Verlängerung der S2 nach Bruchsal angeblich zu teuer

Dem Landratsamt waren 3000 Fahrgäste zu wenig.
Der CO2-Verbrauch beim Bau gilt als Killerkriterium.
Wenn ÖPNV-Projekte deswegen gestrichen werden, läuft da was in Sachen Klimaschutz gewaltig falsch.
Ich vermute, dass das Klima-Argument eine Ausrede ist. Bund, Land und untergeordnete Ebenen haben kein Geld mehr, da man in guten Zeiten verschwenderisch war - siehe Staatstheater und Messe - und daher in knappen Zeiten Null Reserven für sinnvolle Projekte hat.
 
Wie sieht denn der CO2-Verbrauch beim Bau von für den KFZ-Verkehr geeigneten Straßen aus?
Wenn man sie als Holzbohlenweg statt Asphaltstraße baut: gut ...:devilish:

Das täte CO2 binden, genauso wie Holzschwellen statt Betonschwellen bei der Bahn, ist aber, genauso wie der Holzbohlenweg, irgendwie aus der Mode gekommen, warum auch immer ...😇

Die Tage war doch groß in der Presse, dass man wegen CO2 eine Straße erstmals in Ba-Wü mit einem Belag baut, wo man Cashewnussschalen statt Asphalt verarbeitet hat, zusammen mit dem E-Auto kann man dann bald den ÖV guten Gewissens einstellen ... :devilish:
 
Dem Landratsamt waren 3000 Fahrgäste zu wenig.
Der CO2-Verbrauch beim Bau gilt als Killerkriterium.
Wenn ÖPNV-Projekte deswegen gestrichen werden, läuft da was in Sachen Klimaschutz gewaltig falsch.
Ich vermute, dass das Klima-Argument eine Ausrede ist. Bund, Land und untergeordnete Ebenen haben kein Geld mehr, da man in guten Zeiten verschwenderisch war - siehe Staatstheater und Messe - und daher in knappen Zeiten Null Reserven für sinnvolle Projekte hat.

Also hier erstmal der Link zu den Sitzungsunterlagen, TOP8. Bitte dort nochmal nachlesen, worum es wirklich ging: die Verlängerung der S2 um 30 km über Neuthard, Karlsdorf, Bruchsal, Forst, Hambrücken, Wiesental bis Waghäusel. Daher auch die hohe Summe von 575 Millionen Euro.
Und mal ehrlich, 3000 neue Fahrgäste auf 30 km Streckenlänge bei 575 Millionen Euro Baukosten, das geht halt wirklich nicht auf. Da muss man dann schon mal fragen, wie viel Euro eine eingesparte Tonne CO2 denn nun kosten darf. Soweit, so gut. Jetzt brauche ich erst einmal eine ruhige Stunde, um mir die Unterlagen genauer anzusehen, bevor ich hier weiterdiskutieren kann.
 
Kann man davon ausgehen, dass es der S 11 Verlängerung nach Straubenhardt genauso ergehen wird? Außer der Einschleifung der S31/32 wird sich im Raum KA nicht mehr viel tun in den nächsten Jahren.
 
Damit kann man keine Standardisierte Bewertung bestehen und somit gibt es auch keine Landes- und Bundesförderung erwarten. Der Landkreis Karlsruhe dürfte die Strecke kaum aus Eigenmitteln finanzieren können. Ist auch logisch wenn du von 18 Betriebsstunden am Tag und einem durchgängingen 20 Minuten Takt ausgehst sind das 108 Fahrten am Tag, das wären im Durchschnitt keine 28 Fahrgäste pro Fahrt. Da reicht locker ein Solobus aus, ohne dass ein Fahrgast stehen muss ein Gelenkbus wäre schon Verschwendung.
Der CO2-Verbrauch beim Bau gilt als Killerkriterium.
Wenn ÖPNV-Projekte deswegen gestrichen werden, läuft da was in Sachen Klimaschutz gewaltig falsch.
Naja wenn du rechnest dass eine Straßenbahn deutlich schwerer ist wie ein Bus, dann brauchst du deutlich mehr wie Durchschnittlich 28 Fahrgäste um da eine CO² Einsparung zu generieren.
Ich vermute, dass das Klima-Argument eine Ausrede ist. Bund, Land und untergeordnete Ebenen haben kein Geld mehr, da man in guten Zeiten verschwenderisch war - siehe Staatstheater und Messe - und daher in knappen Zeiten Null Reserven für sinnvolle Projekte hat.
Ich würde sagen die verlängerte S2 dürfte für die meisten Fahrgäste wenig Vorteile bringen, die Fahrgäste aus Kirrlach und Waghäusel werden in Waghäusel auf die S9 umsteigen nach Karslruhe Hbf, weil die deutlich schneller ist. Die Fahrgäste aus Wiesental, Hambrücken und Forst werden in Bruchsal auf die S3, S31/32 und RE 73 nach Karlsruhe umsteigen, weil das deutlich schneller ist, wie die S2 je sein kann, selbst von Karlsdorf dürfte es zu den meisten Zielen in Karlsruhe schneller sein nach Bruchsal zu fahren mit der S2/dem Bus und dort mit der S3, S31/32 oder dem RE 73 nach karlsruhe Hbf zu fahren. Der aktuelle Bus der Linie 125 ist übrigens ab Spöck mit 21 Minuten Fahrzeit bis zum Durlacher Tor deutlich schneller wie die S2 mit 36 Minuten Fahrzeit. Das sind immerhin 15 Minuten Fahrzeitunterschied.
 
Kann man davon ausgehen, dass es der S 11 Verlängerung nach Straubenhardt genauso ergehen wird?
Ich wüsste jetzt nicht was die Verlängerung der S11 nach Straubenhardt großartig bringen sollte. Man hat Mo-Sa einen Busverkehr alle 30 Min zwischen Ittersbach - Straubenhardt und Pforzheim ZOB, an Sonntagen alle 60 Min. Die Schüler dürften von Ittersbach eher nach Langensteinbach in die Realschule gehen wie mit dem Bus nach Straubenhardt zu fahren. Für Pendler nach Ettlingen und Karlsruhe dürfte die S11 ab Straubenhardt und Langenalb auch eher unattraktiv sein, da die Verbindung mit dem Pkw nach Marxzell/Fischweier und dann mit der S1 nach Ettlingen/Karlsruhe deutlich schneller ist. Die S11 fährt von Ittersbach über Spielberg - Langensteinbach und Reichenbach einen recht großen Umweg bis nach Busenbach.
 
Damit kann man keine Standardisierte Bewertung bestehen und somit gibt es auch keine Landes- und Bundesförderung erwarten. Der Landkreis Karlsruhe dürfte die Strecke kaum aus Eigenmitteln finanzieren können. Ist auch logisch wenn du von 18 Betriebsstunden am Tag und einem durchgängingen 20 Minuten Takt ausgehst sind das 108 Fahrten am Tag, das wären im Durchschnitt keine 28 Fahrgäste pro Fahrt. Da reicht locker ein Solobus aus, ohne dass ein Fahrgast stehen muss ein Gelenkbus wäre schon Verschwendung.
Wie kommt man eigentlich in einem fast durchgängig bebauten Gebiet auf so niedrige Zahlen?

Ich würde sagen die verlängerte S2 dürfte für die meisten Fahrgäste wenig Vorteile bringen,
Ich sehe in Hagsfeld - Stutensee - Karlsdorf-Neuthard - Bruchsal eine interessante Verbindung, welche Vielen ein nerviges Umsteigen ersparen kann.

die Fahrgäste aus Kirrlach und Waghäusel werden in Waghäusel auf die S9 umsteigen nach Karslruhe Hbf, weil die deutlich schneller ist. Die Fahrgäste aus Wiesental, Hambrücken und Forst werden in Bruchsal...
Ging es diesmal nicht um von Spöck nach Bruchsal? Da kommt man an all diesen Orten nicht vorbei.

...S3, S31/32 und RE 73 nach Karlsruhe umsteigen, weil das deutlich schneller ist, wie die S2 je sein kann, selbst von Karlsdorf dürfte es zu den meisten Zielen in Karlsruhe schneller sein nach Bruchsal zu fahren mit der S2/dem Bus und dort mit der S3, S31/32 oder dem RE 73 nach karlsruhe Hbf zu fahren. Der aktuelle Bus der Linie 125 ist übrigens ab Spöck mit 21 Minuten Fahrzeit bis zum Durlacher Tor deutlich schneller wie die S2 mit 36 Minuten Fahrzeit. Das sind immerhin 15 Minuten Fahrzeitunterschied.
Eben nur Montag bis Freitag im Stundentakt und ohne die Bedienung von Blankenloch als größten Stadtteil Stutensees. Und dann doch wieder Umsteigezwang am Durlacher Tor, was den bequemen Weg zur Shopping-Maile erschwert. Vielleicht könnte man aber ja die ÖPNV-Nutzung der Spöcker näher unter die Lupe nehmen.
 
Wie viel Zeit, Geld und Arbeit wird eigentlich in diese Berechnungen gesteckt? Diese Ressourcen könnte man zukünftig vielleicht anderweitig verwenden.

S 11 Verlängerung, Flughafenanbindung, Innenstadt Baden-Baden, Bruchhausen, Innenstadt Pforzheim. Alles in absehbarer Zeit nicht realistisch, befürchte ich.

Die Zukunft der AVG könnte im Raum Heilbronn liegen.
 
Wie viel Zeit, Geld und Arbeit wird eigentlich in diese Berechnungen gesteckt? Diese Ressourcen könnte man zukünftig vielleicht anderweitig verwenden.

S 11 Verlängerung, Flughafenanbindung, Innenstadt Baden-Baden, Bruchhausen, Innenstadt Pforzheim. Alles in absehbarer Zeit nicht realistisch, befürchte ich.

Die Zukunft der AVG könnte im Raum Heilbronn liegen.
Derzeit ist so gut wie keine Neubaustrecke realistisch. Grund sind die gestiegenen Baukosten, verursacht durch extrem hohe Energie- und Planungskosten.
Wer mehr Bahn will, muss Energie bezahlbar machen und den Planungsaufwand auf ein erträgliches Maß zurechtstutzen.
Die einzigen neuen Strecken, bei denen ich eine Chance sehe, sind die Straßenbahn Heide-Kirchfeld - mit Potential für echte Eilzüge von Linkenheim zur Karlsruher Innenstadt ohne Halt zwischen Kirchfeld und Rathaus West- und die Anbindung der S31/S32 - eventuell in der billigst möglichen Form am Bahnhof Durlach.
Im Raum Heilbronn geht es um 2 Reaktivierungen, nämlich der Bottwartalbahn nach Marbach und der Bahn von Laufen nach Zaberfeld (Leonbronn ist wohl zu klein).
Alles andere ist in diesem und im nächsten Jahrzehnt nicht mehr finanzierbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
die Straßenbahn Heide-Kirchfeld - mit Potential für echte Eilzüge von Linkenheim zur Karlsruher Innenstadt ohne Halt zwischen Kirchfeld
Die Strecke wäre zwar kürzer (5 km zu 6,3 km ca.) mit einem Zwischenstopp weniger (8 zu 9), aber vom Fahrplan Zetrher scheint die Fahrzeit der Milchkannenzüge zwischen Kirchfeld und Mühlburger Tor ungefähr auf dieselbe rauszulaufen über beide Strecken. Und ich würde vermuten, dass Eilzüge zudem auf der S1-Strecke mehr rausholen könnten wegen a) teils größeren Streckenhöchstgeschwindigkeiten (70 bzw. 80) auf b) weitgehend ungestörten Strecken (beschrankte BÜs und Tieflage).
aber war neulich nicht zu lesen, dass es keine Verbindung zwischen BOStrab und EBO geben wird?
Wenn "neulich" auch die Vorstellung des Vorentwurfs eines B-Plans Neureut Zentrum III vor 1,5 Jahren gewesen sein kann, meine ich das auch gehört zu haben, wobei ich da kein prinzipielles Problem sähe für eine S1/S11 via Erzbergerstr., wohl aber umgekehrt für Umleitungen einer 1 via Klinikum, da bräuchte man in der Tat andere Fahrer (oder man verlängert im Baustellensperrungsfalle nur die Kurzläufer nach Kirchfeld-Nord, da wär's dann nicht so dramatisch mit dem EBO-Fahrer-Mehrbedarf).
Eine in alle Richtungen nutzbare Verknüpfung beider Strecken würde auch recht komplex. Trotzdem wäre das wünschenswert vor allem für Baustellenphasen und andere Störungen, damit die Hardt nicht so oft abgehängt wäre ...



und die Anbindung der S31/S32 - eventuell in der billigst möglichen Form am Bahnhof Durlach.
Eine Verknüpfung IM Bf Durlach wäre zwar auch nett aus Flexibilitätsgründen, aber ob es wirklich billiger würde, wenn man die nötigen Anpassungen im Stellwerk mit berechnet ... Die Neubaustrecke für eine Veknüpfung am Gleisbauhof ist mit unter 1 km ohne Haltestellen*) auch nicht wirklich lang ...

*) im Neubauabschnitt aus heutiger Sicht. Ich meine im Rahmenplan Durlacher Allee aber auch schon mal eine Idee einer Haltestelle zwischen Dornwaldstr. und Pfaffstr. gesehen zu haben oder gar mehr, bin aber gerade zu faul zum Suchen ...
 
Dem Landratsamt waren 3000 Fahrgäste zu wenig.
Damit kann man keine Standardisierte Bewertung bestehen und somit gibt es auch keine Landes- und Bundesförderung erwarten. Der Landkreis Karlsruhe dürfte die Strecke kaum aus Eigenmitteln finanzieren können. Ist auch logisch wenn du von 18 Betriebsstunden am Tag und einem durchgängingen 20 Minuten Takt ausgehst sind das 108 Fahrten am Tag, das wären im Durchschnitt keine 28 Fahrgäste pro Fahrt. Da reicht locker ein Solobus aus, ohne dass ein Fahrgast stehen muss ein Gelenkbus wäre schon Verschwendung.

Es geht um 3000 zusätzlich Fahrgäste pro Tag, nicht insgesamt.
Die Strassenbahn ersetzt auch 13 Schulbusse und den größten Teil der Buslinie 125 (Spöck - Bruchsal - Kirrlach); diese sollen im MIT-Fall auch die Strassenbahn benutzen.
Die Belastung ist auch nicht gleichmäßig über 18 Stunden verteilt; beim MIV geht man normalerweise von 10% innerhalb der Spitzenstunde aus.

Zufälligerweise ist (laut Präsentation Seite 18) 3000 auch die prognostizierte durchschnittliche Anzahl Fahrgäste pro Tag über die gesamte Stecke hinweg. Auf die einzelnen Bereiche aufgeschlüsselt:
2200 Spöck - Neuhardt
2700 Neuhardt - Karlsdorf
3200 Karlsdorf - Bruchsal
4600 innerhalb Bruchsal
3900 Bruchsal - Forst
3400 Forst - Hammbrücken
2400 Hammbrücken - Wiesental
1800 Wiesental - Waghäusel
Wenn man davon ausgeht, dass nur ein kleiner Teil in Bruchsal durchfahren wird, wären das jedenfalls über 7000 Fahrgäste insgesamt.
 
In Karlsdorf-Neuthard hat man Trassen freigehalten. In Bruchsal schnell alles zugebaut, um dann erleichtert zu verkünden, dass eine Stadtbahn durch die Innenstadt "nicht mehr vorstellbar" sei. Im Nachhinein gesehen war das Projekt damit eigentlich schon gestorben.

Nach der Schlappe in Durmersheim ist dies nun der zweite Nackenschlag innerhalb kürzester Zeit. Ein wenig enttäuscht bin ich schon, um ehrlich zu sein.
 
Ob die Einschleifung der S 31/32 kommt bin ich mir inzwischen auch nicht mehr sicher. Neben der Geld frage für den den Bau. Ist aber auch zu bedenken ob in Zukunft die AVG genug Personal hat. Oder das Land den den Vertrag kündigt und die 31/32 neu ohne Zweisystem Fahrzeuge vergibt. Auch dies kann kosten sparen.

Die Verlängerung der 1 nach Kirchfeld wird aber denke ich kommen.
 
Vor oder nach Anschaffung der Zweitwagen in Neureut Zentrum III?

Aus Knielingen 2.0 hat man doch hoffentlich gelernt. Die Bahn muss schon da sein, wenn die Neubauten bezogen werden. Ansonsten empfindet man diese als Fremdkörper, den es zu bekämpfen gilt.

Wenn ich darüber nachdenke ist eine Verbindung von Heide und Hardtbahn eigentlich alternativlos. Wie man den Konflikt BOStrab/EBO löst weiß ich nicht, aber für solche Fragestellungen gibt es ganz viele schlaue Köpfe, die sich sicherlich etwas einfallen lassen werden.
 
Aus Knielingen 2.0 hat man doch hoffentlich gelernt. Die Bahn muss schon da sein, wenn die Neubauten bezogen werden. Ansonsten empfindet man diese als Fremdkörper, den es zu bekämpfen gilt.

Wenn ich darüber nachdenke ist eine Verbindung von Heide und Hardtbahn eigentlich alternativlos. Wie man den Konflikt BOStrab/EBO löst weiß ich nicht, aber für solche Fragestellungen gibt es ganz viele schlaue Köpfe, die sich sicherlich etwas einfallen lassen werden.
Eigentlich wurde aus Knielingen 2.0 nicht gelernt. In Kirchfeld Nord stehen schon fast alle Häuser und der zweit Wagen gibt es schon.

EBO wird nurnoch für das KIT und die Bundeswehr benötigt. Beide haben aber fast keinen Güterverkehr.
 
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