Hp Bilfingen wird barrierefrei

ET 2010

aus Karlsruhe
Vom 1. April bis zum 4. Juli werden beide Bahnsteige des Hp Bilfingen barrierefrei umgebaut. Dazu werden die Arbeiten in mehrere Phasen unterteilt:
  1. Vorbereitende Maßnahmen
    Die durch die AVG beauftragte Baufirma errichtet die Baustelle und arbeitet an der Gleisquerung
  2. Sperrung des Gleises Richtung Pforzheim
    Vom 1. bis 26. April kann das Gleis nicht angefahren werden. Nur zwischen 21 Uhr und 5 Uhr ist Zugverkehr möglich
  3. Streckensperrung durch die DB InfraGO
    Da die DB InfraGO Arbeiten an der Bahnüberführung Söllingen unternimmt, bleibt der Streckenabschnitt vom 17. bis 30. Mai voll gesperrt. Derweil wird auch nachts an dem barrierefreien Umbau gearbeitet
  4. Sperrung des Gleises Richtung Karlsruhe
    Vom 8. Juni bis zum 4. Juli kann das Gleis Richtung Karlsruhe von den Stadtbahnen nicht angefahren. Nur in den Nachtstunden von 21 Uhr bis 5 Uhr ist normaler Zugbetrieb möglich.
Weitere Informationen gibt es in der AVG-Pressemitteilung.
 
Mittlerweile gibt es nähere Informationen zum Betriebskonzept der AVG während dem barrierefreien Umbau des Gleises in Richtung Pforzheim. Vom 1. April bis zum 28. April sperrt die DB InfraGO jeweils von 5 Uhr bis 21 Uhr zwischen Wilferdingen-Singen und Pforzheim das Gleis in Richtung Pforzheim, stündlich entfällt mindestens eine Stadtbahn. Während dieser Bauarbeiten halten die Züge in Bilfingen in beiden Richtungen am Gleis nach Karlsruhe. Nachts zwischen 21 Uhr und 5 Uhr entfällt der Halt Bilfingen für Fahrten in Richtung Pforzheim.
 
Am Treppenstandort ohne Abriss eher nicht, wenn ich mir so Google Maps und GeoportalBW anschaue ... Evtl. vom Norden her am Damm entlang?
 
Das Schöne an Eisenbahninfrastrukturplanungen ist, dass durch Planfeststellung o.Ä. meistens alles öffentlich ist.
Unterlage 5 zum Planfeststellungsbeschluss löst die Frage: das Gelände in Blickrichtung links von der Treppe gehört inzwischen der AVG und die Gebäude darauf werden abgerissen.
So kann eine „Zickzack“-Rampe errichtet werden, die die nötige Länge hat, um unter 8% Steigung zu bleiben. Die Treppe bleibt aber natürlich auch erhalten.
 
D.h. die Züge fahren dann von Wilferdingen-Singen bis Pforzheim Hbf im Gegengleis, das wird dann ein toller Spaß bei Verspätungen
Da macht sich halt die Sparpolitik bemerkbar, bei der jede Weiche ausgebaut wurde, die nicht ganz dringend für den fahrplanmäßigen Betrieb benötigt wurde. Das ganze übrigens schon zu den "guten alten" Bundesbahnzeiten. Meines Erachtens fehlen zwischen Wilferdingen und Pforzheim zwei Überleitstellen (eine bei Bilfingen und eine bei Ispringen). Ob da irgendwann wieder etwas kommt? Wenn ich mich richtig erinnere, hieß es im Zusammenhang mit den Generalsanierungen, man wolle jeweils im Abstand von circa 5 km Überleitmöglichkeiten einrichten. Ich will mal optimistisch bleiben, auch wenn es verdammt schwer fällt.
 
Selbst der Bf Wilferdingen-Singen ist ja schon übel, alle Züge müssen um auf das Gegengleis zu wechseln erstmal im Westkopf schon auf 3 um von dort ausfahren zu können. Im Ostkopf gibt es keine Weiche von 1 ins Gegengleis Richtung Pforzheim.
 
Selbst der Bf Wilferdingen-Singen ist ja schon übel, alle Züge müssen um auf das Gegengleis zu wechseln erstmal im Westkopf schon auf 3 um von dort ausfahren zu können. Im Ostkopf gibt es keine Weiche von 1 ins Gegengleis Richtung Pforzheim.
Da wird sich aber wohl etwas tun, wenngleich das dieses Jahr noch nichts hilft. Auf Seite 22 dieser Präsentation sind einige Umbaupläne genannt: Errichtung 740m-Überholgleis in Mittellage, Umbau der beiden Bahnhofsköpfe mit verändertem Spurplan, Errichtung ESTW-A, Blockoptimierung zwischen Söllingen und Pforzheim (was auch immer unter "Optimierung" zu verstehen ist). Realisierung 2029-2030. Was nicht genannt ist, aber auch mal notwendig wäre, ist der barrierefreie Umbau (Bahnsteige und Zugänge).
 
Vermutlich eine Blockverdichtung, oder?
Wollen wir es mal hoffen. Vor 20 Jahren hätte die DB unter dem Begriff "Optimierung" sicherlich eine Kostenoptimierung durch Reduzieren der technischen Anlagen an der Strecke verstanden. Inzwischen sieht man aber auch bei der DB eine gewisse Besserung. Der Begriff "Optimierung" ist halt reichlich unkonkret und wird immer wieder zum Verschleiern der eigentlichen Absichten verwendet. Das aktuelle Umleitungschaos auf der Strecke spricht ja schon sehr dafür, in zusätzliche Infrastrukturelemente (Weichen, Signale oder von mir aus auch ETCS L2oS) zu investieren.
 
Zurück
Oben