Oberleitungsbusse als Alternative?

Ich möchte zunächst einmal anmerken, dass sich die beiden Beiträge genau untereinander ziemlich widersprechen. Auf der einen Seite machst du die Umstiege im Busverkehr schlecht - auf der anderen Seite das Karlsruher Modell, welches Umstiege abschafft. Na, was denn nun?

Des weiteren sollte man Karlsruhe nicht mit Städten vergleichen die größenmäßig so überhaupt nicht passen. Natürlich haben Millionenstädte eine andere Netzstruktur, weil deren "Innenstadt" auch größer ist. München hat einen Busring drumherum - den könnte man hier auch schön Kriegsstraße - Adenauerring fahren lassen, hätte halt wenig Sinn.

Ich finde die Struktur des Karlsruher Busnetzes passend, mit drei größeren Knotenpunkten: Entenfang, Hauptbahnhof, Turmberg wo zur Straßenbahn umgestiegen wird.

Ganz provokant gefragt: Sollte man den 3er östlich des Hbf lieber als Verlängerung der Linie 62 betreiben, nur damit es ein Bus ist?

Bulach, Beiertheim, Grünwinkel, Palmbach, Stupferich, Hohenwettersbach
haben übrigens alle zur Hauptverkehrszeit einen 10-Minuten-Takt, auch mit Bus. Teilweise durch 2 Linien, aber die Taktung ist da.
 
Hallo,

genau der Fakt, dass Karlsruhe extrem Straßenbahndominiert ist, wird der Tramnetz über kurz oder lang, wobei ich persönlich von kürzer ausgehe, das Genick brechen.

Die U-Strab produziert im Betrieb und in der Instandhaltung für VBK und AVG und die Stadt Karlsruhe extrem hohe Kosten, Zeitgleich sind die Baukosten für Neubauten geradezu explodiert.
Wäre vermeidbar gewesen, aber es war wohl als eine Art als Fenrichsdenkmal gewollt.

Zeitgleich gibt Stadtteile wie Bulach, Beiertheim, Grünwinkel, Palmbach, Stupferich, Hohenwettersbach,... die nicht an das Straßenbahnnetz angebunden sind und die nur per Bus erreichbar sind
Stimmt so auch nicht. Der Bereich beim Bulacher Friedhof ist Durchaus im Einzugsgebiet der Haltestelle Oberreut Badeniaplatz, Beiertheim ist nicht nur mi den Haltestellen Albtalbahnhof, Ebertstraße, Barbarossaplatz und Welfenstraße ans Schienennetz angebunden, sondern auch in fußläufiger Entfernung zum Hauptbahnhof. Grünwinkel ist am Rande von mehreren S2-Haltestellen, Hardecksiedlung, Kühler Krug und den Bahnhof Karlsruhe-West angebunden. Was fehlt ist die seit langem geplante Tram durch die Pulverhausstraße, welche den Stadtteil zentraler erschließen könnte. Einzig die Bergdörfer sind nur per Bus mit dem ÖV erreichbar, sofern man nicht etwa vom Zündhütle aus wandern möchte.

, der aber bis auf die Linie 73 die Innenstadt nicht erreicht, bzw nur am Rande erreicht. Die Taktung der meisten Buslinien ist mit einem 20-Minuten Grundtakt nahezu unterirdisch schlecht und damit wenig attraktiv.
Karlsruhe hat es im Gegensatz zu zB Frankfurt am Main, München, Köln, ... verpasst ein paralleles Bus- und Bahnnetz in der Innenstadt aufzubauen. Das wird sich jetzt zunehmend rächen.
Was soll denn ein paralleles Busnetz in der Innenstadt bringen? In Stuttgart nerven die Buslinien 42 und 44 auf dem Schlossplatz ja auch, bei der Ersetzung dieser durch Tramlinien würde den Stuttgartern aber wohl wieder ihr Wenderadius um die Ohren fliegen.
 
Zurück
Oben