18.08.2023 Maulbronn - SPD macht sich für Stichstrecke stark

Mühlacker Tagblatt 18.08.2023

SPD macht sich für Stichstrecke stark
Ortsverein und Kreistagsfraktion sehen in der Maulbronner Trasse eine Chance für den ÖPNV.

MAULBRONN. Vor dem Hintergrund des positiven Ergebnisses einer Machbarkeitsstu die, was die Reaktivierung der Stichstrecke zum Maulbronner Stadtbahnhof betrifft, haben sich der SPD-Ortsverein und die SPD-Kreistagsfraktion bei einem Ortstermin ein Bild von der Ausgangslage gemacht. Die SPD-Kreisräte, heißt es in einer Mitteilung, machten sich für eine Verbindung Maulbronn – Mühlacker – Pforzheim stark. „Es geht jetzt darum, bei den Mandatsträgern der Region für diesen sowohl verkehrs technisch als auch wirtschaftlich sinnvollen Plan eine starke Unterstützung zu bekommen“, wird der Fraktionsvorsitzende Hans Vester zitiert. Die Kreistagsmitglieder seien sich mit den lokalen SPD-Vertretern darin einig, dass eine Neubelebung der Stichstrecke bei einem Nutzen-Kosten-Index von 2,0 sehr große Chancen habe, realisiert zu werden. Susanna Clever vom Ortsverein habe auf die zu erwartende Zunahme des innerörtlichen Verkehrs durch die neue Wohnbebauung auf dem ehemaligen Schmid-und Wetzel-Gelände und durch einen Neuanfang auf dem Schenk-Areal hingewiesen. Beide Gebiete seien dann vom Bahnhof aus fußläufig in nur drei Minuten zu erreichen. Die Machbarkeitsstudie, erinnert die SPD, gehe bei einem Halbstunden-Takt von einer Reisezeit von 20 bis 22 Minuten bis zum Pforzheimer Hauptbahnhof und von zehn Minuten bis nach Mühlacker aus. „Für Pendler, Schüler und Studenten, aber auch für den Besuch der Pforzheimer Innenstadt mit Geschäften, Behörden und Facharztpraxen ergeben sich dann für unsere Bürger echte Alternativen zum Pkw“, argumentierte laut Mitteilung Jugendgemeinderat Filip Jakovlevski. Er sehe in dem Projekt eine rasch umsetzbare und wirksame Maßnahme, um nicht nur über Klimaschutz zu reden, sondern zu handeln. Jürgen Metzger, Stadt- und Kreisrat aus Mühlacker, sehe zudem Chancen für die Mühlacker Innenstadt, für das Umland noch attraktiver zu werden. „Eine Neueröffnung der Bahnstrecke ist nach Schaffung eines stadteinwärts gelegenen Haltepunktes auf dem gemeindeeigenen ehemaligen BayWa Gelände gegenüber der Bushaltestelle kurzfristig zu überschaubaren Kosten möglich. Die Elektrifizierung der Strecke würde aber mit Bestimmtheit alle genannten Vorteile bringen“, lautet das Resümee des Maulbronner Kreisrats Dr. Till Neugebauer. Die Verwaltungen und politischen Gremien seien gefordert, im Zuge der Erweiterung des ÖPNV sich für diese äußerst sinnvolle Maßnahme.
 

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Die Machbarkeitsstudie, erinnert die SPD, gehe bei einem Halbstunden-Takt von einer Reisezeit von 20 bis 22 Minuten bis zum Pforzheimer Hauptbahnhof und von zehn Minuten bis nach Mühlacker aus.
Irgendwie klingt das danach die Wendezeit zum Kopf machen in Mühlacker nicht bedacht zu haben...
 
Mühlacker bietet die besten Anschlüsse in eine gewisse Großstadt am mittleren Neckar, die gerade ihren Bahnhof verbuddelt.
Hallo,

ich habe den Text der Machbarkeitsstudie leider gerade nicht gefunden, aber immerhin kann ich mal die Beschlussvorlage des Maulbronner Gemeinderats verlinken. Daraus geht hervor, dass sowohl die Anbindung an Mühlacker als auch die Umfahrung Mühlackers mit direkter Anbindung an Pforzheim untersucht wurden. Und ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass man eine doppelte Anbindung anstrebe: einmal pro Stunde unter Umgehung von Mühlacker nach Pforzheim und einmal pro Stunde mit Fahrtrichtungswechsel in Mühlacker. Die Umsteigeverbindung Richtung Stuttgart kann man im einen Fall in Enzberg (zum MEX) und im anderen Fall in Mühlacker (zum MEX und IRE) realisieren. Leider weiß ich nicht mehr, wo das geschrieben stand.

Viele Grüße,
Wirbelstrom
 
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