Weshalb die Radmitnahme selbst in leeren Bussen nicht gestattet ist, bleibt mir ein Rätsel.
Weil die meisten Busse keine geeignete Sicherungsmöglichkeit für Fahrräder haben.
Theoretisch müsste man diese Angurten. Gurte dafür haben die wenigstens Busse. Wenn ein Gurt vorhanden ist, dann eher auf einen Rollstuhl abgestimmt.
Dass der Fahrgast sein Fahrrad während der Fahrt immer richtig festhält, kann man auch nicht erwarten. Eher, dass der Bus - warum auch immer - mal scharf Bremsen muss und genau in dem Moment der Griff am Rad doch nicht so fest ist wie er sein sollte. Dann fliegt ein Fahrrad durch den Bus -> Unfallgefahr.
Hinzu kommt, dass nicht jeder Bus einen ausreichend großes Mehrzweckabteil hat, damit ein Fahrrad in seiner vollen Länge überhaupt rein passt. Entweder steht es dann halb im Gang oder halb in der Tür.
Ein Kollege eines Busunternehmens außerhalb der Region hat im Winter einmal eine Ausnahme gemacht und ein Fahrrad mitgenommen. Der Fahrgast hat versichert, dass er das Fahrrad gut festhält. Dumm nur, kam so eine blöde Bodenwelle, dass das Fahrrad aus der Hand glitt und mit dem Lenker die Seitenscheibe eingeschlagen hat. Der Bus war mehrere Tage außer Betrieb, bis eine neue Scheibe bestellt und eingebaut war. Dank Privathaftpflicht des Fahrgastes kein Problem. Aber das ist auch nicht jedem Fahrgast anzusehen. Die Kosten für den ausfallenden Bus übernimmt dabei aber natürlich auch keiner...
Ein Bus ist nun einmal keine Bahn, die auf Schienen fährt. Die sichere Fahrradmitnahme ist dort einfach nicht gewährleistet.
Heißt: Fahrradanhänger/-träger oder - wie ich es in Frankreich schon gesehen habe - Fahrradabteil im Heck des Busses. Sprich eine Tür hinter der letzten Achse, in der Fahrräderständer zum Hochkant aufhängen zu finden sind. Richtung Scheiben und Fahrgastraum mit Metall ausgekleidet, dass nichts passieren kann. Im Fahrradabteil mitfahren kann/darf keiner.