Ich würde sagen du hast eines der Probleme des Karlsruher Busnetzes sehr treffend beschrieben, es hat eine reine Zubringerfunktion zur Straßenbahn. Damit schafft man Umsteigezwänge die viele Fahrgäste als "unkomfortabel" empfinden und jeder Umstieg verlängert die Reisezeit deutlich. Die Konkurenz dazu ist das Auto bzw in Karlsruhe stark das Fahrrad. Weder in Mannheim, noch in Frankfurt am Main, Mainz, Stuttgart, Heidelberg,... kommt irgendein Planer auf die Idee die Buslinien nur noch als Zubringer zur Straßenbahn zu sehen und das Busnetz entsprechend zu strukturieren.
Stellt sich halt die Frage, ob man an allen Ecken der Stadt eine "umsteigearme" Linie anbieten kann. Etwa bei der Linie 75. Man könnte sie wohl mit der Linie 74 vereinen, aber gerade nach meinem Vorschlag sehe ich da in der HVZ Gelenkbusse, welche viel leere Luft am Rand von Knielingen herumkutschieren.
Nachdem VBK/AVG/KASIG/KVV und die Stadt Karlsruhe jetzt den Betrieb der U-Strab finanzieren müssen, wird es mit irgendwelchen Straßenbahnneubaustrecken die nächsten Jahrzehnte wohl eher nichts werden. Mal abgesehen davon dass die VBK zu wenig Fahrpersonal für die Straßenbahn findet bzw hat.
Wäre traurig, wenn man sich aufgrund des Baus von
Luftschlössern Kellerschlössern die Verkehrswende nicht leisten kann.
Du solltest dich mal etwas mit der Alters und Siedlungsstruktur der von dir genannten Buslinien beschäftigen und dich nicht auf einen Liniennetzplan und Google Maps/Open Street Map verlassen. Nicht in jedem Alter und nicht in jeder Finanziellen Situation kann bzw will man größere Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurück legen.
Komm Du mal in unser Alter! *tatter* ;-)
Naja, beim letzten Marathon war ich auch wieder neben Ü80-Läufern im Starterfeld. OK, ich habe noch die Großmutter in Erinnerung, für welche die Bushaltestelle vor der Haustür vom vermeintlichen Fluch in früheren Jahren doch zum Segen wurde, so noch den ÖPNV nutzen zu können. Aber was ist bei den älteren Menschen, bei welchen die Bushaltestelle eben doch 200 Meter entfernt ist und auch diese Entfernung irgendwann nur noch beschwerlich zurückgelegt werden kann? Wie groß ist eigentlich die Zielgruppe, welche eher die nähere Bushaltestelle nimmt, dafür aber einen (zusätzlichen) Umstieg und damit häufig die längere Gesamtfahrzeit, in Kauf nimmt? Für die aktuelle Generation an Senioren wäre es vermutlich sehr hilfreich, wenn man die aus dem Anrufsammeltaxi bekannte Möglichkeit der telefonischen Bestellung für MyShuttle übernimmt. Die Zukunft sehe ich aber in der Anforderung über App. Darum sollten auch Rufdienste, welche ausschließlich per Anruf erreichbar sind, doch bitte umgestellt werden.
Ja, 70er durch eine Tram zu ersetzen, sieht auf dem Stadtplan durchaus naheliegend aus ;-)
Ich dachte aber eher an einem Ende in Neureut. Das mit der Pulvrhausstraßenbahn zu verknüpfen, wäre eine interessante Idee,
wenn man sie nicht woanders enden lässt ...
Das wäre nach Verlängerung der Nordstadtbahn nach Neureut die dritte Linie nach Neureut. Zwar ein besserer Ersatz für die Linie 71, aber ist das wirklich realistisch? Zudem geht für die Nutzer der Linie 70 der direkte Anschluss an die Linie 1 und damit an die Hochschulen sowie Richtung Durlach verloren, während man sich mittels Führung zur Heide womöglich an die Herausforderung einer Umsteigestelle zur S1/S11, heranwagen könnte.
Die Pulverhausstraßenlinie war wenn ich mich richtig entsinne, mal zur Wendeschleife Rheinstrandsiedlung geplant. Stattdessen Richtung Entenfang und weiter in die Hertzstraße hätte aus meiner Sicht mehrere Vorteile. Man käme von Grünwinkel direkt in dieses B-Zentrum mit zentraler Umsteigestelle. Außerdem kann man sitzen bleiben, wenn man Richtung Nordweststadt will, bei Weiterführung Richtung Heide vielleicht auch für die DHBW-Studis eine feine Sache. Andersrum behält die Hertzstraße so die umsteigefreie Verbindung zum Hauptbahnhof.
Straßenbahn durch die Heidenstückersiedlung zur Messe? Nachdem die Stadt Rheinstetten durch ihre Entscheidungen verursacht hat, dass die S2-Sonderfahrten alle bis Mörsch Bach West geführt werden müssen natürlich nachvollziehbar, sich nach einer alternativen Anbindung umzusehen. Aber hier wäre man ja deutlich langsamer als etwa die vor Längerem angedachte Lösung entlang der DB-Strecke unterwegs. Schafft man es irgendwie, zwischen Albtalbahnhof und Forchheim eigene Gleise zu legen, könnten diese von S7 und S8 mitgenutzt werden. Was ist mit dieser Überlegung geworden?
Was -ähnliches bzw, ein klassisches Anrufdingenstaxi habe ich bisher nur einige Male vor knapp 20 Jahren genutzt, als meine damalige Freundin noch im Heusenstammer Ortsteil Rembrücken wohnte, da gab's spätabends nix anderes, um von der S-Bahn dorthin zu kommen. Ich galt damals in der Familie als Held, der das ÖV-System durchschaute und die Haltestelle quasi direkt vorm Haus fand ;-)
Zum Glück zog sie in den Hauptort in fußläufige Entfernung der S-Bahn, das Anrufvorbestellgedöns war doch lästig ...
Seitdem glaub nicht mehr ...
Darum lieber Smartphone raus und drei mal auf die App Tapsen, statt der Person am anderen Ende der Strippe mühsam erklären zu müssen, welche Fahrt man wann benötigt.
Als jemand der auch mit größeren MyShuttle Gebieten mit mehreren Fahrzeugen Erfahrung hat kann ich dir sagen, dass du auch mit Vorausbuchung von 1 Stunde vor gewünschter Abfahrtszeit du Wartezeiten zu deiner Wunschabfahrtzeit von 1 Minute bis 40 Minuten einplanen musst. Je nach Höhe der Nachfrage.
Hoffentlich gibt es da noch Möglichkeiten zum Nachjustieren.