Busverkehr in Neuwiesenreben

Das meiste findet sich in diesem BNN-Artikel wieder.

Kurzfassung: eher enge Straßen, einige parkenden Autos sollen wohl auch (wobei hier im gesamten Artikel nur Personen zu Wort kommen, die gehört haben, dass das jemand anderem passiert sei) bereits ihren Spiegel verloren haben.

Der Takt im Neuwiesenreben wurde zum Fahrplanwechsel stark verbessert (vorher bestenfalls Stunden-, jetzt 20min-Takt), die Anwohner beschweren sich jetzt, dass die Busse noch leer unterwegs sind.
O-Ton: „früher war das ein Kleinbus im 60-Minuten-Takt und das hat auch gereicht!”.
Lustigerweise wird unter dem Artikel direkt auf einen anderen (fast ein Jahr alten) Artikel verwiesen, in dem eine andere Anwohnerin genau diesen 60-Minuten-Takt mit Taktlücke am Mittag kritisiert…

Das ganze wird sich aber mit der Zeit höchstwahrscheinlich legen, da die Nachfrage für diesen Bus sehr wahrscheinlich noch wachsen wird, und zum kommenden Fahrplanwechsel auch neue E-Busse in Betrieb genommen werden, die vermutlich bevorzugt auf den innerstädtischen Linien (also auch im Neuwiesenreben) eingesetzt werden.
 
Was die Fahrgastzahlen betrifft sind die Busse auch nach meinen Beobachtungen fast immer komplett leer. Da muss man den Anwohnern tatsächlich recht geben. Ich verstehe auch nicht so ganz, wo der Optimismus her kommt, dass sich das künftig ändern wird. "Früher" als der Kleinbus dort noch ausschließlich fuhr, war dieser Bus selbst nie wirklich überlastet. Selbst den habe ich oftmals ohne Fahrgäste gesehen. Nach meinen Beobachtungen laufen die Bewohner von Neuwiesenreben selbst im Regen viel lieber ein paar Minuten länger und sind dann dafür an der Stadtbahnhaltestelle. Der kleine Verbindungsweg zwischen der Breidscheidstraße und der Stadtbahnhaltestelle ist deutlich mehr frequentiert als der Bus der durch Neuwiesenreben fährt.

Gegen einen besseren Takt ist ja nichts einzuwenden, aber diese Busse sind doch wirklich (auch mit viel Optimismus für die Zukunft) zu groß für das Fahrgastaufkommen. Gerade in dem Bereich der Neuwiesenrebenstraße der auf dem Bild des BNN-Artikels zu sehen ist - wo beidseitig wild geparkt wird - ist bei Gegenverkehr oftmals einfach nur Chaos angesagt :censored: Mal sehen wie es sich weiter entwickelt...
 
Ich verstehe auch nicht so ganz, wo der Optimismus her kommt, dass sich das künftig ändern wird. "Früher" als der Kleinbus dort noch ausschließlich fuhr, war dieser Bus selbst nie wirklich überlastet.
Grundsätzlich, und das ist bei allen Änderungen im ÖPNV oder auch Verkehr allgemein so, wird eine Änderung (Taktung, neue Linie, etc.) von den meisten Leuten nicht sofort genutzt, selbst wenn die neuen Verkehrsangebote den Leuten Vorteile bringen gegenüber den bisher genutzten Verkehrsgewohnheiten. Das ist hauptsächlich weil die meisten Menschen ihre Gewohnheiten eher träge ändern oder neue Möglichkeiten ausprobieren.
Gegen einen besseren Takt ist ja nichts einzuwenden, aber diese Busse sind doch wirklich (auch mit viel Optimismus für die Zukunft) zu groß für das Fahrgastaufkommen.
Fahrgastaufkommen ist keine statische Zahl. Fahrgastaufkommen wird immer durch viele Einflüsse bestimmt. Ähnlich wie Verbreiterungen von Autobahnen oder Durchgangsstraßen mehr Autoverkehr induziert, können verbesserte ÖPNV-Angebote Fahrgastaufkommen "erzeugen". U.A. dadurch auch MIV verringern, da Leute statt Auto ab und zu mal den Bus nehmen. Es muss ja nichtmal sein, dass das Auto verkauft wird und nur noch Bus gefahren wird. Aber wenn ein Bus alle 20 min kommt statt alle Stunde überlegen vielleicht Leute ab und zu doch den Bus zu nehmen.
Im Fall der Buslinie wird es sicherlich noch Fahrgastzuwachs geben, wenn genug Leute diese Verkehrsverbesserung wahrnehmen und nutzen. Wie viel ist natürlich schlecht abzuschätzen.
Was auf jeden Fall zutrifft: Wenn der Takt nicht verbessert worden wäre, dann wird sich nichts verändern und dass sollte nicht sein. Eine Verkehrswende passiert nicht spontan aus dem nichts, sondern dadaurch, dass die Alternative zum MIV existiert UND attraktiv ist. Ein Stundentakt mit Taktlücken ist bei einer Stadtbuslinie bei weitem kein Umsteigeargument für Leute, die die Wahl zwischen Auto oder Bus haben.
Das sich Leute über Änderungen beschweren gibt es auch so gut wie immer. Vor allem wenn sie bisher den Bus nie genutzt haben und als "Verkehrshindernis" ansehen.
Gerade in dem Bereich der Neuwiesenrebenstraße der auf dem Bild des BNN-Artikels zu sehen ist - wo beidseitig wild geparkt wird - ist bei Gegenverkehr oftmals einfach nur Chaos angesagt
Da ist eigentlich recht klar was sich verändern muss: Parkplätze streichen. Zumindest einseitig. Das Wohngebiet ist mehr als ausreichend mit Parkplätzen ausgestattet. An der Neuwiesenrebenstraße gibt es viele Häuser mit Einfahrten/Garagen. Sonst ist in Seitenstraßen auch noch gut Platz. Es ist zwar in den Köpfen vieler Menschen mittlerweile eingebrannt, aber öffentlicher Verkehrsraum ist nicht zum Abstellen von Privateigentum entworfen. Wer ein Auto besitzt sollte selbst schauen wo er es abstellt.
 
Da ist eigentlich recht klar was sich verändern muss: Parkplätze streichen. Zumindest einseitig. Das Wohngebiet ist mehr als ausreichend mit Parkplätzen ausgestattet. An der Neuwiesenrebenstraße gibt es viele Häuser mit Einfahrten/Garagen. Sonst ist in Seitenstraßen auch noch gut Platz. Es ist zwar in den Köpfen vieler Menschen mittlerweile eingebrannt, aber öffentlicher Verkehrsraum ist nicht zum Abstellen von Privateigentum entworfen. Wer ein Auto besitzt sollte selbst schauen wo er es abstellt.

Ich gebe dir absolut Recht: Das Parken dort in diesem Gebiet ist furchtbar. Es wird nicht nur extrem wild geparkt, es wird eben auch (wie du sagst) die Garage, den Vorgarten und Stellplätze mit allen möglichem Krempel vollgestellt. Besonders lustig ist es dann, wenn (wegen Bauarbeiten etc) ein provisorisches Haltverbot aufgestellt wird und die Anwohner dort plötzlich ihre eigenen Stellplätze wieder finden - besser als paar Straßen weiter zu laufen.
 
Kleiner Nachtrag: Nun wurden stellenweise provisorische Haltverbotszeichen aufgestellt um den Begegnungsverkehr etwas zu verbessern. Vorallem im Kurvenbereich der Adenauerstraße können die leeren Busse nun besser aneinander vorbeifahren. Wobei man natürlich dazu sagen muss, dass manche Autofahrer die Schilder noch gekonnt ignorieren ;)
Auch im Bereich der Neuwiesenrebenstraße wurde einseitig nun Haltverbot angeordnet, allerdings nicht so sehr auf der Höhe wo das Bild des Artikels entstanden ist!
 
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