Haltepunkt Bühl-Bußmatten

Hallo,

auf der letzten Gemeinderatssitzung hat der Bühler Gemeinderat beschlossen, das Projekt "Haltepunkt Bühl-Bußmatten" nicht mehr weiterzuverfolgen. Die Gründe liegen einerseits darin, dass die bauliche Realisierung durch neue Anforderungen an Bahnsteigbreiten an der geplanten Stelle schwierig und sehr teuer würde und andererseits, dass der Nutzen geringer ausfallen würde als bisher abgeschätzt. Details ergeben sich aus der Ratsvorlage.

Wie im benachbarten Ottersweier zeigt sich, dass die nachträgliche Ergänzung von Haltepunkten in die viergleisige Strecke kaum möglich ist. Hier rächt sich, dass bei Planung und Bau in den 1980er und 1990er Jahren auf den Nahverkehr keine Rücksicht genommen wurde. Die Bundesbahn hatte die Strecke ja auf "Eilzugmäßiges Fahren" umgestellt und man meinte, auf die kleinen Stationen verzichten zu können. Die Verkehrspolitik zur damaligen Zeit sah ohnehin keine Zukunft mehr für den langsamen Nahverkehr auf der Schiene.

Viele Grüße,
Wirbelstrom
 
Aber wie hat man denn Sinzheim Nord gebaut? Der war doch auch neu mit der Eröffnung der Stadtbahn nach Achern, oder täusche ich mich da?
 
Ja, aber die Eröffnung der Stadtbahn fiel ja wiederum mit der Inbetriebnahme der Neu-/Ausbaustrecke zwischen Rastatt Süd und Bühl zusammen, sprich hat man die vier neuen Haltepunkte (Haueneberstein, Sinzheim Nord, Sinzheim, Rebland) halt von Anfang an gleich mitgebaut.
 
Hier rächt sich, dass bei Planung und Bau in den 1980er und 1990er Jahren auf den Nahverkehr keine Rücksicht genommen wurde.
Dann stimmt die Aussage aber nur teilweise...
Bühl – Achern wurde schon 1993 eröffnet (und Baubeginn 1987), da galt das ursprüngliche Konzept halt noch voll und ganz. Bei Rastatt – Bühl hatte man hingegen parallel mit dem Aufkommen der Karlsruher Stadtbahn dann noch die Chance, die zusätzlichen Haltepunkte miteinzuplanen.
 
Wie im benachbarten Ottersweier zeigt sich, dass die nachträgliche Ergänzung von Haltepunkten in die viergleisige Strecke kaum möglich ist. Hier rächt sich, dass bei Planung und Bau in den 1980er und 1990er Jahren auf den Nahverkehr keine Rücksicht genommen wurde. Die Bundesbahn hatte die Strecke ja auf "Eilzugmäßiges Fahren" umgestellt und man meinte, auf die kleinen Stationen verzichten zu können. Die Verkehrspolitik zur damaligen Zeit sah ohnehin keine Zukunft mehr für den langsamen Nahverkehr auf der Schiene.
Während die AVG bereits seit 1979 auf DB-Gleis nach Neureut fährt. So ganz verstanden habe ich auch nicht, weshalb Renchen seine Bahnsteige behalten durfte, während das größere Sinzheim sowie das auch nicht ganz kleine Ottersweier ihre Bahnsteige (vorerst) verloren haben.


Ja, aber die Eröffnung der Stadtbahn fiel ja wiederum mit der Inbetriebnahme der Neu-/Ausbaustrecke zwischen Rastatt Süd und Bühl zusammen, sprich hat man die vier neuen Haltepunkte (Haueneberstein, Sinzheim Nord, Sinzheim, Rebland) halt von Anfang an gleich mitgebaut.
Hat man die Planung hierfür noch einmal verändert? Ansonsten wäre das Problem mit den Bahnsteigbreiten und der Lärmschutzwand doch ähnlich.


Für einen Haltepunkt in Sasbach sieht es vermutlich ähnlich düster aus, oder?
Wurde glaube ich schon lange nicht mehr ernsthaft vervolgt.
 
Während die AVG bereits seit 1979 auf DB-Gleis nach Neureut fährt. So ganz verstanden habe ich auch nicht, weshalb Renchen seine Bahnsteige behalten durfte, während das größere Sinzheim sowie das auch nicht ganz kleine Ottersweier ihre Bahnsteige (vorerst) verloren haben.
Renchen bietet sich an als Halt für die Offenburger S-Bahn, für derzeit seltenst fahrende direkte S-Bahnen von Ottenhöfen nach Offenburg. Aktuell pendeln die S-Bähnchen zwischen Achern und Ottenhöfen. Südlich von Achern bieten sich noch Fautenbach und Önsbach als Haltestellen an.
Südlich von Appenweier soll bei Windschläg massiv umgebaut werden, um den Offenburger Nimby-Tunnel anzubinden. Da würde es sich anbieten dort einen Halt zu bauen.
 
Ansonsten wäre das Problem mit den Bahnsteigbreiten und der Lärmschutzwand doch ähnlich.
In der aktuellen Vorlage zu Bußmatten heißt es, dass man ursprünglich plante, die Gleise, weil dort Platz ist, um 50 cm zu verschieben. Dort ist keine Lärmschutzwand und laut Messung in Google Luftbildern käme man so auf einen Gleismittenabstand zwischen Neu- und Altbaustrecke, wie in Ottersweier kleinstenfalls MIT Lärmschutzwand. D.h. wenn man dort auf "paar Meter" Lärmschutzwand verzichten könnte, wäre dort nach alter Planung auch ohne Verschiebungen Platz für einen Bahnsteig gewesen ...
Aber nun seien die Anforderungen an die Breiten höher. Weiß jemand, ob es um den Bahnsteig selbst geht? ... oder eher um Breiten an Aufzügen/Treppen/Rampen vorbei?
 
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