Verlängerung der S2 nach Bruchsal angeblich zu teuer

Aus Knielingen 2.0 hat man doch hoffentlich gelernt. Die Bahn muss schon da sein, wenn die Neubauten bezogen werden.
Die Frage ist vermutlich: Wie sicher muss ein Bauprojekt sein, um darauf eine Standi > 1 aufzubauen? Denn für dort ...
In Kirchfeld Nord stehen schon fast alle Häuser und der zweit Wagen gibt es schon.
... war der Acker halt zu leer, über den man Jahrzehnte nur gefahren wäre. Angeblich rechnet sich die Verlängerung mit neuen Baugebieten wie eben Neureut Zentrum III ...
Ansonsten empfindet man diese als Fremdkörper, den es zu bekämpfen gilt.
Kamen die Widerstände nicht eher aus dem Altbauteil der Sudetenstr.?


Wieso neues Fahrzeug und Kleinserie?
Die BMO-Bahnen sind wohl stark auf Stadtbahnen zugeschnitten.
Normale EBO-Bahnen erfüllen bspw, nicht die dort nötigen Anforderungen an Durchrutschwege und müssten deutlich langsamer fahren als Stadtbahnen ... Also teure Änderungen an Bahnen oder Strecke nötig, um mit EBO-Bahnen ähnlich gut fahren zu können wie mit Stadtbahnen ...
 
Nach der Schlappe in Durmersheim ist dies nun der zweite Nackenschlag innerhalb kürzester Zeit. Ein wenig enttäuscht bin ich schon, um ehrlich zu sein.
Problem der S2 an beiden Enden ist, dass diese sowohl in Mörsch und Forchheim sowie in Blankenloch und Friedrichstal sehr langsam ist. Nicht ohne Grund gibt es auf beiden Seiten schon immer jeweils Buslinien (125 und 222), welche die Fahrzeiten zum relevanten Knoten (Entenfang und Durlacher Tor) in Karlsruhe deutlich unterbeiten. Damit schneidet jede Standi schlecht ab, weil die Reisezeitgewinne nicht besonders toll ausfallen und dieser aber eine recht große Rolle in der Bewertung spielen.
 
Wieso neues Fahrzeug und Kleinserie?

Nur mal drei Beispiele Stadler Flirt, Siemens Mireo oder Alstom Coradia Continental
Alles Fahrzeug welche schon in BW im Einsatz sind
Weil man mit Fahrzeugen nach EBO-Regelbauart auf den Strecken nur 50km/h fahren darf. Nicht gerade ein attraktiver Fahrplan. LNT-Fahrzeuge wie die Stadtbahnen müssen es also schon sein.
 
Eben nur Montag bis Freitag im Stundentakt und ohne die Bedienung von Blankenloch als größten Stadtteil Stutensees. Und dann doch wieder Umsteigezwang am Durlacher Tor, was den bequemen Weg zur Shopping-Maile erschwert. Vielleicht könnte man aber ja die ÖPNV-Nutzung der Spöcker näher unter die Lupe nehmen.
Was soll ich denn in Blankenloch, größter Stadtteil hin oder her :p (Okay, eine leckere Konditorei/Bäckerei gibt es dort schon…). Und rein bis Blankenloch ist die Stadtbahn ja auch noch nicht soo langsam. Bis Karlsruhe macht es sich aber schon bemerkbar, zumal man dank dem Tunnel am Durlacher Tor gegenüber früher nochmals drei/vier Minuten verloren, und die erst am Mühlburger Tor so gerade wieder eingeholt hat, der gesamte Zeitvorteil des Tunnels für die östliche S2 also mehr oder weniger verpufft.

Für zehn Minuten Fahrzeitgewinn (und eine zusätzliche Fahrtmöglichkeit pro Stunde) nimmt man da einmal mehr umsteigen schon in Kauf, insbesondere als regelmäßiger Pendler. Wobei klar, übermäßig verbiegen, um genau den Bus zu erwischen tue ich mich auch nicht, da hat der 20-min-Takt der Stadtbahn schon seinen Vorteil, aber wenn es sich einrichten lässt… meine Arbeitszeit habe ich zum Beispiel durchaus so geschoben, dass ich abends den Bus zurück erwische. (Wobei aus Durlach seit neuestem die neue Verbindung mit dem 120er noch etwas schneller ist.) Zudem hat man so bei Ausfällen/Unfällen/Streiks/… noch wenigstens unter der Woche eine gewisse unabhängige Rückfallebene.
 
Es geht um 3000 zusätzlich Fahrgäste pro Tag, nicht insgesamt.
Die Strassenbahn ersetzt auch 13 Schulbusse und den größten Teil der Buslinie 125 (Spöck - Bruchsal - Kirrlach); diese sollen im MIT-Fall auch die Strassenbahn benutzen.
Die Belastung ist auch nicht gleichmäßig über 18 Stunden verteilt; beim MIV geht man normalerweise von 10% innerhalb der Spitzenstunde aus.

Zufälligerweise ist (laut Präsentation Seite 18) 3000 auch die prognostizierte durchschnittliche Anzahl Fahrgäste pro Tag über die gesamte Stecke hinweg. Auf die einzelnen Bereiche aufgeschlüsselt:
2200 Spöck - Neuhardt
2700 Neuhardt - Karlsdorf
3200 Karlsdorf - Bruchsal
4600 innerhalb Bruchsal
3900 Bruchsal - Forst
3400 Forst - Hammbrücken
2400 Hammbrücken - Wiesental
1800 Wiesental - Waghäusel
Wenn man davon ausgeht, dass nur ein kleiner Teil in Bruchsal durchfahren wird, wären das jedenfalls über 7000 Fahrgäste insgesamt.
Das Gremium fasste diesen Beschluss, nachdem eine Voruntersuchung ergeben hatte, dass die geschätzten Kosten von über 575 Millionen Euro im Verhältnis zu den prognostizierten Fahrgastzahlen von etwa 3.000 zusätzlichen Passagieren pro Tag keinen ausreichenden Nutzen bringen.
Im Artikel auf ka-news fehlt das Wort "zusätzliche". Spricht nicht gerade FÜR die Karlsruher Online-Postille.
Das Mindestfahrgastpotential für eine Reaktivierung in Baden-W. ist übrigens 500:
Seite 3 Abschnitt 2.2
Im Vergleich zu 500 sind 3000 zusätzliche Fahrgäste eine ganze Menge.
 
Die BMO-Bahnen sind wohl stark auf Stadtbahnen zugeschnitten.
Normale EBO-Bahnen erfüllen bspw, nicht die dort nötigen Anforderungen an Durchrutschwege und müssten deutlich langsamer fahren als Stadtbahnen ... Also teure Änderungen an Bahnen oder Strecke nötig, um mit EBO-Bahnen ähnlich gut fahren zu können wie mit Stadtbahnen ...
Zusätzlich muss man beachten, dass die Stadtbahnen deutlich schneller anfahren/bremsen als EBO-Regelfahrzeuge (Bsp. RB17c oder RE45).

Außerdem müsste man für einen sinnvollen Einsatz von nicht-Stadtbahnen ein neues LNT-Fahrzeug entwickeln.
 
Weil man mit Fahrzeugen nach EBO-Regelbauart auf den Strecken nur 50km/h fahren darf. Nicht gerade ein attraktiver Fahrplan. LNT-Fahrzeuge wie die Stadtbahnen müssen es also schon sein.
Zusätzlich muss man beachten, dass die Stadtbahnen deutlich schneller anfahren/bremsen als EBO-Regelfahrzeuge (Bsp. RB17c oder RE45).

Außerdem müsste man für einen sinnvollen Einsatz von nicht-Stadtbahnen ein neues LNT-Fahrzeug entwickeln.
Mit einem VDV-TramTrain 15kV-Einsystemer könnte es eigentlich gehen. Die AVG wird davon weniger begeistert sein, da man damit die Werkstatt in Ettlingen nicht selbständig erreicht. Unklar, ob sich andere EVUs daran wagen würden, ein solches Fahrzeug selbst zu warten. Wie wäre das eigentlich aus technischer Sicht?

Problem der S2 an beiden Enden ist, dass diese sowohl in Mörsch und Forchheim sowie in Blankenloch und Friedrichstal sehr langsam ist. Nicht ohne Grund gibt es auf beiden Seiten schon immer jeweils Buslinien (125 und 222), welche die Fahrzeiten zum relevanten Knoten (Entenfang und Durlacher Tor) in Karlsruhe deutlich unterbeiten. Damit schneidet jede Standi schlecht ab, weil die Reisezeitgewinne nicht besonders toll ausfallen und dieser aber eine recht große Rolle in der Bewertung spielen.
Problem war aber auch, dass der Beförderungsfall nicht zum Entenfang wollte, weshalb der 222 schon bevor er auf wenige werktägliche Fahrten zusammengekürzt wurde,schwach besetzt war, wogegen der Parkplatz der S2 Haltestelle Mörsch Merkurstraße teils überfüllt war, Fahrzeuge mit RA-Nummernschild in großer Mehrheit.

Was soll ich denn in Blankenloch, größter Stadtteil hin oder her :p (Okay, eine leckere Konditorei/Bäckerei gibt es dort schon…).
Ich kenne mehrere Leute mit Bezug zu Blankenloch. Darunter auch Einige, die dort arbeiten. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch Menschen aus Karlsdorf-Neuthard und Bruchsal in Blankenloch arbeiten. Anders herum aber auch Blankenlocher in Karlsdorf-Neuthard oder Bruchsal arbeiten. Vielleicht bringt auch Manchem der Anschluss an den Bahnhof Bruchsal etwas.

... zumal man dank dem Tunnel am Durlacher Tor gegenüber früher nochmals drei/vier Minuten verloren, und die erst am Mühlburger Tor so gerade wieder eingeholt hat, der gesamte Zeitvorteil des Tunnels für die östliche S2 also mehr oder weniger verpufft.
Da hat sich die Millioneninvestition ja gelohnt. Täte es das Durlacher Tor auch, könnte man auch einfach die alte Strecke über den Karl-Wilhelm-Platz nehmen. Eigentlich könnte man sogar noch bis Kronenplatz fahren, auch wenn die Planer vo Umleitungsplan-Phase 6 dies vielleicht nicht wussten oder bewusst igoriert haben. Allgemein scheit man die Anbidung der S2 über den Umweg an den Martplatz recht wenig in Frage zu stellen. Dabei könnte man, indem man im inneren Bereich etwa die Linienläufe von 3 und S2 tauscht, Karlstraße und Rüppurrer Straße mit Traktionen an den Hbf anbinden und die 3 mit Sechsachsern fahren lassen.
 
Stimmt. Aber die Fahrzeuge gehören großräumig gesehen auch zur Rubrik "Stadtbahn", zumindest sind sie leicht abgeändert auch in Cádiz unterwegs 😉.
Aber hier hängt es an der Zulassung. Laut Wikipedia-Artikel der Schönbuchbahn ist es unter anderem problematisch dass die Fahrzeuge nach neuer Definition eben nicht mehr unter LNT-Definition fallen. Interessanterweise hat das EBA wohl Angst, dass aufgrund der starken Bremswirkung Fahrgäste zu Fall kommen. Ob die Fahrzeuge stärker als Stadtbahnen bremsen können?
Mit einem VDV-TramTrain 15kV-Einsystemer könnte es eigentlich gehen. Die AVG wird davon weniger begeistert sein, da man damit die Werkstatt in Ettlingen nicht selbständig erreicht. Unklar, ob sich andere EVUs daran wagen würden, ein solches Fahrzeug selbst zu warten. Wie wäre das eigentlich aus technischer Sicht?
Wenn man den Verkehr mit 15kV-Fahrzeugen bestreitet müsste die Leistung doch gemäß den Regelungen der Ausschreibungen sowieso an ein anderes EVU vergeben werden.
 
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