.12.2023 das Ticket in Papierform (ist halt sehr festes Papier ;)) auszugeben bis die entsprechende Vetriebstechnik in Form von Chipkarten vorhanden ist. Mal so eben auf die Schnelle ein paar 100.000 Chipkarten bestellen ist bei der aktuellen Materiallage auf dem Markt nicht so einfach. Der aufgedruckte Code entspricht dem VDV-KA-Standard und kann ausgelesen und mit einer Blacklist abgeglichen werden. Es fehlt lediglich die Möglichkeit die Karte "blank" zu machen, d.h. durch den Prüfer das auf den Chip geschriebene Ticket zu löschen. Bei den Chiplosen-Karten müsste diese vorübergehend noch wie bisher eingezogen werden.

Vermutlich ist auf den Prüfgeräten noch keine entsprechende Lese-/Übersetzungsdatei für die VDV-KA-Codes aufgespielt.
 
Zu den Besonderheiten im KVV: Das Deutschlandticket gilt im übrigen auch auf der 🚌 Linie 231 bis nach Soufflenheim/Seltz in 🇫🇷.
 
Es ist und war bisher ein mühsamer Kampf die ÖPNV-Verbindungen zwischen Deutschland und Frankreich in unserer Region überhaupt einmal einzurichten. Trans-PAMINA, die deutsch-französische NGO, bei der auch der Regionalverband von PRO BAHN Mitglied ist, engagiert sich schon seit Jahren für eine Verbesserung des grenzüberschreitenden Verkehrs. Wenigstens wurde im Dezember vergangenen Jahres, als Vorläufer einer Reaktivierung der Bahnlinie Rastatt – Haguenau, zwischen Rastatt und Soufflenheim die Buslinie 231 eingerichtet.
Leider wurde von den Verantwortlichen vergessen, diese Linie in den Geltungsbereich des Deutschlandtickets einzugliedern. Trans-PAMINA und PRO BAHN haben sich allerdings dafür eingesetzt, diesen Mangel zu beheben: Neben der Gültigkeit des Tickets in den Bahnlinien nach Wissembourg und Lauterbourg, gilt das Ticket jetzt auch auf dem französischen Abschnitt der Linie 231.
 
Entspricht der Variante bis 31.12.2023 das Ticket in Papierform (ist halt sehr festes Papier ;)) auszugeben bis die entsprechende Vetriebstechnik in Form von Chipkarten vorhanden ist.
Wobei die "Papier"karten dann ja eigentlich noch auf maximal Monatsgültigkeit beschränkt sein sollten, während diesem Ticket dann doch gleich ein Jahr Gültigkeit spendiert wurde. Gut, mir soll es recht sein, monatlich tauschen zu müssen wäre auch doof, und eine reine Handyticketlösung noch doofer…

Ansonsten ja, die Größe des Codes scheint im Verhältnis zur Druckauflösung tatsächlich etwas grenzwertig. myTraq konnte ich nicht ausprobieren, weil das für sein Barcode-Modul noch eine zusätzliche Lizenz beim ersten Start abrufen muss, was aber nicht funktioniert hat, der eTicket Leser hat nichts erkannt, meine normale QR-Code-App auch nicht (das Ticket hätte sie natürlich sowieso nicht erkannt, aber nichtmal die Rohdaten des Aztec-Codes an sich wollte sie lesen), und erst mit KCD eTicketinfo war es dann endlich erfolgreich.
 
Mein Deutschland-Ticket KVV-Kärtchen kam heute per Post.
46,55€ wurden heute abgebucht, da es ein Jobticket ist und meine Firma noch 25€ erstattet. ergibt sich:
Endpreis 21,55€ sind doch o.k.
 
Wobei die "Papier"karten dann ja eigentlich noch auf maximal Monatsgültigkeit beschränkt sein sollten, während diesem Ticket dann doch gleich ein Jahr Gültigkeit spendiert wurde. Gut, mir soll es recht sein, monatlich tauschen zu müssen wäre auch doof, und eine reine Handyticketlösung noch doofer…

Ansonsten ja, die Größe des Codes scheint im Verhältnis zur Druckauflösung tatsächlich etwas grenzwertig. myTraq konnte ich nicht ausprobieren, weil das für sein Barcode-Modul noch eine zusätzliche Lizenz beim ersten Start abrufen muss, was aber nicht funktioniert hat, der eTicket Leser hat nichts erkannt, meine normale QR-Code-App auch nicht (das Ticket hätte sie natürlich sowieso nicht erkannt, aber nichtmal die Rohdaten des Aztec-Codes an sich wollte sie lesen), und erst mit KCD eTicketinfo war es dann endlich erfolgreich.
Bei eigenen Versuchen mit meiner Karte scheint es stark an der Beleuchtung zu hängen. Also im Dunkeln mit Lampe eher schlecht, im Tageslicht ohne Probleme.
 
Bei eigenen Versuchen mit meiner Karte scheint es stark an der Beleuchtung zu hängen. Also im Dunkeln mit Lampe eher schlecht, im Tageslicht ohne Probleme.

Alles klar, also nach Anbruch der Dunkelheit besser nicht mit dem D-Ticket fahren ;-)

erst mit KCD eTicketinfo war es dann endlich erfolgreich.

Danke jedenfalls für den App-Tipp. Hat natürlich auch nicht funktioniert – kein Wunder bei der Druckqualität. Noch nicht mal das "Bullseye" in der Mitte ist vollständig, das gedachte Gitternetz ist völlig uneinheitlich und rechts unten darf man sich die Pixelfarben quasi aussuchen. (Ausschnitt aus einem Scan mit 1200 dpi)

Screenshot_2023-04-28_15-15-02.png

Ich habe jetzt den Code in mühevoller Handarbeit rekonstruiert (sodass die KCD-App ihn erkennt) und werde ihn einfach zusätzlich zur Chipkarte ausgedruckt mitführen. Habe keine Lust auf 60er, wenn ich ab 1. Mai auf große Fahrt gehe :)
 
Habe keine Lust auf 60er, wenn ich ab 1. Mai auf große Fahrt gehe :)
Das könnte noch interessant werden, wenn die Codes tatsächlich für (ein Teil vom) Kontrollpersonal nicht lesbar sein sollten. Könnten damit nicht ggf. auch Schadenersatzforderungen auf den KVV zukommen, falls ein Gericht die Ungültigkeit des Tickets aufgrund der unzureichenden Druckqualität und somit die 60er bestätigt?
 
Der Straftatbestand heißt doch "Erschleichen von Beförderungsleistungen" oder so ähnlich?
Wenn man bei einer zum Ausgabe von Fahrscheinen berechtigten Stelle einen Fahrschein erwirbt, der für die jeweilige Fahrt gültig sein müsste, hat man sich aber nix erschlichen. Druckqualität ist nicht das Problem des Kunden m.E.
Anders könnte es evtl. aussehen, wenn man den "selbstgemachten" Code vorzeigt, da kaum zuzumuten wäre zu kontrollieren, ob alle Pixel identisch sind ...
Gibt es keinen Ersatzcode auf dem Fahrschein, den man ersatzweise eintippen könnte so wie bei den Barcodes im Supermarkt?
 
Der Straftatbestand heißt doch "Erschleichen von Beförderungsleistungen" oder so ähnlich?
Wenn man bei einer zum Ausgabe von Fahrscheinen berechtigten Stelle einen Fahrschein erwirbt, der für die jeweilige Fahrt gültig sein müsste, hat man sich aber nix erschlichen. Druckqualität ist nicht das Problem des Kunden m.E.
Anders könnte es evtl. aussehen, wenn man den "selbstgemachten" Code vorzeigt, da kaum zuzumuten wäre zu kontrollieren, ob alle Pixel identisch sind ...
Gibt es keinen Ersatzcode auf dem Fahrschein, den man ersatzweise eintippen könnte so wie bei den Barcodes im Supermarkt?
Genau, solange man ein personalisiertes, gültiges Ticket hat ist es egal ob man es nicht auslesen kann oder man es zu Hause vergessen hat. Dadurch, dass man grundsätzlich ein Ticket hat, kann man keine Leistungserschleichung begehen.

Wenn sich beim KVV die Beschwerden häufen, wird man schon aktiv werden müssen von Seiten des Verbunds.

Was ist eigentlich die mittelfristige Planung? Werden die Karte mit Code Tickets baldmöglichst durch Karte mit Chip ersetzt oder erst zum Ende des Jahres Gültigkeit? Weiß da jemand etwas?
 
Genau, solange man ein personalisiertes, gültiges Ticket hat ist es egal ob man es nicht auslesen kann oder man es zu Hause vergessen hat. Dadurch, dass man grundsätzlich ein Ticket hat, kann man keine Leistungserschleichung begehen.

Man kann aber trotzdem ein EBE bekommen, ist dann in der Beweispflicht und muss dem kontrollierenden Unternehmen evtl. ein Bearbeitungsentgelt bezahlen. Alles vermeidbare Scherereien.

Ich denke auch, dass die Kontrolleure kulant sein werden, im KVV natürlich sowieso. Aber die Tatsache, dass das Ding aussieht wie eine Chipkarte, aber keine ist, weckt im außerbadischen Ausland bestimmt schon mal Argwohn. Gibt es das woanders auch?

Der KVV hat ein paar Zahlen veröffentlicht: https://www.kvv.de/unternehmen/kvv-news/detail/erfolgreicher-versand-des-deutschlandtickets-1.html:
- 47800 Plastikkarten verschickt, davon 7100 Neukunden
- Zusätzlich 610 Neukunden Handy-Ticket

Und bis 14.5. gibt es eine Kulanzregelung:
• Die Bestellbestätigung von Abo-Online gilt digital oder ausgedruckt als Fahrkarte übergangsweise in ganz Deutschland. [nur mit Lichtbildausweis]
• Die bisherige KVV-Abofahrkarte gilt im KVV-Gebiet weiterhin.
 
So weit ich weiß gibt es auch in anderen Verbünden zunächst nur eine Chiplose Karte. Es dauert wohl noch ein paar Monate. Ich wohn grad in Erfurt und die EVAG haben auch nur ne "Pappkarte". Den ganzen Stress will ich mir aber spaaren. Ich habs auf der DB-App.
 
Moin.

Also bei DBF kann die Chipkarten der VBK ausgelesen werden mit dem QR-Code

Als Hinweis steht: "In diesem Verkehrsmittel ungültig"
Info: Außer Fernverkehr "ICE; IC; EC; Flix-Züge; Fernbusse)
Aussteller: VBK

Bei VRR steht: Gültig nur in Nahverkszügen
 
Hier war es ja inzwischen eine ganze Weile still. Der Code auf meinem Ticket konnte bisher noch nirgends korrekt ausgelesen werden. Im E-Mail Austausch verweist der KVV mich immer wieder auf die Kulanzregelung, die aber am 31.07. endet. Meine Frage, ob ich die Karte beim KVV an einem Referenzprüfgerät positiv prüfen lassen kann wurde bisher nicht beantwortet. eTicket-Deutschland hat mir mitgeteilt, die Druckqualität des Codes sei unzureichend, aber auch das weist der KVV bisher von sich.
Geht es nur mir so, oder gibt es ähnliche Probleme (wie oben ja auch schon beschrieben)? Führt jemand einen konstruktiven Austausch zu diesem Thema? Ich habe keine Lust auf weitere unschöne Diskussionen bei Kontrollen und stelle mir die Frage ob ich mir einen neuen Anbieter für das Deutschlandticket suchen muss.
Vielen Dank für jede Info.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Bekannter, der mit dem Teil öfters im Großraum Braunschweig unterwegs ist, berichtet ständig, dass das Teil dort unterwegs nicht gelesen werden kann, wärend es hier im KVV-Großraum nur noch selten kontrolliert wird, da kennt man das Problem wohl schon und hat resigniert ...?
 
DB Fernverkehr kann die KVV-Chipkarten mit dem QR-CODE auslesen; DB Regio teilweise auch. Beide haben die gleiche App.
Manchmal dauert es halt bisschen länger; die Chipkarten mit dem Streifencode bleiben wie beim VRN immer noch außen vor und können nicht geprüft werden.
 
DB Fernverkehr kann die KVV-Chipkarten mit dem QR-CODE auslesen; DB Regio teilweise auch. Beide haben die gleiche App.
Manchmal dauert es halt bisschen länger; die Chipkarten mit dem Streifencode bleiben wie beim VRN immer noch außen vor und können nicht geprüft werden.
Die Kontrollen in DB-Zügen in Sachsen und RP waren bei mir alle nicht erfolgreich. Es wurde kein Code erkannt.
Soviel ich weiß hat der KVV auch keine Chipkarte sondern nur eine Plastikkarte (statt Papierausdruck) mit VDV-KA code.
 
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