Strecke zwischen Stuttgart und Karlsruhe: Fernverkehr bremst den Nahverkehr aus

Mühlacker Tagblatt 23.01.2021
Der Fernverkehr läuft, der Nahverkehr muss warten und kommt deshalb verspätet an. Diesen Eindruck, heißt es in einer Mitteilung des FDP-Landtagsabgeordneten
Professor Dr. Erik Schweickert, hätten nicht nur viele Fahrgäste auf der Bahnstrecke von Stuttgart über Mühlacker nach Pforzheim/Karlsruhe, er entspreche in vielen ällen
auch der Realität.
....

Wieder einmal wird über die Auswirkungen und nicht über die Ursache diskutiert. Klar, das macht sich in der Öffentlichkeit besser.
We mal auf einer Nahverkehrskonferenz für die Festlegung der Regionalfahrpläne war, der weiß, dass der Engpass die Strecke Mühlacker - Vaihingen/Enz ist.
Morgens zwischen 6 und 9 Uhr ist der Plan völlig ausgereizt.
Mir als Laie scheint ein Ausbau der Strecke die einzige ?unmögliche? Alternative.
Sonst wird sich das Problem nicht dauerhaft lösen lassen.
 

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Mühlacker Tagblatt 23.01.2021
Der Fernverkehr läuft, der Nahverkehr muss warten und kommt deshalb verspätet an. Diesen Eindruck, heißt es in einer Mitteilung des FDP-Landtagsabgeordneten
Professor Dr. Erik Schweickert, hätten nicht nur viele Fahrgäste auf der Bahnstrecke von Stuttgart über Mühlacker nach Pforzheim/Karlsruhe, er entspreche in vielen ällen
auch der Realität.
....

Wieder einmal wird über die Auswirkungen und nicht über die Ursache diskutiert. Klar, das macht sich in der Öffentlichkeit besser.
We mal auf einer Nahverkehrskonferenz für die Festlegung der Regionalfahrpläne war, der weiß, dass der Engpass die Strecke Mühlacker - Vaihingen/Enz ist.
Morgens zwischen 6 und 9 Uhr ist der Plan völlig ausgereizt.
Mir als Laie scheint ein Ausbau der Strecke die einzige ?unmögliche? Alternative.
Sonst wird sich das Problem nicht dauerhaft lösen lassen.
Diese Strecke habe ich nur einigermaßen im Blick. Meiner Meinung sollte es alle 30 Minuten die schnelle IRE/IC-Verbindung Karlsruhe - Pforzheim - Mühlacker - Vaihingen - Stuttgart geben. Dazwischen sollte man die Regionalbahnen unterbringen können, Stadtbahnen fahren ja ohnehin nur noch bis Pforzheim. Weitere ICs sollten meiner Meinung nach zwischen Karlsruhe und Vaihingen den schnelleren Weg über Bruchsal nehmen. Wirklich kann ich mir gerade nicht vorstellen, dass die Kapazitäten derzeit wirklich ausgelastet sind. Natürlich könnte eine mögliche Verlängerung der Stuttgarter S-Bahn nach Mühlacker in engem Takt das ändern. In diesem Fall sollte man über zusätzliche Gleise für den Nahverkehr nachdenken.
 
Die Güterzüge wurden vergessen.

Ich denke die GZ-Züge bremsen eher denn NV aus statt der Fernverkehr.

Denn die zweistündige IC-Verbindung ist relativ gering als Ausbremser statt der 30min IRE
 
Die Güterzüge wurden vergessen.

Ich denke die GZ-Züge bremsen eher denn NV aus statt der Fernverkehr.

Denn die zweistündige IC-Verbindung ist relativ gering als Ausbremser statt der 30min IRE
Hallo Dani,

IRE/IC und der Güterverkehr haben zwischen Vaihingen und Karlsruhe annähernd dieselben Fahrzeiten. RB17/S5 sind aber deutlich langsamer.
Der Güterverkehr fährt mit Ausnahme von Pforzheim und Kleinsteinbach durchgehend 100, während für IRE und IC die 140 zwischen Söllingen und Durlach das allerhöchste der Gefühle sind. Den ein oder anderen Bahnsteig müssen diese Personenzüge aber auch noch mitnehmen.
Kommt man in Bietigheim hinter den Nahverkehr, kann man die AFB direkt auf 60kmh stellen und fährt zwischendurch immer noch auf Halt. Damit mal die Missverständnisse vom "schnelleren" Nahverkehr klar gestellt werden.

Das Problem sollte hier hauptsächlich die Zugfolge in Vaihingen Richtung Mühlacker und am Abzw Söllingen Richtung Pforzheim betreffen. Kommt der IC/IRE nicht pünktlich in Stuttgart weg = RB17 Verspätung ab Vaihingen. Dein Güterzug parkt dann währenddessen am Zsig in Vaihingen oder fährt auf Pforzheim zu, je nachdem wie die Rennleitung in Kornwestheim entschied.

Am Abzw Söllingen wird gen Pforzheim gern noch ein Güterzug zwischen IC/IRE und S5 gequetscht und dabei die S5 leicht verbogen. Dafür hat der Güterzug dann aber auch freie Fahrt und läuft nicht in Gefahr, beim hinterher schleichen der S5 (insbesondere bei Regenwetter) in der Steigung hängen zu bleiben. Das ist aber auch der einzige Punkt, wo der Güterverkehr den Nahverkehr auf dieser Strecke kurzzeitig ausbremst.

Grüße von einem regelmäßigen dort fahrenden Tf

Michael
 
Hallo Dani,

IRE/IC und der Güterverkehr haben zwischen Vaihingen und Karlsruhe annähernd dieselben Fahrzeiten. RB17/S5 sind aber deutlich langsamer.
Der Güterverkehr fährt mit Ausnahme von Pforzheim und Kleinsteinbach durchgehend 100, während für IRE und IC die 140 zwischen Söllingen und Durlach das allerhöchste der Gefühle sind. Den ein oder anderen Bahnsteig müssen diese Personenzüge aber auch noch mitnehmen.
Kommt man in Bietigheim hinter den Nahverkehr, kann man die AFB direkt auf 60kmh stellen und fährt zwischendurch immer noch auf Halt. Damit mal die Missverständnisse vom "schnelleren" Nahverkehr klar gestellt werden.

Das Problem sollte hier hauptsächlich die Zugfolge in Vaihingen Richtung Mühlacker und am Abzw Söllingen Richtung Pforzheim betreffen. Kommt der IC/IRE nicht pünktlich in Stuttgart weg = RB17 Verspätung ab Vaihingen. Dein Güterzug parkt dann währenddessen am Zsig in Vaihingen oder fährt auf Pforzheim zu, je nachdem wie die Rennleitung in Kornwestheim entschied.

Am Abzw Söllingen wird gen Pforzheim gern noch ein Güterzug zwischen IC/IRE und S5 gequetscht und dabei die S5 leicht verbogen. Dafür hat der Güterzug dann aber auch freie Fahrt und läuft nicht in Gefahr, beim hinterher schleichen der S5 (insbesondere bei Regenwetter) in der Steigung hängen zu bleiben. Das ist aber auch der einzige Punkt, wo der Güterverkehr den Nahverkehr auf dieser Strecke kurzzeitig ausbremst.

Grüße von einem regelmäßigen dort fahrenden Tf

Michael
Danke @Michael für deine ausführliche Erklärung. Das selbe Ergebnis hätte ich auch vermutet. Zudem ist es im Rahmen der Wirtschaftlichkeit auch sinnvoller den Güterzug vor eine S5 zu schicken (aus Richtung Pforzheim betrachtet) selbst wenn diese 2 Minuten plus machen würde. In die Gegenrichtung wäre die Verspätung allerdings höher durch den längeren Brems- und Beschleunigungsweg im Vergleich zur Straßenbahn.
 
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