ehemalige Buslinien im KVV-Gebiet

Linie 201

aus Stuttgart (ex-Baden-Baden)
Nachdem wir einen Thread mit ehemaligen Buslinien im KVV-Gebiet haben, darf auch das Thema ehemalige Buslinien im KVV-Gebiet fehlen. Dabei geht es nicht um Liniennummern die aufgrund von Linienfusionierungen oder Änderung der Nummer verschwunden sind, sonder um verschwunden Liniennummern und deren Fahrwege danach nicht mehr bedient wurden.

Da Linien etwas aufwändiger sind und mehr zum erzählen bieten, werde ich für jede Linie einen eigenen Artikel schreiben.


Linie 215 Augustaplatz - Ebersteinburg - Altes Schloß - Augustaplatz


Die ehemalige Linie 215 verband das Alte Schloss mit der Stadtmitte und ermöglichte es Fahrgästen, die Sehenswürdigkeit auch ohne Auto oder Wanderung aus Ebersteinburg zu erreichen. Wann genau die Linie eingeführt wurde, kann ich leider nicht sagen. Der älteste Fahrplan den ich besitze, im dem die damalige Linie 15 abgebildet war, ist der Fahrplan aus dem Jahre 1974.

Im Jahre 1974 verkehrte die Linie von Palmsonntag bis Sonntag nach Allerheiligen jeweilig mittwochs und am Wochenende mit zwei Fahrtenpaaren um 14:00 und 18:00 Uhr (mittwoch 17:30).

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Im Fahrplan von 1978 ist genau der gleiche Fahrplan abgedruckt und auch im Jahre 1984 gibt es nur eine kleine Änderung, dass nun die zweite Fahrt immer um 17:30 Uhr ist.

Im Fahrplan von 1990 verkehrt die Linie sogar täglich mit zwei Fahrten, die in ähnlicher Zeitlage liegen.



Im Fahrplan von 1994 sind nur noch zwei Fahrten an Sonn- und Feiertagen um 15:00 und 17:30 übrig geblieben.

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Im Fahrplan von 1996 verkehren die beiden Fahrten um 13:15 und 16:15. Dieser Fahrplan war auch bis zur Einstellung im Juni 2011 der gültige; Änderungen gab es bis dahin keine mehr. Der Grund für die Einstellung waren Sparmaßnahme der Stadt Baden-Baden, die auch die Linie 215 betraf. Als Grund wurden die niedrigen Fahrgastzahlen und die Unwichtigkeit der Linie genannt. Dass bei so einem Angebot Fahrgäste eher rar sind, sollte nicht verwundern. Trotzdem waren immer mal eine handvoll Fahrgäste zu finden, vor allem Rentner. Seit Juni 2011 ist das Alte Schloss mit dem ÖPNV nicht zu erreichen und wird mit der aktuellen politischen Lage in Baden-Baden auch vorerst so bleiben.

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Der O405 im Jahr 2006 an der Haltestelle Altes Schloß

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Wagen 188 an der Haltestelle Caracalla-Therme in Richtung Altes Schloß im Mai 2011, einen Monat vor der Einstellung

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Am letzten Betriebstag der Linie 215 - am 05. Juni 2011 - nutze ich, wie auch einige andere Fahrgäste, die Linie zur Abschiedsfahrt. Dabei entstanden dank dem Fahrer einige Fotos an den Haltestellen, die danach nicht mehr bedient wurden. Wie hier Wagen 181 an der Haltestelle Ebersteinburg Kirche

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So eine nette Karte kann ich leider nicht bieten, aber die (meine ich) aktuellste Einstellung einer Linie im KVV-Gebiet wird wohl die Linie 117 sein, die im Fahrplanjahr 2018 zwischen Busenbach – Reichenbach – Gewerbegebiet Ermlisgrund – Palmbach – Grünwettersbach verkehrte.
Gemeinsam mit der Gemeinde Karlsbad und der Stadt Karlsruhe wurde diese Linie und die Linie 118 (Langensteinbach – Mutschelbach – Stupferich – Palmbach – Grünwettersbach) im Probebetrieb gefahren.
Daraufhin hat die Gemeinde Waldbronn (auch aus mMn fehlgeleiteten Sparzwängen, der Fehlbetrag waren 12.500€) aber ihre Finanzierung zurückgezogen, die Linie 117 wurde eingestellt und die Linie 118 wurde ersatzweise zum Zündhütle verlängert.
Inzwischen ist die 118 zur 158 geworden, und wird wie jede andere Buslinie zum größeren Teil vom Landkreis bezahlt.
Verbindungen zwischen Waldbronn Ermlisgrund und Wettersbach bestehen zwar noch durch einzelne Fahrten der Linie 47A (morgens 2, nachmittags 5), aber wirklich viel fährt da nicht mehr, und auch nur teilweise gut abgestimmt.
Persönlich halte ich diese fehlende Linie für einen großen Verlust, habe aber leider wenig Hoffnungen auf eine Rückkehr, da sowohl Waldbronn als auch Karlsruhe eher weniger Geld zur Verfügung haben.
 
Linie 217 Baden-Baden Augustaplatz - Lichtental - Rote Lache - Scherrhof

Wie auch die Linie 215, war die Linie 217 eine reine Ausflugslinie und verband Baden-Baden mit den Wandergebieten und den Ausflugslokalen an der Roten Lache sowie am Scherrhof. Auch hier kann ich leider nicht sagen, wann die Linie 217 eingeführt wurde.


Im Fahrplan von 1974 verkehrte die Linie im Sommerhalbjahr montags bis Samstag mit einem Fahrtenpaar um 14:00 zum Scherrhof und um 17:30 wieder zurück. An Sonn- und Feiertagen gab es zwei Fahrtenpaare um 10:00 und 14:00 zum Scherrhof, sowie um 10:45 und 17:30 zurück. Die Linie 217 verkehrte aber auch im Winterhalbjahr, dann allerdings „nur“ mittwochs und am Wochenende.

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Im Fahrplan von 1978 gab es nur eine kleine Änderung: Im Winter verkehrte die Rückfahrt schon um 17 Uhr. Im Jahr 1984 wurde der gleiche Fahrplan angeboten. Ebenso 1990, als es nur Fahrtverschiebungen von mehreren Minuten gab.

Im Fahrplan von 1994 verkehrte die Linie 217 nur noch an Sonn- und Feiertagen und nur noch von Palmsonntag bis zum 1. November, allerdings mit drei Fahrtenpaaren um 10:00, 13:30 und 16:00 zum Scherrhof und um 10:45, 14:15 und 16:45 wieder zurück. Allerdings wurden bei Bedarf auch im Winter, auch unter der Woche angeboten, wenn es die Schneelage zugelassen hat und die Strecke vom Scherrhof talwärts Richtung Lichtental fürs Rodeln präpariert wurde. Diese Fahrten wurden als Rodelbusse vermarktet.

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Im Fahrplan von 1996 wurde, wahrscheinlich auf Wunsch des Schwarzwaldvereins, ein Fahrtenpaar Mittwoch um 14:10 zum Scherrhof und um 17:30 wieder zurück eingeführt. Das Angebot an Sonn- und Feiertagen waren weiterhin drei Fahrtenpaar (11:10, 14:10 und 16:50 hin und 11:50, 14:50 und 17:35 wieder zurück). Auch die Fahrten im Winter bei Bedarf wurden weiterhin angeboten. Dieses Fahrplan bestand bis 2002

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Die nächste Änderung gab es im Jahr 2002. Am Mittwoch kam ein Fahrtenpaar hinzu. So verkehrte der Bus zum Scherrhof um 14:20 sowie um 17:30, allerdings erst ab Lichtental. Zurück ging es um 15:00 (nur bis Lichtental) und um 18:00. Das zusätzliche Fahrtenpaar hatte aber nur einen Grund: Bis dahin stand der Bus tatsächlich knappe drei Stunden am Scherrhof. Von älteren Busfahrern hat man die Info bekommen, dass man als Fahrer in dieser Zeit selber gewandert ist oder die Zeit in der Gaststätte verbracht hatte. Veränderungen im Fahrplan gab es kaum. Nur Fahrzeitverschiebungen aufgrund geänderter Fahrpläne auf anderen Linien waren Gründe für Änderungen. So wurde der Fahrplan ab 2004 bis zum Ende im Jahr 2011 angeboten:

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Wie bei der Linie 215 begründet, wurde auch die Linie 217 im Juni 2011 ersatzlos gestrichen, obwohl an Sonn- und Feiertagen im Schnitt ca. 20 Fahrgäste pro Fahrt befördert wurde. Seitdem können die Rote Lache, der Scherrhof und die umliegenden Wanderwege nicht mehr mit dem ÖPNV erreicht werden.




Im Jahr 2005 war man von der Einstellung der Linie 217 noch weit entfernt. Aufgrund einer Veranstaltung war ich damals am Scherrhof und konnte so die erste Rückfahrt um 12:08 zwischen dem Scherrhof und der Entenstallhütte abfotografieren.

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Im Mai 2007 konnte ich die erste Fahrt in Richtung Scherrhof zwischen den Haltestellen Lichtental Fischkultur und Gaisbach auf die Kamera bannen. Wie man sieht, wurde die Linie 217 bei schönem Wetter mehr als ausreichend genutzt.

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In den letzten Jahren wurde der Einsatz des O405 aber immer weniger, sodass auch normale Citaros eingesetzt wurden, so wie Wagen 181 am letzten Einsatztag im Jahr 2009, den 1. November, zwischen Augustaplatz und Bertholdplatz

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Der letzte Betriebstag der Linie 217 war Mittwoch, der 8. Juni 2011. Da aber am nächsten Tag meine Abiprüfung in Mathe stattfand, entschied ich mich, am vorletzten Betriebstag, den 5. Juni 2011, die Linie 217 das letzte Mal zu benutzen. Dank dem Fahrer entstanden ein paar Fotos an den Haltestellen.

Haltestelle Rote Lache

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Und am Scherrhof

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Am letzten Betriebstag fuhr der Schwarzwaldverein nochmal mit der Linie 217 und verabschiedete sie.

Interessant war aber, dass trotz der Einstellung der Linie 217 die sogenannten Rodelbusse noch bis zum Jahr 2013 bei Bedarf angeboten wurden. Da aber seitens der Stadt auch kein Interesse mehr an der Präparierung der Rodelbahn vorhanden war, wurde diese Fahrten auch nicht mehr benötigt.

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Seit der Einstellung der Linie 217 gibt immer wieder Bestrebungen, die Linie wieder einführen. Zuletzt wurde im Dezember 2023 darüber entschieden, aber jedes Mal wurden die Bestrebungen mit der Begründung: sinnlos, nutzlos und viel zu teuer immer wieder abgeschmettert. Selbst die Verkehrsbetriebe haben kein Interesse an dieser Linie, weil sie betriebswirtschaftlich nicht sinnvoll ist (welch sinnlose Erklärung) und dass keiner mitfahren würde, was aber die ehemaligen Fahrgastzahlen und einzelne Fotos von mir aber widerlegen.
 
Linie 219 Augustaplatz – Fremersberg

Die Linie 219 hatte nur ein kurzes Intermezzo. Sie verkehrte von Juni 2004 bis zum 1. November 2007.

Abseits von allen Touristenströmen und vom Merkur gut zu sehen, liegt der Fremersberg mit seinem Funk- und Aussichtsturm mit daneben liegendem Restaurant. Die einzige Möglichkeit dieses Ziel zu erreichen ist entweder mit dem Auto oder durch Wanderungen zu Fuß.

Im Jahr 2005 eröffnete eine neue Gastronomie am Fremersberg. Daher wurde eine neue Linie 219 eingeführt, die an Sonn- und Feiertagen von Palmsonntag bis zum 1. November mit zwei Fahrtenpaaren (14 und 17 Uhr) den Fremersberg mit der Stadtmitte verband. Trotz des überschaubaren Angebots wurde die Linie am Anfang von bis zu 10 Fahrgästen pro Fahrt angenommen. Die Fahrten haben perfekt in den Umlauf der Linien 215 und 217 reingepasst.

Leider hielt die Gastronomie nicht lange und wurde schnell wieder geschlossen. Damit blieben die Fahrgäste aus, sodass man sich entschied, Ende 2007 die Linie wieder einzustellen.

Inzwischen gibt es seit etlichen Jahren wieder ein gastronomisches Angebot am Fremersberg, allerdings nur geöffnet ab dem späten Nachmittag.


Der Fahrplan war immer der gleiche. Zwei Fahrten an Sonn- und Feiertagen von Palmsonntag bis zum 1. November. Auch kurios war, dass zwischen Augustaplatz und Tiergarten keine einzige Haltestelle bedient wurde.

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Da die Linie 219 zusammen mit den Linien 215 und 217 ein Umlauf ergab, verkehrte hier ebenfalls der O405. Im August 2007 konnte Wagen 121 am Fremersberg abgelichtet werden. Gewendet wurde tatsächlich nur auf diesem kleinen Bereich

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Linie SB Augustaplatz – Bahnhof (Schnellbus)

Von August 2011 bis Juli 2012 wurde der Michaelstunnel aufgrund von Renovierungsarbeiten komplett gesperrt. Um ein Verkehrschaos zu verhindern, wurde seitens der Stadt u.a. ein Sonderticket herausgeben. Dieses Sonderticket ermöglichte es Fahrgästen eine Einzelfahrkarte für 1,50 € oder Monatskarte für 35,00 €zu kaufen, welches aber nur zwischen Augustaplatz und Bahnhof gültig war. Weitere Ticketangebote, um Fahrgäste auf den ÖPNV bringen gab es keine.

Allerdings wurde zusätzlich eine Schnellbuslinie zwischen Bahnhof und Stadtmitte eingerichtet. Diese verkehrte montags bis freitags zwischen 6:30 und 8:00, 11:00 und 13:30 sowie zwischen 15:30 und 18:30 im 15-Minuten-Takt.

Für diese Linie wurden extra Flyer hergestellt und in den Bussen und Kundenzentren verteilt. Allerdings nur dort, denn in den Fahrplanauskünften des KVV gab es keinerlei Informationen zu dieser Linie. Es gab online weder eine Fahrplantabelle oder Aushangfahrpläne noch tauchten die Fahrten bei der Fahrplanauskunft auf. Aber nicht nur das war ein Grund, warum die Fahrten kaum genutzt wurden. So passten die Fahrten überhaupt nicht an die Züge am Bahnhof Baden-Baden. Die Abfahrts- und Ankunftszeiten der Busse waren immer die gleichen zu denen der Züge, sodass es keine sinnvollen und attraktiven Anschlüsse gab und die Linie somit weitgehend mit leeren Gelenkbussen herumfuhr.

Da die Linie SB nur für die einjährige Tunnelsperrung eingeführt wurde, war nach einem Jahr wieder Schluss. Die Linie SB nutzte keine neuen Haltestelle und neue Fahrwege, da zwischen der Stadtmitte und dem Bahnhof damals schon die Linien 218, 243, 244 und 245 den schnelleren Weg ohne Bedienung der Weststadt nutzten. Heute sind die Linien 201E, 213, 218, 244 und X45 unterwegs.

Fahrplan

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Eingesetzt wurden Gelenkbusse auf der Linie SB. Wagen 100 am Festspielhaus

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Zum Teil kamen auch noch die O405 GN² zum Einsatz, wie hier Wagen 158 am Bahnhof. Das war auch die letzte Fahrt eines O405GN² in Baden-Baden für mich, da ein paar Monate später Wagen 158 und 159 ausgemustert wurde. Für mich historisch, da die O405GN² fast so lang in Baden-Baden fuhren, wie meine Schulzeit dauerte

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Die Linie SB verkehrte auch während des Streiks. An diesem Tag fuhr dann der Sub-Unternehmer Reiss-Reisen die Linie SB mit seinen damaligen beiden Scania Bussen

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Linie 224 Steinmauern - Ötigheim

Die Linie 224 während seiner Bedienung die Gemeinde Steinmauern mit der Schule bzw. dem Bahnhof in Ötigheim. Wann genau die Linie eingeführt wurde ist mir leider nicht bekannt. Als der Landkreis Rastatt dem KVV beitrat war die Linie 224 schon vorhanden.

Bis ins Jahr 2000 diente die Linie nur dem Schülerverkehr von Steinmauern zur Brüchelwaldschule in Ötigheim. Dabei wurden drei Fahrten (freitags zwei) zur Schule angeboten und zwei (eine freitags) von der Schule.

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Im Jahr 2000 wurde aufgrund der Neukonzeption der Linien 221, 222 und 225 auch der Fahrplan der Linie 224 erweitert. Zusätzlich zu den Schulfahrten wurde am Vormittag fünf Fahrten zwischen 6 und 9 Uhr sowie am Nachmittag zwischen 16 und 19 Uhr eingeführt. Am Bahnhof Ötigheim bestand Übergang zur S4 Richtung Karlsruhe bzw. Baden-Baden. Für Fahrgäste aus Steinmauern verkürzte sich damit deutlich der Weg nach Karlsruhe bzw. Baden-Baden, da der Umweg über Rastatt bzw. Elchesheim-Illingen entfiel.

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In den nächsten Jahren gab es nur kleinere Änderungen im Fahrplangebot, die meist nur die Verschiebung der Abfahrtszeiten betraf. Zwischen März und Dezember 2009 wurde die Bahnstrecke zwischen Karlsruhe und Rastatt runderneuert. Da immer nur eine der beiden Bahnstrecken befahrbar war, konnte die Zwischenhalte nicht bedient werden. Auch die Linie 224 wurde dabei angepasst und erhielt zusätzliche Fahrten.

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Die nächste große Änderung kam im Jahr 2013. Aufgrund von Sparmaßnahmen wurde erheblich im ÖPNV-Angebot im nördlichen Landkreis Rastatt eingespart. Dies betraf auch die Linie 224, die, wie am Anfang, nur noch dem Schülerverkehr diente und an Schultagen mit drei Fahrtenpaaren verkehrte. Zusätzlich wurden Fahrten der Linie 221, die nur als Ruftaxi verkehrt, nach Steinmauern verlängert. Allerdings verkehrte diese Linie nur montags, dienstags und donnerstag mit 5 Fahrtenpaare außerhalb der Hauptverkehrszeit

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Aufgrund der Schließung der Büchelwaldschule in Ötigheim im Sommer 2019, wurde auch die Linie 224 nicht mehr benötigt und somit eingestellt. Betreiber war über die Jahre immer Walz bzw. die NVW. Die Linie 221 besteht aber weiterhin.

Im Jahr 2013 konnte ich, kurz vor den Sparmaßnahmen, noch ein Foto von der Linie 224 am Bahnhof Ötigheim machen.

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Zuletzt bearbeitet:
Linie 233 Malsch - Waldprechtsweier - Oberweier - Rauental - Rastatt Bahnhof

Der Vorgänger der Linie 233 war die Bahnbuslinie 7103, die auf dem gleichen Fahrweg fuhr aber mit einzelnen Fahrten ab/bis Karlsruhe verkehrte. Das Fahrtenangebot war - typisch für damals - sehr überschaubar.

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Mit Beitritt zum KVV des Landkreis Rastatt im Jahre 1996 wurde der Busverkehr im Bereich Malsch/Oberweier/Gaggenau überarbeitet, wobei die Linien 233 und 251 eingeführt wurde. Während die Linie 233 ab Bischweier nach Rastatt verkehrte, verkehrte die Linie 251 nach Gaggenau. Beide Linien verkehrten dabei werktags im 2h-Takt (samstags allerdings nur bis 14 Uhr) und ergänzten sich zwischen Malsch und Bischweier zu einem Stundentakt, der teilweise zur HVZ verdichtet wurde. Fahrten am Samstagnachmittag sowie an Sonn- und Feiertagen wurden nicht angeboten.

Der Fahrplan zwischen 1996 und 2002 wurde kaum verändert. Hier ein Beispiel aus dem Jahr 2000. Interessant war auch, dass die Linie 233 am Bahnhof Kuppenheim vorbeifuuhr, aber nie am Bahnhof hielt.

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Mit Übernahme der Murgtalbahn durch die AVG wurde auch der Fahrplan der Linie 233 deutlich geändert. So verkehrte die Linie 233 werktags durchgehend im Stundentakt von morgens bis abends. An Sonn- und Feiertagen wurde ein 2h-Takt angeboten. Der Abschnitt zwischen Kuppenheim und Rastatt wurde aufgrund des Parallelverkehrs eingestellt.

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Schon ein Jahr später gab es wieder Änderungen auf der Linie 233. Aufgrund der Neuordnung der heutigen Linien 104 und 110 im Bereich Malsch, verkehrte die Linie 233 zwischen Malsch und Waldprechtsweier nur noch zur Hauptverkehrszeit. Des Weiteren wurden vorwiegend Kleinbusse eingesetzt.

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Doch auch dieser Fahrplan hielt nicht lange. Denn im Dezember 2004 wurde die Linie 233 komplett (!) eingestellt. Ersetzt wurde sie zum Teil durch die nur an Schultagen verkehrende Linie 251 und die Ruftaxi-Linie 254. Zwischen Waldprechtsweier Oberweier und Kuppenheim gibt es seitdem nur noch vereinzelte Schulfahrten. Für Fahrgäste aus Oberweier bestend immerhin die Ruftaxi-Linie 254, die im Stundentakt und am Wochenende im 2h-Takt verkehrt. Wer aber aus Oberweier Richtung Malsch, Kuppenheim oder Rastatt möcht, muss seitdem einen großen Umweg über Gaggenau nehmen.

Fotos von der Linie 233 habe ich leider keine. Auch interessant, dass eine täglich verkehrende Linie mit einem doch attraktiven Fahrplan eingestellt wird.



Seit dem Sommer 2018 ist die Linie 233 aber wieder vorhanden; allerdings hat sich nichts mehr mit der ehemaligen Linie 233 irgendeine Verbindung. Die aktuelle Linie 233 ist eine Ruftaxi-Linie, die täglich zwischen dem 1. Mai und 1. November im Stundentakt zwischen 13 und 19 Uhr Rastatt mit der Fähre in Plittersdorf verbindet.
 
Interessant.
Was war die Haltestelle Muggensturm Autohalle?

Solche Haltestellen gab es früher mal des Öfteren. Wahrscheinlich handelt es sich hier auch um einen "Betriebshof". Würde auch passen, da die erste Fahrt dort startet.

Der Streckenabschnitt wurde höchstwahrscheinlich nur aus Konzessionserhaltungsgründen gefahren. Früher gab es ja keine Ausschreibung und solange man die Konzessionen für einen Streckenabschnitt besaß, konnte auch kein anderer Busunternehmer auf diesem Abschnitt fahren* Allerdings musste dieser Abschnitt auch bedient werden. Eine Fahrt hat aber dafür gereicht.

* Daher gab es früher oft Bedienungsverbote auf einzelnen Streckenabschnitten der Bahnbusse, vor allem im ein- uns ausbrechenden Verkehrt in städtische Gebiete.
 
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Der Streckenabschnitt wurde höchstwahrscheinlich nur aus Konzessionserhaltungsgründen gefahren. Früher gab es ja keine Ausschreibung und solange man die Konzessionen für einen Streckenabschnitt besaß, konnte auch kein anderer Busunternehmer auf diesem Abschnitt fahren* Allerdings musste dieser Abschnitt auch bedient werden. Eine Fahrt hat aber dafür gereicht.

* Daher gab es früher oft Bedienungsverbote auf einzelnen Streckenabschnitten der Bahnbusse, vor allem im ein- uns ausbrechenden Verkehrt in städtische Gebiete.
Konzessionsmodelle gibt es bis heute in Deutschland, auch in Baden-Württemberg in verschiedenen Landkreisen. So besteht der Busverkehr im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald zu über 90% aus Linienkonzessionen, im Landkreis Waldshut-Tiengen und Lörrach wird nur mit Linienkonzessionen gearbeitet. Auch in de Landkreisen Freudenstadt und Ortenau wird zum überwiegenden Teil mit Linienkonzessionen gearbeitet.

Ich finde es gibt Vor- und Nachteile beim Konzessionsmodell: Klarer Vorteil ist, dass der Linienkonzessionär Interesse daran hat seine Fahrten auszulasten und recht flexibel im Rahmen des Nahverkehrsplans auf Nachfrageveränderungen oder Veränderungen im Fahrplan von Anschlusslinien reagieren kann. Zudem hat der Landkreis und damit über die Kreisumlage die Gemeinden keine zusätzlichen Kosten mit dem Busverkehr.

Klarer Nachteil ist, dass der Landkreis sehr wenig Einfluss auf das Fahrplanangebot nehmen kann und oft kein Taktverkehr gefahren wird, sondern eher Bedarfsorientiert gefahren wird.
 
Die Konzessionsmodelle werden aber in den nächsten Jahren aussterben, da durch die EU-Verordnung 1370/2007, die im Jahr 2007 beschlossen wurde, Vergaben von Verkehrsleistungen so zu erfolgen, dass sich alle in der EU ansässigen Verkehrsunternehmen um entsprechende Aufträge bewerben können. Die Übergangsfrist endete im Jahr 2019. Seitdem dürfen personenbeförderungsrechtliche Genehmigungenund Verkehrsverträge nur noch im Rahmen der EU-Verordnung 1370/2007 erteilt bzw. abgeschlossen werden.
 
Kleiner Hinweis: timetableworld.com hat einige alte Fahrpläne, darunter insbesondere Bahnbusfahrpläne für Süddeutschland für 1984 und 1986. In den Zeitraum fällt z.B. die Verlängerung der Stadtbahn nach Leopoldshafen (1986), und auch in der östlichen Hardt wurde das Busnetz offenbar genau in dem Zeitraum umstrukturiert.

1984 fuhr die Linie 7041 Richtung Stutensee noch ab der Hauptpost meistens stündlich (Verstärkerfahrten wurden teilweise mit identischer Abfahrtszeit parallel geführt) und sonntags nur vereinzelt, ab 1986 fuhren die Busse dagegen ab Durlacher Tor meistens zwei bis dreimal stündlich, auch später in den Abend hinein, und auch sonntags etwas häufiger, wobei aber offenbar die Durchbindung über Karlsdorf hinaus nach Bruchsal temporär aufgegeben wurde, wobei es die auch 1984 nur teilweise gab (teilweise fuhren die Fahrten nur bis Spöck), und teilweise auch mit seltsamen Fahrtverläufen.

1984 fuhren die Busse noch nach einem nicht ganz klar erkennbaren Muster ab Blankenloch entweder über Weingarten-Waldbrücke, Staffort und Büchenau nach Spöck, oder alternativ über Abzweig Friedrichstal, Staffort und Büchenau, oder ganz alternativ über Friedrichstal Ost (Wallonenstraße) nach Spöck. (Und dann ggf. weiter nach Bruchsal, wobei es da insbesondere Richtung Bruchsal etwas seltsame Fahrtverläufe gab – einige Fahrten fuhren von Blankenloch über Staffort und Büchenau Mitte nach Spöck, dann zurück nach Büchenau Schule und dann weiter Richtung Neuthardt.) Zwei Fahrten am frühen Abend fuhren ganz mäandernd Blankenloch, Waldbrücke, Staffort, Friedrichstal, Spöck, Büchenau, Neuthard.

In Spöck ist dabei eine Haltestelle "Alte Post" verzeichnet, die ich aber nicht ganz zuordnen kann. Ob es diese mögliche Busbucht sein könnte? Kilometrierungsmäßig würde es Richtung Hochhaus und Friedrichstal halbwegs passen, andererseits sind dann die 1,1 km in Spöck zwischen Alte Post und Denkmal etwas mysteriös.

1986 gab es dann mehr oder weniger stündlich die Verbindung nach Karlsdorf über Friedrichstal West analog zur späteren Linie 123 (aber damals natürlich noch über Hagsfeld und Blankenloch), und zeitlich versetzt dazu eine große Schleifenfahrt ab Blankenloch über Staffort, Büchenau, Spöck und Friedrichstal Ost (und umgekehrt), welche teilweise pro Fahrtrichtung der Schleife aber nur zweistündlich bedient wurde. In Spöck galten ab da die bis zur Stadtbahnverlängerung bedienten Haltestellen (von denen dann Hochhaus und Sparkasse mit der Stadtbahn 2006 durch die Richard-Hecht-Schule ersetzt wurden und Denkmal ganz entfiel), die Haltestelle "Alte Post" wurde also mutmaßlich 1985 oder 1986 aufgegeben.
 
Linie 236 Haguenau - Roppenheim - Rastatt

Linie 238 Seltz - Beinheim - Rastatt


Seit Dezember 2022 verkehrt die Linie 231 von Rastatt bis ins elsässische Soufflenheim bzw. zeitweise nach Seltz. Doch das ist nicht die erste ÖPNV-Anbindung aus Rastatt ins Elsass, denn es gab schonmal den Versuch mit zwei Linien.

Im Fahrplan von 1991 gab es eine Linie 6 von Haguenau über Bischwiller, Soufflenheim, Roeschwoog, Roppenheim und Beinheim bis nach Rastatt. Die Linie endete aber nicht am Bahnhof, sondern verkehrte bis Berliner Ring ins Industriegebiet. Es gab jeweils zwei Fahrtenpaare für die Früh- und Spätschicht. Betreiber war das Busunternehmer Eschenlauer aus Drusenheim. Alle Fahrten verkehren nur montags bis freitags. Den genauen Zeitpunkt der Einführung weiß ich leider auch nicht.

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Im Jahr 1992 erhielt die Linie 6 eine zusätzliche Fahrt gegen Mittag. Des Weiteren wurde eine zusätzliche Linie 8 eingeführt, die von Seltz über Beinheim nach Rastatt verkehrte. Diese Linie erhielt sogar vier Fahrtenpaare, wobei auch hier die Fahrten an Schichtzeiten der Firmen angepasst wurden. Auch hier verkehrten alle Fahrten nur montags bis freitags. Betreiber waren Eschenlauer und Walz.


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Im Jahr 1996 wurden die Linien 6 und 8 aufgrund des Beitritts zum KVV in Linie 236 und 238 umbenannt. Im elsässischen Bereich wurde der KVV-Tarif aber nicht anerkannt. Auf der Linie 236 gab es über die Jahre nur sehr wenige Änderungen. Aber auf der Linie 238 gab es schon im Fahrplan von 1996 nur ein Fahrtenpaar als Bus; die restlichen Fahrten wurden nur auf Voranmeldung gefahren.

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Doch so richtig kamen beide Linien über die Jahre nicht bei den Fahrgästen an, sodass im Mai 2000 beide Linien ersatzlos eingestellt wurden. Es sollte also 22 Jahre dauern, bis im Dezember 2022 wieder eine ÖPNV-Verbindung zwischen Rastatt und dem Elsass eingeführt wurde. Dieses Mal mit einem deutlich erweiterten Fahrplanangebot, allerdings nur bis Soufflenheim und nicht bis Haguenau.

Doch beide Liniennummer waren dann nicht komplett verschwunden. Die Linie 236 wurde einige Jahre später in Rastatt wieder eingeführt, die in mehreren Schleifen das Industriegebiet und die Siedlungen Beinle und Westring an den ÖPNV anbindet.

Die Linie 238 gab es zwischen 2010 und 2016 als Schulbus im Bereich Niederbühl und Förch. Für diese Linien wird es ebenfalls einen Beitrag geben.
 
Wie im oben genannten Beitrag genannt, gab es die Linie 238 zwischen 2010 und 2016 wieder. Allerdings mit einem komplett anderen Fahrweg:

Linie 238 Rastatt - Rauental - Förch - Niederbühl

Die Gründe für die Einführung der Linie 238 konnte ich leider nicht mehr finden. Ich vermute aber, dass es u.a. an der Einführung der Werkrealschule Niederbühl lag.

Interessant war auch der Fahrweg der Linie 238. Dieser war nämlich fast ein Ring, denn zwischen der Haltestelle Friedrich-Ebert-Straße und Niederbühl Schule liegen gerade mal 1,5 km. Der Linienweg betrug aber ca. 14 km. Des Weiteren wurde in beide Richtung im Uhrzeigersinn gefahren. ANgeboten wurden Fahrten zur 1., 2. und 3. Stunde sowie dienstags und donnerstags zur 9. Stunde. Rückfahrten erfolgten nach der 4., 5. und 6. Stunde sowie dienstags und donnerstags nach der 10. Stunde.

Am Anfag sah der Fahrplan so aus:

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Änderungen gab es in den nächsten Jahren keine. Zum Schuljahr 2014/2015 wurde allerdings die Werkrealschule geschlossen und es blieb nur noch die Grundschule an Standort Niederbühl. Übrig blieben nur noch zwei Fahrtenpaare zwischen Niederbühl und Förch

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Diese Fahrten entfielen dann aber auch zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016 war dann die Linie nicht mehr vorhanden. Wahrscheinlich gab es keinen Bedarf mehr für die Linie. Damit war die Nummer 238 ein zweites Mal Geschichte.

Tatsächlich gibt es in meinem Archiv auch ein Bild der Linie 238, auch wenn nur Schulbus auf der Zielanzeige angezeigt wurde. Im Juni 2016 bei der Ausfahrt in Niederbühl in Richtung Förch konnte dieser Citaro LE von Striebig aufgenommen werden

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Passend zum aktuellen Frühlingswetter, wird in der heutigen Folge eine Linie vorgestellt, die wahrscheinlich kaum jemanden noch bekannt ist. Es geht um die Velo-Buslinien 390a/390b/391.

Im Sommer 2001 starteten die beiden Linien 390a und 390b, die beide dazu gedacht waren, Fahrradfahrer aus dem KVV sowie umliegenden Verkehrsverbünden auf die Schwarzwaldhochstraße und zum Kaltenbronn zu bringen. Die Fahrten wurden alle mit einem Fahrradanhänger durchgeführt. Allerdings wurden nur sehr vereinzelt Haltestellen angefahren. Des Weiteren wurden alle Fahrten als Linie 390a und 390b zusammengefasst.

Gefahren wurde im ersten Jahr jeweils am Wochenende vom 1. Mai bis zum 1. November.

Die Linie 390a beinhaltete Fahrten folgende Fahrten zum Mummelsee und wieder zurück

Interessant ist dabei auch der Bus von Karlsruhe zum Mummelsee und wieder zurück

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Die Linie 390b beinhaltete die Fahrten zum Kaltenbronn bzw. bis nach Bad Wildbad

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Dieser Fahrplan blieb aber nur im ersten Jahr so. Aufgrund der sehr schwachen Nachfrage, wurde im Jahr 2002 der Fahrplan angepasst und die Fahrten fuhren nun unter der Linie 391. Start war wieder der 1. Mai. Ende war aber nicht mehr der 1. November, sondern der 13. Oktober.

Nun fuhren die Busse nur noch aus Gernsbach über Rastatt und Baden-Baden auf die Schwarzwaldhochstraße und nicht bis zum Mummelsee, sondern zur Schwarzenbachtalsperre. Am Sonntag auch direkt aus Forbach.

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Aber auch dieser Fahrplan hielt sich nur eine Saison lang. Im Jahr 2003 wurde der Fahrplan wieder angepasst und zwar erheblich.

1x am Tag gab es einen Velobus von Rastatt über Baden-Baden (mit Halt am Bahnhof und in der Stadtmitte) zum Mummelsee. Interessant sind aber die neuen Fahrten von Rastatt bzw. von Karlsruhe über Neuburgweier, Plitterdorf, Otterdorf und die Staustufe Iffezheim zur Fähre in Greffern.

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Doch auch dieser Fahrplan hielt nur eine Saison und im Jahr 2004 waren die Velobusse wieder Geschichte. Grund war die sehr schwache Nachfrage. Seitdem gibt es keine Möglichkeit aus dem KVV-Gebiet direkt mit dem Fahrrad auf die Schwarzwaldhochstraße zu gelangen.

Aus der Ortenau ist dies aber weiterhin möglich. Im Sommerhalbjahr gibt es jeweils einen Umlauf mit Fahrradanänger am Wochenende aus Achern und Oppenau zum Mummelsee, sowie ein Fahrtenpaar direkt aus Offenburg.

Interessant sind dabei auch die Haltestellen "Iffezheim Staustufe" und "Greffern Fähre". Denn beiden Haltestellen existierten nur im Jahr 2003 für den Velobus, denn davor und danach gab es nie Linienverkehr in diesem Bereich.
 
Ich würde mindestens einen Umlauf der X45 mit Fahrradträgern ausstatten, damit überhaupt ein Angebot existiert. Damit würde alle 3 Stunden ein Bus mit Fahrradmitnahme von Baden-Baden auf die Schwarzwaldhochstraße verkehren. Auf den Buslinien aus der Ortenau funktioniert das ja auch. Ebenso auf der Linie X78 zwischen Bad Wildbad und Freudenstadt.

Allerdings kam das Thema kurz in Baden-Baden auf. DIe Antwort war nicht überraschend: Braucht niemand, kostet Geld und entspricht nicht dem Sinn von ökologischem Verkehr (sic!).


Nun aber zum Thema zurück: Nachdem nun die Linien im Bereich Baden-Baden/Rastatt durchgenommen wurden, wechsle ich nun in die Stadt Karlsruhe; genauer gesagt zur Linie 63 (Daxlanden Ankerstraße - Rheinhafen Thermoselect), die nur zwischen September 2001 und Sommer 2003 verkehrte.

Im September 2001 versuchte die Stadt Karlsruhe mit der Linie 63 die Firmen im südlichen Bereich des Rheinhafens mit dem damaligen Thermoselect besseren an den ÖPNV anzubinden. Die Linie 63 fuhr als Ringlinie von der Straßenbahnhaltestelle Ankerstraße in Daxlanden, wobei morgens und nachmittags der Fahrweg unterschiedlich war. Morgens verkehrte die Linie von 5:40 bis 8:00 Uhr im 20-Minuten-Takt. Am Nachmittag von 15:40 bis 17:40.

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Doch die Fahrgastzahlen blieben sehr gering. So wurde nach Kundenumfragen im Dezember 2002 das Fahrplanangebot angepasst. Der 20-Minuten-Takt am Morgen bestand nur noch zwischen 5:40 und 6:40. Zusätzlich gab es eine Fahrt um 7:40

Am Nachmittag gab es größere Änderungen. Montags bis Donnerstag gab es Fahrten um 13:50, 14:20, 14:50, 16:00 und 16:20. An Freitagen wurde ein 30-Minuten-Takt von 12:20 bis 14:50 angeboten.

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Doch auch dieser Fahrplan brachte keine zusätzlichen Fahrgäste, sodass der Probebetrieb im Sommer 2003 wieder eingestellt wurde und die Linie 63 war damit Geschichte.

Der südliche Bereich des Rheinhafens ist seitdem ohne ÖPNV-Anbindung. Allerdings ist der Bereich nicht ganz ohne Busanbindung, denn der EnBW-Shuttle, der für das Berufsintegrationsprogramm eingerichtet wurde, verkehrt hier und bindet das Gebiet an den Entenfang und vereinzelt mit dem Hauptbahnhof an. Eingesetzt wird ein Bus mit Indukationsladung (!), was einigen wahrscheinlich gar nicht bekannt ist.


Der nördliche Teil des Rheinhafen kann seit März 2010. mit der Ruftaxi-Linie 64 erreicht werden.
 
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