Radschnellweg

Das RP hat eine Vorzugsvariante für den Radschnellweg RS13 Rastatt-Karlsruhe vorgestellt.

Zeitplan:
Genehmigung Verkehrsministerium
faunistische Kartierungen zur Aufnahme in den landschafspgflegerischen Begleitplan frühstens 2024 Dauer 1 Jahr
Anschließend Planfeststellungsverfahren Dauer 1,5 Jahre
Baubeginn nun frühestens 2028!

Quelle: BNN

So kann doch keine Verkehrswende gelingen, wenn schon für ein Radweg mind. 5 Jahre ins Land ziehen. (Ohne Bisherige Planungen)

Hier müssten doch Entscheidungskompetenzen Richtung RP verlagert werden und Bauverfahrensrecht geändert werden.

Bleibt die Hoffnung und der Wunsch, dass die S7 und S8 zuvor ein 20min Takt bekommt, nach Fertigstellung des Rastatter Tunnels. :D
 
Gewonnen hat die Variante, auf der Radfahrer seit langem an der B36 bei Rheinstetten von einer selten gesehen radfahrerfeindlichen Ampelschaltung ausgebremst werden. Sollte man hier nichts grundlegendes ändern, kann man das Projekt auch gleich sein lassen. Ich brauche jedenfalls keinen vier Meter breiten Weg, um vor der roten Ampel zu stehen.
 
Ich verstehe auch nicht, warum für solche Projekte nicht öfters in den Niederlanden "abgeschaut" wird. Ich würde kein System als Perfekt beschreiben, aber die Niederlande kommt mit dem Radwegnetz sehr nah dran. Ich bin letztes Jahr von Münster nach Amsterdam gefahren und es war trotz der länge extrem entspannt. Die Niederländer haben etwa 35 Jahre Vorsprung was den Radwegausbau angeht, aber man könnte vieles, wenn nicht alles von den Niederländern in Sachen Radwegbau übernehmen: Breite Radwege mit Platz zum nebeneinanderfahren, Ampeln mit Sensoren für Radfahrer (manche Schalten bei Regenwetter sogar bevorzugt für Radfahrer Grün), Sichere Kreuzungen, ......
Das was bei uns ewig als "Radschnellweg" geplant wird ist dort ÜBERALL. Kostet natürlich auch was, aber man muss einfach mal anfangen.... Nur wenn man ein benutzbares Netz hat werden viele Leute ihr Auto stehen lassen.
 
aber man könnte vieles, wenn nicht alles von den Niederländern in Sachen Radwegbau übernehmen:
Man muss nur aufpassen, ob was mit dem Etikett "Niederlande" auch wirklich von dort kommt oder eher aus Darmstadt ...
Das was bei uns ewig als "Radschnellweg" geplant wird ist dort ÜBERALL.
Der ADFC ist ja not amused, dass man den vorhandenen Begleitweg der Neubaustrecke nicht nutzt, wo eigentlich nur noch so 3 Unterführungen unter Anschlussstraßen, eine durchgehende Asphaltierung und eine Brücke über die Bahn irgendwo bei Rheinstetten/Durmersheim fehlen, um sie durchgehend (die Unterbrechung beim Kieswerk ist inzwischen offen, aber aufgrund Sand nur schlecht nutzbar) echt schnell nutzen zu können statt "über die Dörfer" zu schleichen, teils durch Gewerbegebiete durch ...
Nur wenn man ein benutzbares Netz hat werden viele Leute ihr Auto stehen lassen.
Man braucht beides: gutes Alternativangebot und Restriktionen für den Autoverkehr.
 
Wieviele Benutzer pro Tag werden denn da überhaupt erwartet? Die Anzahl derjenigen, die von Rastatt nach Karlsruhe mit einem Fahrrad fahren, dürfte sich maximal im dreistelligen Bereich bewegen, bei Regen maximal ein paar hundert, bei Eis und Schnee ein paar Dutzend, bei Hagel überhaupt niemand.
Ich würde sagen, dass Investitionen in den ÖPNV einen höheren Nutzen bringen.
Das ganze Projekt hat mehr mit Visionen als mit der Realität zu tun.
 
In Bayern verlangt man für Reaktivierungen 1000 Reisende, für ba-wü Radschnellwege braucht's 2500 Radler ....
Im übrigen darf man ihn auch auf Teilstrecken befahren ...
Und in Zeiten von Pedelecs relativiert sich auch die Gesamtstrecke RA-KA ...
Und gegen Regen helfen Velomobile ...
Und Schnee ist in der Oberrheinebene eher etwas aus dem Geschichtsbuch, wenn der RSW fertig ist ...
 
Man muss nur aufpassen, ob was mit dem Etikett "Niederlande" auch wirklich von dort kommt oder eher aus Darmstadt ...
Das was im Artikel behandelt wird sind auf jeden Fall valide Kritikpunkte. Es werden beim Übernehmen solcher Designs oft unscheinbare, aber wichtige Details vergessen. Die Niederländer haben auf jeden Fall mehr Zeit gehabt solche Designfehler auszubügeln. Man sollte am Besten mit Verkehrsingenieuren von dort zusammenarbeiten, sonst kommt wahrscheinlich nur was halbes raus.
Der ADFC ist ja not amused, dass man den vorhandenen Begleitweg der Neubaustrecke nicht nutzt, wo eigentlich nur noch so 3 Unterführungen unter Anschlussstraßen, eine durchgehende Asphaltierung und eine Brücke über die Bahn irgendwo bei Rheinstetten/Durmersheim fehlen, um sie durchgehend (die Unterbrechung beim Kieswerk ist inzwischen offen, aber aufgrund Sand nur schlecht nutzbar) echt schnell nutzen zu können statt "über die Dörfer" zu schleichen, teils durch Gewerbegebiete durch ...
Dann bräuchte man aber auf jeden Fall noch Anschlussfahrradwege in die Dörfer. Von der Idee aber sicherlich Sinnvoll, gerade wenn man den Weg schon hat.
Man braucht beides: gutes Alternativangebot und Restriktionen für den Autoverkehr.
Ganz deiner Meinung. Man sollte, vor allem in Städten, den PKW-Durchgangsverkehreinschränken, sodass man mit dem Rad die Schnellere Route hat. Gibt da auch gute Beispiele von Niederländischen Städten.

Sorry, dass ich mich an den Niederlanden so aufgeile, aber ich finde es aus Verkehrstechnischer Sicht dort echt ziemlich gut :D
 
Der ADFC ist ja not amused, dass man den vorhandenen Begleitweg der Neubaustrecke nicht nutzt
Unrealistischer Wunsch angesichts der Eigentums- und Rechtslage. Der Weg liegt auf Eigentumsfläche der DB, die einen "Service- und Rettungsweg" wünscht bzw. braucht, von dem aus man relativ einfach ans unten liegende Gleis kommt. So etwas kann aber nicht gleichzeitig ein öffentlicher Radweg sein, der bräuchte nämlich einen Abkommens-/Absturzschutz gegenüber den tiefer liegenden Gleisen...
 
Wieviele Benutzer pro Tag werden denn da überhaupt erwartet? Die Anzahl derjenigen, die von Rastatt nach Karlsruhe mit einem Fahrrad fahren, dürfte sich maximal im dreistelligen Bereich bewegen,
Und wie viele Autofahrer fahren die B3 von Buxtehude bis Weil am Rhein durch?

bei Regen maximal ein paar hundert, bei Eis und Schnee ein paar Dutzend, bei Hagel überhaupt niemand.
Demnach dürfte man auch keine Freibäder betreiben, da sich die Besucheranzahl bei diesen Wetterphänomenen in Grenzen hält und die Dinger weil Freibadbesucher in der Regel gar wettermäßig deutlich größere Ansprüche haben, meist über die Hälfte des Jahres geschlossen sind.
 
sind das einzige, was da wirklich Sinn macht, z.B. von Mörsch nach Durmersheim oder von Bruchhausen nach Malsch oder meinetwegen ein Dorf weiter.
Leuchtturmprojekte wie KA - Rastatt dauern ewig lange in der Umsetzung und nützen v.a. Landespolitikern und Radfahr-Aktivisten, die sich damit medial in Szene setzen können.
Die kleine Minderheit, die weiter als ein, zwei Dörfer fährt, kann von Ausbauten vor Ort profitieren.
Die einzige relevante Klientel für größere Strecken sind Freizeitradler im Sommer. Für die sollte es vor allem schön und steigungsfrei sein. Aber ich bin dagegen, alle möglichen Feld- und Waldwege mit Asphalt zu versiegeln, um schnelle Trassen für Langstreckenradler herzustellen.
 
sind das einzige, was da wirklich Sinn macht, z.B. von Mörsch nach Durmersheim oder von Bruchhausen nach Malsch oder meinetwegen ein Dorf weiter.
Leuchtturmprojekte wie KA - Rastatt dauern ewig lange in der Umsetzung und nützen v.a. Landespolitikern und Radfahr-Aktivisten, die sich damit medial in Szene setzen können.
Die kleine Minderheit, die weiter als ein, zwei Dörfer fährt, kann von Ausbauten vor Ort profitieren.
Die einzige relevante Klientel für größere Strecken sind Freizeitradler im Sommer. Für die sollte es vor allem schön und steigungsfrei sein. Aber ich bin dagegen, alle möglichen Feld- und Waldwege mit Asphalt zu versiegeln, um schnelle Trassen für Langstreckenradler herzustellen.
Die Mehrheit meiner radfahrenden Bekannten gehört dieser "kleinen Minderheit" an. Viele davon nicht nur im Sommer.
 
Unrealistischer Wunsch angesichts der Eigentums- und Rechtslage. Der Weg liegt auf Eigentumsfläche der DB, die einen "Service- und Rettungsweg" wünscht bzw. braucht, von dem aus man relativ einfach ans unten liegende Gleis kommt. So etwas kann aber nicht gleichzeitig ein öffentlicher Radweg sein, der bräuchte nämlich einen Abkommens-/Absturzschutz gegenüber den tiefer liegenden Gleisen...
Dummerweise hatte der ADFC gestern betont, Kontakt zur DB gehabt zu haben und bekam als Auskunft, dass der Weg öffentlich sei und keine Bedenken gegen einen RSW bestünden.
Indirekt bestätigt wurde das gestern von anderen Teilnehmern, die betonten, dass man den Weg ja für Anlieger bräuchte, vorrangig Landwirtschaft, das wäre doch völlig inkompatibel zu Radverkehr ...
Ein Blick auf die Karte bestätigt, dass man den Weg für Anlieger braucht.
Angelegt wurde der Weg ja schon im Rahmen der Planfeststellung für die B36, die DB ist ja hinterhergedackelt mit ihrem Vohaben.
Mich würde also nicht wundern, wenn der Weg gar nicht DB-Eigentum wäre ...
 
Dummerweise hatte der ADFC gestern betont, Kontakt zur DB gehabt zu haben und bekam als Auskunft, dass der Weg öffentlich sei und keine Bedenken gegen einen RSW bestünden.
Da war wohl dem entsprechenden Ansprechpartner bei der DB der Unterschied zwischen einem traditionellen Radweg und einem Radschnellweg aktueller Prägung nicht geläufig. Bei letzteren werden Vorschriften zur "Parallellage von Verkehrsanlagen der Straße und der Schiene" ausgegraben (sowohl aus der Richtlinie für passive Schutzeinrichtungen an Straßen als auch aus den Geschäftlichen Mitteilungen der seinerzeitigen Bundesbahn), die bei ersteren noch nie angewendet wurden - öffentlicher Weg hin oder her...

Mich würde also nicht wundern, wenn der Weg gar nicht DB-Eigentum wäre ...
Nach den mir vorliegenden Plänen liegt der innerhalb der Bahngrenze.

Angelegt wurde der Weg ja schon im Rahmen der Planfeststellung für die B36, die DB ist ja hinterhergedackelt mit ihrem Vohaben.
In der B36-Planfeststellung war auch ein Bahn-Anteil enthalten, sonst hätte man den Voreinschnitt nie herstellen dürfen (weder aus rechtlicher noch aus finanzierungstechnischer Sicht). Dass es im Nachgang noch drei (?, ich bin mir bei der Zahl nicht ganz sicher) rein DB-veranlasste Planänderungsverfahren gegeben hat, ist ein anderes Thema.
 
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