Visionen von der Magnetschwebebahn

Magnetschwebebahnen mit zahlenden Fahrgästen gab es in Deutschland nur auf der Internationalen Verkehrsausstellung "IVA" 1979 in Hamburg und auf der Teststrecke im Emsland.
Der Weiterbau der Magnetschwebebahn in Schanghai ist am zweifelhaften Geschäftsgebaren deutscher Unternehmen gescheitert. Überhöhte Preise, auf Deutsch Abzocke, ist bei Prestigeprojekten ja leider zu erwarten. Aber dass die Chinesen bei Problemen ewig lang auf Reaktionen warten mussten, offenbart eine absolut unprofessionelle Einstellung verbunden mit einer Geringschätzung des Kunden. Das Verhalten deutscher Technologiefirmen aus dem Sektor Magnetschwebebahnen ist mit ein Grund dafür, dass China beim Aufbau seines Schnellverkehrsnetzes nicht auf Megnetschwebebahnen, sondern auf die klassische Rad-Schiene-Technik setzt.
Und wo sollte die Trasse für so eine Magnetschwebebahn im Nahverkehr entlangführen? Über Grünanlagen, auf Pfeilern als Hochbahn durch die Kaiserstraße, als nicht ganz billiger Tunnel?
Und dann kommt das Problem des Verkehrsbruches. Wo keine Trasse ist, kann nix fahren. Nicht ohne Grund hat sich Frankfurt vor einem halben Jahrhundert gegen eine Hochbahn und für eine U-Strab entschieden. Man kann sehr flexibel das Netz erweitern und mit existierenden Straßenbahnstrecken verknüpfen.
Ein vergleichbares Problem hätte man mit einer Seilbahn vom Zündhütle über Hohenwettersbach nach Grünwettersbach. Die Fahrgäste müssten bei Zündhütle in der Durlacher Pampa umsteigen. Dann schon lieber einen Straßenabhntunnel unterm Dorf wie bei der Züricher Forchbahn. Dort war der Anlass des Tunnelbaus wohl v.a. die gute finanzielle Lage gewisser Dörfer im Großraum Zürich.
 
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