Reaktivierung der anderen Schwarzwaldbahn: Führerstandsmitfahrt vor der Einstellung

Wie viele Reisende steigen denn da tatsächlich um? Die Kulturbahn fährt meist mit nur einem Regioshuttle, manche Züge mit zwei. Die HHB fährt mit einem zweiteiligen Mireo. Da sollte auch ein Aufzug nicht an seine Kapazitätsgrenzen stoßen.

Eine Verlängerung bis zum Bahnhof Calw steht nun einmal im keinem Verhältniss zum Nutzen. Denn dafür müsste zuerst die Infrastrukur massiv ausgebaut werden. Denn mit dem künftigen Fahrplan reicht weder die Fahrtzeit aus um weiter nach Calw Bahnhof zu fahren, noch hätte man dort vernünftige Anschlüsse.
Mittel- bis langfristig sind eine Elektrifizierung und eine Verlängerung der S6 von Weil der Stadt geplant. Das macht man nicht für eine handvoll Fahrgäste. Es sei an die Vervielfachung der Fahrgastzahlen zwischen Durlach und Bretten erinnert.
Ein weiterer Punkt ist die Unzuverlässigkeit von Aufzügen. Das sollte von Karlsruhe her vertraut sein. Eine Barrierefreiheit ist nur dann garantiert, wenn man ohne Aufzug höhengleich am gleichen Bahnsteig umsteigen kann.
 
Die aber am ende auch jemand nutzen muss, und das geht nur über direkte Verbindungen. ÖPNV ist kein Selbstzweck.


Und wer soll da mitfahren? Das mag vielleicht für Spaßfahrer interessant sein. Für Berufspendler ist der Umweg schlicht zu groß.


Und das zahlt wer, wenn da gar kein Zug fährt, welcher eine Oberleitung benötigt.


Wie viele Reisende steigen denn da tatsächlich um? Die Kulturbahn fährt meist mit nur einem Regioshuttle, manche Züge mit zwei. Die HHB fährt mit einem zweiteiligen Mireo. Da sollte auch ein Aufzug nicht an seine Kapazitätsgrenzen stoßen.

Eine Verlängerung bis zum Bahnhof Calw steht nun einmal im keinem Verhältniss zum Nutzen. Denn dafür müsste zuerst die Infrastrukur massiv ausgebaut werden. Denn mit dem künftigen Fahrplan reicht weder die Fahrtzeit aus um weiter nach Calw Bahnhof zu fahren, noch hätte man dort vernünftige Anschlüsse.

Aber immerhin ist die Verlängerung bereits planfestgestellt, so dass man sie wenn man irgendwann einmal die nötigen finanziellen Mittel hat, die HHB an die Kulturbahn anschließen kann. Nur dürfte es hier einige dringendere Projekte geben.
Zu den Umsteigern:

In Calw ist ein Kostenpflichtiges Parkhaus und ich muss voll in die Innenstadt fahren, dagegen gibt es am Bahnhof Bad Teinach-Neubulach einen kostenlosen P+R Parkplatz und in 5 Minuten ist man dann mit der Nagoldtalbahn in Calw und da muss man dann auch keinen "Mount Everest" erklimmen beim Umsteigen. Da die Nagoldtalbahn ja so wie die HHB von Mo-Fr in der HVZ im 30 Min-Takt fährt, bzw. fahren soll, und die S-Bahnen nach Stuttgart im 15er Takt, kann ich mir schon vorstellen, dass es da einige Umsteiger geben wird.

Was das Problem eher werden wird, ist bei Anschlüssen, dass die Nagoldtalbahn von einem anderen EIU und EVU betrieben wird und es sich bei dieser um einen Haltepunkt und freie Strecke handelt, hier hat keine Leitstelle einen Überblick, wo sich der Zug dieser gerade befindet. Der Abschnitt von Bad Liebenzell nach Bad Teinach-Neubulach ist immerhin circa 11 Kilometer lang und die Zugnummernmeldeanlage zeigt nur an, dass sich ein Zug zwischen diesen beiden Bahnhöfen befindet, aber wo genau, ist leider nicht bekannt.
 
Die Auslassungen der Politik zum Thema Elektrifizierung der Nagold(tal)bahn:

Empfehlungen des Gutachtens für die untersuchten Teilnetze​

Teilnetz Nagoldtalbahn
  • Strecke: Pforzheim – Horb
  • Nicht elektrifiziert: Pforzheim-Brötzingen – Hochdorf
  • Empfehlung: Einsatz von Batterie-Hybrid-Zügen
  • Begründung des Gutachters: Deutliche Kostenvorteile für den Einsatz von Batterie-Hybrid-Zügen. Gegen eine Elektrifizierung der Gesamtstrecke sprechen eine eingeschränkte Nutzbarkeit im Schienengüterverkehr und eine große Zahl an Tunneln und anderer Gewerke, deren Elektrifizierung mit hohem zeitlichen und wirtschaftlichen Aufwand verbunden wäre.

Für eine Elektrifizierung spricht, dass man für Pendler durchgehende Züge aus dem Nagoldtal in den Ballungsraum im Osten am mittleren Neckar anbieten könnte, z.B. mit Express-S-Bahnen. Auch die Strecke Horb - Tübingen, auf der viele Züge der Nagold(tal)bahn weiterfahren, ist zur Elektrifizierung vorgesehen. Da wäre es unsinnig, Pforzheim - Hochdorf und Freudenstadt - Hausach als Diesel/Hybrid - Insel zu behandeln.
 
Mittel- bis langfristig sind eine Elektrifizierung und eine Verlängerung der S6 von Weil der Stadt geplant. Das macht man nicht für eine handvoll Fahrgäste. Es sei an die Vervielfachung der Fahrgastzahlen zwischen Durlach und Bretten erinnert.
Eine Vervielfachung der Fahrgäste, welche zwischen der HHB und der Kulturbahn umsteigen wird es aber nur geben wenn auch die Anschlüsse passen, und genau danach sieht es eben momentan nicht aus wenn man sich den Fahrplan ansieht.

Und wenn Mittel- oder langfristig irgendwann einmal die Verlängerung der S6 kommt, kann man sich immer noch gedanken über eine Verlängerung zum Bahnhof Calw machen. Zumal dann auch noch einmal der ein oder andere Streckenausbau nötig sein wird um auch einen S-Bahn-typischen Fahrplan anbieten zu können. Wie bereits mehrfach geschrieben, die Verlängerung läuft ja nicht weg und ist bereits planfestgestellt.

Ein weiterer Punkt ist die Unzuverlässigkeit von Aufzügen. Das sollte von Karlsruhe her vertraut sein. Eine Barrierefreiheit ist nur dann garantiert, wenn man ohne Aufzug höhengleich am gleichen Bahnsteig umsteigen kann.
Eben, und genau deshalb macht eine Verlängerung bis Calw Bahnhof zum aktuellen Zeitpunkt schlicht und einfach keinen Sinn. Denn zum einen müsste durch die fehlende Wendezeit mit einer überschlagenen Wende gefahren werden. Das bedeutet dass auch in Calw Bahnhof nicht immer am selben Bahnsteig umgestiegen werden kann, sofern man überhaupt einen Anschluss erreicht, daran scheitert es ja teilweise bereits am Haltepunkt Calw ZOB.

Was das Problem eher werden wird, ist bei Anschlüssen, dass die Nagoldtalbahn von einem anderen EIU und EVU betrieben wird und es sich bei dieser um einen Haltepunkt und freie Strecke handelt, hier hat keine Leitstelle einen Überblick, wo sich der Zug dieser gerade befindet. Der Abschnitt von Bad Liebenzell nach Bad Teinach-Neubulach ist immerhin circa 11 Kilometer lang und die Zugnummernmeldeanlage zeigt nur an, dass sich ein Zug zwischen diesen beiden Bahnhöfen befindet, aber wo genau, ist leider nicht bekannt.
Das Problem ist eher dass die Anschlüsse alles andere als optimal sind und die Kulturbahn teilweise genau dann abfährt, wenn die HHN eintrifft und da wird sich mit der aktuellen Infrastruktur auch nicht viel ändern lassen. Und ob über 15 Minuten umsteigezeit für Pendler aus Richtung Bad Teinach-Neubulach noch attraktiv sind?
 
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