ver.di-Warnstreiks

ver.di startet ab Morgen mit der Urabstimmung über unbefristete Streiks in Karlsruhe, Esslingen, Stuttgart, Heilbronn, Baden-Baden, Freiburg und Konstanz wegen des TV-N Manteltarifvertrags. Die Urabstimmung soll 4 Wochen gehen und von weiteren Warnstreiks begleitet werden.

Ob ver.di den Mitarbeitern und der "Verkehrswende" als Solches damit einen Gefallen tut wegen eines Manteltarifvertrages wo es Regelungen für Urlaub, Arbeitszeitrahmen und Zulagen geht einen unbefristeten Streik "vom Zaun zu brechen" ist eine andere Frage...
 
Mittlerweile haben KVV/VBK/AVG die Pressemitteilung veröffentlicht. Demnach sind die Auswirkungen identisch wie bei den vorherigen Streiks, die Stadtwerke Baden-Baden sind aber nicht betroffen. Daher entfallen am 18. und 19. April alle Straßenbahnen der VBK und die AVG-Stadtbahnen werden in HN über den Hbf umgeleitet.
 
Nun traut sich die ver.di doch, die nächste Eskalationsstufe einzuleiten und zumindest einen Tag länger, als letztes Mal zu streiken. Weselsky und die GDL wurden zwar für ihr Vorgehen gehasst. Aber irgendwie war da der rote Faden für mich doch besser erkennbar.
 
Aber es wird nur in Karlsruhe ein Tag länger gestreikt, andernorts nicht. Auf bahnblogstelle.com ist dazu zu lesen: „Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) hätten die Streiks ihrer Beschäftigten zum wiederholten Mal in dieser Tarifauseinandersetzung unterlaufen, indem Ersatzverkehr auch der landeseigenen SWEG eingesetzt worden sei, teilte Verdi zur Begründung mit.“ Kann dazu jemand was sagen?
 
„Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) hätten die Streiks ihrer Beschäftigten zum wiederholten Mal in dieser Tarifauseinandersetzung unterlaufen, indem Ersatzverkehr auch der landeseigenen SWEG eingesetzt worden sei, teilte Verdi zur Begründung mit.“ Kann dazu jemand was sagen?
Es war ja immer schon üblich, dass bei Streik ein Busnotprogramm mit den Subunternehmern gefahren wird auf den allerwichtigsten Buslinien.

Nur heißt dieses Unternehmen jetzt seit ein paar Jahren SWEG und nicht mehr bspw. Hagro. Das scheint für ver.di allerdings einen Unterschied zu machen... warum weiß ich auch nicht so ganz.
 
Wenn man den Busnotfahrplan für Samstag anschaut, hat ich den Eindruck, dass die Subunternehmer dort eingesetzt werden, wo sie auch normalerweise eingesetzt sind und bei den anderen Streiktagen die Busse z. B. auf den 62er zusammengefasst wurden.
 
Auf die Linie 62 wurden nicht alle Busse zusammengefasst. Sie wurde im 30-Minuten-Takt mit zwei Bussen von Lauk gefahren. Am Samstag sind die Subunternehmer in der Tat auf den Linien gefahren, auf denen sie sonst an diesem Tag fahren.
 
Aufgrund der geringen Vorlaufzeit konnte die VBK kein Notfallfahrplan für die Subunternehmer auf die Beine stellen.
 
Es war ja immer schon üblich, dass bei Streik ein Busnotprogramm mit den Subunternehmern gefahren wird auf den allerwichtigsten Buslinien.

Nur heißt dieses Unternehmen jetzt seit ein paar Jahren SWEG und nicht mehr bspw. Hagro. Das scheint für ver.di allerdings einen Unterschied zu machen... warum weiß ich auch nicht so ganz.
Vermutlich deshalb, weil die SWEG ebenfalls bei ver.di tarifiert ist...
 
Vermutlich deshalb, weil die SWEG ebenfalls bei ver.di tarifiert ist...
Nein, eher weil die SWEG gerade sehr "Erfolgreich" den ver.di Tarifvertrag im Busbereich im eigenen Unternehmen "umgeht". Bei Neuausschreibungen und bei Subunternehmerleistungen, wie in Karlsruhe, wird von der SWEG "nur noch" WBO-Tarif bezahlt, der deutlich unter dem ver.di Tarifvertrag der SWEG liegt. Man könnte das auch "Tarifflucht" nennen, ist es aber Rechtlich nicht, weil die SWEG dafür entsprechende Tochterunternehmen gründet und die Stellen von Anfang an auf WBO-Tarif ausgelegt sind.
 
Zurück
Oben