Einschränkungen im Bereich des ÖPNV im Landkreis Karlsruhe geplant (!)

Ich schlage vor:
Briefe an den Flugzeugbenutzer Merz und den Neubaustreckengegner Klingbeil mit der Bitte über Steuern die erforderlichen Mittel einzusammeln und den Kommunen zur Verfügung zu stellen.
Wie wäre es auf eine Sondersteuer auf Flugbenzin für Politikerflüge? Mit dem Erlös kann man das Deutschlandticket und den barrierefreien Ausbau finanzieren. Mit herzlichen Grüßen an die Regierungsparteien.
 
Der Landkreis könnte auch versuchen zusammen mit den Enzkreis die Linie 702 zur Regiobuslinie machen. Dann würde das Land die Kosten übernehmen. Oberderdingen als Mittelzentrum hätte schon verdient und dazu gibt es Regiobuslinien. Alternativ würde auch die Linie 144 gehen. Dafür könnte dann die Linie 145 in den Randzeiten reduziert werden.
 
Der Landkreis könnte auch versuchen zusammen mit den Enzkreis die Linie 702 zur Regiobuslinie machen. Dann würde das Land die Kosten übernehmen. Oberderdingen als Mittelzentrum hätte schon verdient und dazu gibt es Regiobuslinien. Alternativ würde auch die Linie 144 gehen. Dafür könnte dann die Linie 145 in den Randzeiten reduziert werden.
Hallo,

erstens ist laut Verkehrsministerium Baden-Württemberg Oberderdingen weder ein Mittel- noch ein Unterzentrum und auch kein Mehrfachmittel- oder Mehrfachunterzentrum, siehe Grafik hier https://vm.baden-wuerttemberg.de/fi...arten/240120_Regiobuskarte-2025_3508x4961.jpg

Des weiteren liegt die Aufgabenträgerschaft für die Buslinie 702 beim Enzkreis und nicht beim Landkreis Karlsruhe ist auch logisch, weil die Orte bis einschließlich Sternenfels im Enzkreis liegen. Zudem ist Mo-So eine Bedienung der Buslinie bis 24 Uhr vorgegeben, damit es eine Regiobuslinie sein kann, was aktuell durch die Buslinie 702 nicht erfüllt wird. https://www.vpe.de/pdf/fp/aktuell/702_j25_L702.pdf Abends wird zwar bis Sternenfels durch die Buslinie 700 bedient, allerdings führt die Buslinie 700 von Mühlacker nach Bretten, das Land fördert aber keinen Schienenparallelverkehr mit einer Regiobuslinie. Zudem fördert das Land eine Regiobuslinie nur zu einem bestimmten Prozentsatz und übernimmt nicht die vollen Kosten, bei sehr strengen Förderbedingungen je nach gewünschter Förderhöhe.

Was möglich wäre nach der Karte, wäre die Buslinie 125 Spöck-Karlsdorf-Bruchsal-Wiesental-Waghäusel(-Kirrlach) zu einer Regiobuslinie zu machen, dafür müsste die Linie allerdings teilweise beschleunigt werden, oder die Buslinie 193 (Bad Schönborn Kronau-Waghäusel-Philippsburg(-Rheinsheim), dafür müsste die Linie 193 aber erst mal überhaupt am Wochenende verkehren.
 
Der Landkreis könnte auch versuchen zusammen mit den Enzkreis die Linie 702 zur Regiobuslinie machen. Dann würde das Land die Kosten übernehmen. Oberderdingen als Mittelzentrum hätte schon verdient und dazu gibt es Regiobuslinien. Alternativ würde auch die Linie 144 gehen. Dafür könnte dann die Linie 145 in den Randzeiten reduziert werden.

Regiobuslinen dienen:

  • zur Anbindung von Mittelzentren, Unterzentren, Verkehrsflughäfen und Nationalparks ohne derzeit regelmäßigen Anschluss an den SPNV, in der Regel in ein benachbartes Mittel-/Oberzentrum oder, sofern nähergelegen, an eine andere geeignete Zugangsstelle des SPNV oder
  • zum Schließen räumlicher Lücken im Netz des SPNV zwischen Oberzentren, Mittelzentren und Verkehrsflughäfen.

Damit dürfte eine Regiobusline nach Mühlacker selbst dann ausscheiden, wenn Oberderdingen ein Unter- oder gar ein Mittelzentrum wäre.

Nächste geeignete Zuggangstelle zum SPNV wäre im Ortsteil Flehingen und mit sehr viel gutem Willen noch in Bretten oder Knittlingen-Kleinvillars. Selbst Eppingen dürfte wegen Schienenparallelverkehr ausscheiden.

Einen Lückenschluss sehe ich hier ebenfalls nicht, die Verbindung via Linie 144 und MEX17 ist in etwa genauso schnell wie die Linie 702.

Den Fahrplan sehe ich weniger als Problem, auf den meisten Regiobuslinien kam die Bedienung Mo - So erst mit der Förderung des Landes, einzelne Linien gab es vorher überhapt nicht.
 
Was möglich wäre nach der Karte, wäre die Buslinie 125 Spöck-Karlsdorf-Bruchsal-Wiesental-Waghäusel(-Kirrlach) zu einer Regiobuslinie zu machen, dafür müsste die Linie allerdings teilweise beschleunigt werden

Die 125 wird egal wie sehr man sich um Beschleunigung bemüht nicht förderfähig werden, da die Verbindung Bruchsal - Stutensee (Friedrichstal/Blankenloch) mit S33 + S9 immer schneller sein wird. Das gleiche gilt für Bruchsal - Waghäusel.

oder die Buslinie 193 (Bad Schönborn Kronau-Waghäusel-Philippsburg(-Rheinsheim), dafür müsste die Linie 193 aber erst mal überhaupt am Wochenende verkehren.
Die 193 wäre vermutlich zwischen Bad Schönborn-Kronau und Waghäusel förderfähig. Zwischen Waghäusel und Philippsburg habe ich meine Zweifel hinsichtlich der Reisezeit (S9 + S33). Aber die Mehrkosten für den Verkehr bis 24 Uhr sowie Sa+So werden wahrscheinlich die Fördersumme nahezu auffressen, sodass sich kaum ein Vorteil ergibt. Im Landkreis KA gibt es fürs Regiobusförderprogramm einfach (noch) zu viel und zu guten Schienverkehr - was ja per se nichts schlechtes ist.

Einzig vorstellbare Relation wäre Bad Schönborn-Kronau - Östringen - Odenheim - Eppingen. Da gibt es aber auch zwei Probleme:

a) Das Regiobus-Förderprogramm lässt nur das Schließen von Netzlücken zwischen Mittelzentren zu aber alle zentralen Orte dieser Achse sind Unterzentren (maximal förderfähig wäre daher vermutlich die Verbindung Bad Schönborn-Kronau - Östringen als SPNV-Anbindung für Östringen).

b) Trotz mehrerer Vorstöße des Landkreis Karlsruhe in vergangenen, besseren Tagen ist es bisher nie gelungen den Landkreis Heilbronn wenigstens zu einer Durchbindung der Linie 134 nach Eppingen zu bewegen (siehe auch die aus meiner Sicht scheinbar immer noch offene Entscheidung aus HN zur Linie 145 nach Zaberfeld in der aktuellen Brettener Vergabe - während der Enzkreis letztes Jahr bereits zeitnah den Daumen gehoben hatte).
 
Ich hab jetzt die letzen Tagen hier alles sehr verfolgt, bin zum Entschluss gekommen:

Alle VBK-Linien im 30 min tagsüber und abends 60 min-Takt
Alle Buslinien bis 20 Uhr danach pech
Fahrpreise um 10% erhöhen
Keine Tageskarten und Wochenkarten.
Keine Kundencenter
Kein D-Ticket

Im Landkreis fährt nur noch Mo-Fr zwischen 6 und 18 Uhr der ÖPNV
Am Wochenende keinn ÖPNV
S-Bahnen fahren alle 120 min.

Dann hat der Landkreis und die Stadt genug Geld und man muss nicht rumheulen.

Versteht es bitte mit Ironie
 
Ich hab jetzt die letzen Tagen hier alles sehr verfolgt, bin zum Entschluss gekommen:

Alle VBK-Linien im 30 min tagsüber und abends 60 min-Takt
Alle Buslinien bis 20 Uhr danach pech
Fahrpreise um 10% erhöhen
Keine Tageskarten und Wochenkarten.
Keine Kundencenter
Kein D-Ticket

Im Landkreis fährt nur noch Mo-Fr zwischen 6 und 18 Uhr der ÖPNV
Am Wochenende keinn ÖPNV
S-Bahnen fahren alle 120 min.

Dann hat der Landkreis und die Stadt genug Geld und man muss nicht rumheulen.

Versteht es bitte mit Ironie
So ähnlich wird es Zukunft kommen.
Nicht nur aus finanziellen Gründen.
Als Beispiel bei der VBK werden in den nächsten 10 bis 15 Jahren die Hälfte der Busfahrer in Rente gehen. Und soviele kommen nicht nach. Selbst wenn die VBK selber Busfahrer ausbilden würde.
Bei Straßenbahnen gehen auch in den nächsten Jahren viele Rente nicht so extrem wie beim Bus.
 
Alle VBK-Linien im 30 min tagsüber und abends 60 min-Takt
eher 20-Minuten-Takt in Doppeltraktion, Abends und am Wochenende in Einfachtraktion, ab 22 Uhr nur noch alle 30 Minuten wie z.B. in Darmstadt
Alle Buslinien bis 20 Uhr danach pech
Anrufsammeltaxi, das spätestens eine halbe Stunde vor der fahrplanmäßigen Fahrt bestellt werden muss
Fahrpreise um 10% erhöhen
eher mehr
Keine Tageskarten und Wochenkarten.
doch, das kommt günstiger als der zeitaufwendige Verkauf von Einzelkarten in Bussen. Und es ist billiger, als an jeder Bedarfshaltestelle Automaten für Einzelkarte aufzustellen.
Keine Kundencenter
siehe Marktplatz. Wer einen Standort in der Stadtmitte aufgibt und am Hauptbahnhof die halbe Zeit geschlossen hat, der/die handelt nach dem Prinzip "Vorsicht, Kunde droht mit Auftrag"
doch, für 100 Euro pro Monat oder mehr lohnt sich das.
Womöglich gibt es Ländertickets für um die 70 Euro.
Im Landkreis fährt nur noch Mo-Fr zwischen 6 und 18 Uhr der ÖPNV
Am Wochenende keinn ÖPNV
die Ausflügler am Wochenende zahlen gut und füllen die Züge, die sonst nutzlos herumstehen würden
S-Bahnen fahren alle 120 min.
ist südlich von Rastatt schon fast der Normalzustand.
Eher wird es 60-Minuten-Takt in Doppel- und Dreifachtraktion
 
Zuletzt bearbeitet:
die Ausflügler am Wochenende zahlen gut und füllen die Züge, die sonst nutzlos herumstehen würden
Problem ist nur, dass am Wochenende fast keiner mehr arbeiten will, deswegen wird es da am ehesten zu Ausdünnungen kommen, so kann man dann auch den zweiten Mann in "mehrmännig" besetzten Stellwerken einsparen. Würde die Leiter Betriebsbezirk bei der InfraGo freuen, weil da bekommt er dann ne Prämie für's einsparen von Personal.
 
Ich wüsste nicht, wieso der KVV ein Stellwerk betreiben sollte. 😉
Indirekt durch die Damen und Herren in der Tullastraße. Der KVV hat eine zentrale Steuerung in der Betriebszentrale. Früher gab es noch Ettlingen.
So manches frei stehende Stellwerk ist seit Jahren ein "so da"-Gebäude. Unbesetzt als Stellwerk ist z.B. seit Jahren Bahnhof Durlach. Ich war vor Jahrzehnten da mal drinnen, als noch Fahrstraßen geschaltet wurden.
Personalmangel ist ein gutes Argument, die Betriebssteuerung weiter zu zentralisieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Indirekt durch die Damen und Herren in der Tullastraße. Der KVV hat eine zentrale Steuerung in der Betriebszentrale. Früher gab es noch Ettlingen.
So manches frei stehende Stellwerk ist seit Jahren ein "so da"-Gebäude. Unbesetzt als Stellwerk ist z.B. seit Jahren Bahnhof Durlach. Ich war vor Jahrzehnten da mal drinnen, als noch Fahrstraßen geschaltet wurden.
Personalmangel ist ein gutes Argument, die Betriebssteuerung weiter zu zentralisieren.
Theoretisch sollten die alten Stellwerke ja noch im Notfall nutzbar sein. Praktisch fehlte ja schon das Personal in der Tullastraße, sodass ich im Notbetrieb Probleme beim nötigen Personal erwarten würde.
 
Provinzstellwerke haben keine Zukunft. Egal ob DB oder KVV, die Zukunft liegt in zentralen Stellwerken.
Spart Kosten, hat aber den Nachteil, dass immer weniger Personal vor Ort ist.
Damit meine ich noch nicht mal "Provinzstellwerke", sondern trifft sogar Stellwerke auf Hauptstrecken oder große Steuerzentralen mit über 100 Kilometer Strecke, die es auch im Bereich des Stadtbahnnetzes gibt, bei denen dann unter Umständen am Wochenende ein Bediener eingespart werden kann, es gibt Stellwerke im Bereich des Karlsruher Stadtbahnnetzes, die oftmals nur aufgrund des Stadtbahntaktes mit mehreren Personen besetzt sind.
 
Stellwerke im Bereich des Karlsruher Stadtbahnnetzes, die oftmals nur aufgrund des Stadtbahntaktes mit mehreren Personen besetzt sind.
Welche sollen das sein?
Wo haben wir eigentlich Stellwerke, die im Notfall besetzt werden können, z.B. wenn die Zentrale in der Tullastraße ausfällig wird?
Meines Wissens ist Ettlingen Stadt so ein Fall.
Inwieweit und wie schnell können Stellwerksdienste eigentlich von der Tullastraße zu Stellwerken der Deutschen Bahn wandern?
Ansonsten.
Seit die Deutsche Bahn vor gut 2 Jahrzehnten mit Mora C den Güterverkehr auf Gleisanschlüssen nach dem Motto "Vorsicht, Kunde droht mit Einzelwagen-Auftrag" geradezu kastriert hat, ist der Bedarf an Stellwerken außerhalb der großen Städte und großen Bahnhöfe eher minimal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben