»Unterirdische Güterumschlaghalle« am Hauptbahnhof-Südeingang

In einem BNN-Artikel (hinter Paywall) wird erwähnt, dass sich am Südeingang des Karlsruher Hauptbahnhofs eine »unterirdische Güterumschlaghalle« befunden haben soll, die im Zuge der Bauarbeiten zur Umgestaltung entfernt wurde. An deren Stelle wird wohl ein Bewässerungsanlage für die dort geplanten Bäume gebaut. Hat irgendjemand Informationen zu dieser ominösen ehemaligen Halle?
 

Hier sieht man aus dem Buch "75 Jahre Hbf" ein Bild aus der Bauzeit der Tiefgaragen. Zwischen den Autos rechts sieht man eine abgewinkelte Mauer. Ist das Teil der neuen TG? Oder altes Zeugs einer Halle? Weil in der Ecke müsste es ca. sein, wenn es da was gab ...
 

Ich hab mal auf https://www.geoportal-bw.de/ die Luftbilder von 1968 herausgesucht. Die darübergelegten Flurstücke sind von 2023, es geht also um Flurstück 19924. Die Gebäude dort müßten zum damaligen Eilgutbahnhof gehören, über den ich leider nichts im Netz finden konnte, außer daß er an der Stelle war. Die Halle wird wohl das große Gebäude am Südrand des Flurstückes sein, die abgewinkelte Mauer auf Muecks Bild müßten dann die Grundmauern sein. Die Straße »Hinterm Hauptbahnhof« (damals »Eisenbahnstraße«) lag ja tiefer als der Rest des Geländes, auf dem Bild sieht man ja noch die Brücke. Wahrscheinlich war die Einfahrt zur Halle dann auf dem Niveau dieser Straße, und östlich davon war ein Zugang im »1. Stock«. Als man die Zufahrt von der Schwarzwaldstraße dann direkt hinter den Südausgang verlegt hat, wird man das wohl teilweise verfüllt haben und buddelt es jetzt für die Bewässerungsanlage wieder auf.

Das ist aber alles nur meine Spekulation aufgrund der Luftbilder, die ich gefunden habe. Wenn jemand genaueres zum Eilgutbahnhof und der Halle weiß, würde mich das sehr interessieren!
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim Stadtarchiv hat es noch weitere Bilder: 1, 2

Vielleicht hat das Gebäude auch noch ein Kellergeschoss gehabt; insbesondere auf dem zweiten Bild sieht es so ein bisschen nach Kellerfenstern aus.
 
Danke, JanH, die Bilder sind sehr interessant! Mit »unterirdisch« haben die BNN also ein bißchen übertrieben, »mehrgeschossig« trifft es eher.
 
Bei der Stattreisen-Führung durch Frau Straub erklärte sie, dass wenn man zu den "Pfälzer" Gleisen geht, man einen Engpass umgehen muss.
In diesem Gebäudeteil war der Aufzug für Expressgut, das in den Zügen mitgenommen wurde.
Vielleicht wurde das gemeint?
 
Bei der Stattreisen-Führung durch Frau Straub erklärte sie, dass wenn man zu den "Pfälzer" Gleisen geht, man einen Engpass umgehen muss.
In diesem Gebäudeteil war der Aufzug für Expressgut, das in den Zügen mitgenommen wurde.
Vielleicht wurde das gemeint?
Dieses seltsame, in den Weg gestellte Gebäude existiert erst seit der 2. Hälfte der 1980er Jahre, als das Thema Eilgut sich ohnehin schon dem Ende zuneigte. Um den Dreh herum, wurden auch die Eilguthallen abgerissen, die Tiefgarage gebaut und darüber die Gleise 12-14 angelegt. Ich dachte eigentlich immer, der Anbau habe dem "normalen" Reisegepäck-Transport gedient. Unten im Bahnhofsgebäude, wo sich heute die Gastronomie zur goldenen Möwe befindet, war ja der Gepäckschalter. Und der Aufzug zur Gepäckunterführung befindet sich ja neben Gleis 1 zwischen Treppenabgang und dem Schuppen (der Aufzug müsste noch existieren, oder?).
Wozu dient der Schuppen denn heute? Ich würde mir ja wünschen, das dieser Anbau wieder abgerissen wird und wieder eine direkte Wege- und Sichtverbindung zwischen Treppenabgang und Gleis 102 entsteht. Und am besten, dass dann dieser Bereich mal kräftig renoviert wird, so dass man sich nicht immer wie im Hinterhof vorkommt.
 
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