ÖBB übernimmt Go-Ahead Deutschland - Änderung soll noch 2023 erfolgen

Hallo,

die ÖBB hat heute den Kauf von Go-Ahead Deutschland bekannt gegeben.
Die Übernahme soll noch 2023 erfolgen, Go-Ahead Deutschland soll als Eigenständige Tochter weiter geführt werden. Die aktuellen Verkehrsverträge sollen bis zum Vertragsende weiter geführt werden. Danach will die ÖBB über Go-Ahead Deutschland perspektivisch weiter in Deutschland wachsen. https://presse-oebb.at/news-oebb-go...verkehr-ein?id=187141&menueid=27024&l=deutsch
 
Ist doch toll. Dann kann die ÖBB überall ihr Logo auf die Züge bringen und damit auch markentechnisch ihre Präsenz ausbauen. Auch wenn sich die Betriebsqualität dadurch nicht verbessert.
 
Ist doch toll. Dann kann die ÖBB überall ihr Logo auf die Züge bringen und damit auch markentechnisch ihre Präsenz ausbauen. Auch wenn sich die Betriebsqualität dadurch nicht verbessert.
Ist doch toll. Dann kann die ÖBB überall ihr Logo auf die Züge bringen und damit auch markentechnisch ihre Präsenz ausbauen. Auch wenn sich die Betriebsqualität dadurch nicht verbessert.
Die SBB schafft es ja interessanterweise, an Bodensee und Hochrhein eine Betriebsqualität anzubieten, welche die DB Regio in den Schatten stellt. Wenn man will, scheint es ja doch Möglichkeiten zu geben. Natürlich ist Österreich die etwa vom IRE1-Linienverlauf weiter entfernt, als die grenznahen bis grenzüberschreitenden Linien der SBB Deutschland. Aber auch nicht so weit, dass man in der Not nicht auf österreichische Kapazitäten zurückgreifen könnte. Bei Go Ahead dürfte das schwieriger gewesen sein. Man kann halt in der Praxis nicht mal schnell einen Regionalzug von Großbritannien nach Deutschland fahren lassen und vermutlich hält sich beim britischen Personal die Fähigkeit in Grenzen, auch mal in Deutschland eingesetzt zu werden.
 
Natürlich ist Österreich die etwa vom IRE1-Linienverlauf weiter entfernt, als die grenznahen bis grenzüberschreitenden Linien der SBB Deutschland. Aber auch nicht so weit, dass man in der Not nicht auf österreichische Kapazitäten zurückgreifen könnte.
Solange im Großraum Wien bei der ÖBB Züge wegen Personalmangel ausfallen (wenn auch noch nicht unbedingt im hierzulande leider üblichen Umfang), halte ich das - jenseits eventuell entgegenstehender Formalien - für reines Wunschdenken...
 
Ich wollte eher auf zwei Punkte hinaus:

Ich finde den Kauf grundsätzlich gut. Die ÖBB hatte in der Pressemitteilung ja auch bekanntgegeben, dass sie sich internationalisieren möchte. Bleibt halt die Frage, ob Go Ahead als Marke bestehen bleibt oder es wie bei Abellio und der SWEG passiert, dass die Fahrzeuge quasi auch den neuen Eigentümer erhalten. Dazu wurde in der Pressemitteilung nichts bekanntgegeben. Ich weiß nicht, ob der Mutterkonzern von Go Ahead seine „Marke“ da dauerhaft hergibt.

Und der zweite Punkt: Die ÖBB mögen viel Erfahrung mitbringen im Betrieb von Eisenbahnverkehren. Aber ein neuer Eigentümer allein schafft keine Kapazitäten in Werkstätten oder dem zu befahrenden Netz. Die Betriebsqualität von Go Ahead lässt ja durchaus zu wünschen übrig. Und da liegt sicher auch einiges im Verantwortungsbereich des Infrastrukturbetreibers. Da reicht der Wechsel von Go Ahead auf die ÖBB halt alleine nicht aus um da merkliche Verbesserungen herbeizuführen.
 
Solange im Großraum Wien bei der ÖBB Züge wegen Personalmangel ausfallen (wenn auch noch nicht unbedingt im hierzulande leider üblichen Umfang), halte ich das - jenseits eventuell entgegenstehender Formalien - für reines Wunschdenken...
Naja, der Großraum Wien ist nicht gerade die am nahesten an Baden-Württemberg liegende Region Österreichs. Zudem stellt sich die Frage, wo es hapert: Lokführer, Zugbegleiter, Werkstattpersonal?

Und der zweite Punkt: Die ÖBB mögen viel Erfahrung mitbringen im Betrieb von Eisenbahnverkehren. Aber ein neuer Eigentümer allein schafft keine Kapazitäten in Werkstätten oder dem zu befahrenden Netz.
Werkstattkapazitäten werden dadurch natürlich nicht geschaffen. Aber man kann darüber nachdenken, etwa mal die Werkstatt in Vorarlberg anzusteuern. Warum auch versuchern, hier für komplexere Wartung/Reperatur das Know-how auzubauen, wenn es im Konzern bereits existiert?
 
Bleibt halt die Frage, ob Go Ahead als Marke bestehen bleibt oder es wie bei Abellio und der SWEG passiert, dass die Fahrzeuge quasi auch den neuen Eigentümer erhalten. Dazu wurde in der Pressemitteilung nichts bekanntgegeben. Ich weiß nicht, ob der Mutterkonzern von Go Ahead seine „Marke“ da dauerhaft hergibt.
Ich habe gehört, dass der Name "Go Ahead" auf jeden Fall nicht bestehen bleibt, ein neuer Name für Go Ahead Deutschland steht aber noch nicht fest.
 
Ich habe gehört, dass der Name "Go Ahead" auf jeden Fall nicht bestehen bleibt, ein neuer Name für Go Ahead Deutschland steht aber noch nicht fest.
Dann wird‘s sicher „Allegra“ werden - hatten die ÖBB sich damit nicht in Deutschland schonmal auf Ausschreibungen beworben und sogar in Bayern ein Los gewonnen?
 
Die Allegra Deutschland GmbH gibt es schon, ja, aber ich denke nicht, dass man GoAhead damit verheiratet.
Zuschlag gab es für die Strecke München - Prag, auch wenn als es Regionalverkehr gehandhabt wird, ist das für mich schon eher die Klasse grenzüberschreitender Fernverkehr.
Das in zwei Gesellschaften separiert zu handhaben ist sicherlich geschickter. Heißt aber nicht, dass nicht umbenannt wird oder man sich nicht gegenseitig aushilft.
 
Die Allegra Deutschland GmbH gibt es schon, ja, aber ich denke nicht, dass man GoAhead damit verheiratet.
Zuschlag gab es für die Strecke München - Prag, auch wenn als es Regionalverkehr gehandhabt wird, ist das für mich schon eher die Klasse grenzüberschreitender Fernverkehr.
Das in zwei Gesellschaften separiert zu handhaben ist sicherlich geschickter. Heißt aber nicht, dass nicht umbenannt wird oder man sich nicht gegenseitig aushilft.
Naja aber das mit dem Zuschlag hat dort ja letztendlich wegen Einspruch der DLB ja nicht geklappt, daher ist das an sich aktuell erstmal wieder nur ne Briefkastenfirma die man durch den GA-Kauf nun mit leben füllen kann.
 
GoAhead Bayern fährt bis Lindau-Reutin und von dort aus ist Wolfurt nicht weit, da in Österreich mit dem selben Stromsystem, mit der selben Stromabnehmerbreite, ebenfalls mit PZB und der selben Betriebssprache unterwegs ist, hat man da schon Synergien und seit ebenfalls die Südbahn und teilweise die Bodenseegürtelbahn elektrifiziert sind kann man auch teilweise die Züge von Ulm Hbf dorthin überführen. Sollten Fahrzeuge aus irgend welchem Grunde auch immer ausfallen, können auch Fahrzeuge aus Österreich in Deutschland eingesetzt werden. Wer weiß, was die ÖBB vor hat?
 
GoAhead Bayern fährt bis Lindau-Reutin und von dort aus ist Wolfurt nicht weit, da in Österreich mit dem selben Stromsystem, mit der selben Stromabnehmerbreite, ebenfalls mit PZB und der selben Betriebssprache unterwegs ist, hat man da schon Synergien und seit ebenfalls die Südbahn und teilweise die Bodenseegürtelbahn elektrifiziert sind kann man auch teilweise die Züge von Ulm Hbf dorthin überführen. Sollten Fahrzeuge aus irgend welchem Grunde auch immer ausfallen, können auch Fahrzeuge aus Österreich in Deutschland eingesetzt werden. Wer weiß, was die ÖBB vor hat?
Ist das überhaupt mit den Verkehrsverträgen vereinbar? Bei Ersatzügen bestellte immer das Land BW.
 
Ist das überhaupt mit den Verkehrsverträgen vereinbar? Bei Ersatzügen bestellte immer das Land BW.
Mit Zustimmung des Aufgabenträgers ist viel möglich. Siehe aktuell der Ersatzverkehr mit 1440er für die Stadtbahnen zwischen Freudenstadt Hbf und Herrenberg, der sehr kurzfristig durch einen Vorschlag von DB Regio-Mitarbeiter und DB Netz-Mitarbeiter aus Freudenstadt organisiert wurde.
 
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