KVV Ver.di und EVG streiken am Montag - massive Auswirkungen zu erwarten

Hallo,
am Montag, dem 27.03.2023 rufen Ver.di und EVG zu einem gemeinsamen Eintägigen Warnstreik auf. Sollten alle Mitglieder dem Streikaufruf folgen so wären folgende Unternehmen im KVV betroffen:
VBK alle Straßenbahn und Buslinien, ggf gibt es einen Notverkehr
AVG S31/32 zwischen Bruchsal und Karlsruhe Hbf, S4, S41, S42, S51, S52, S6, S7, S71, S8, S81 auf dem kompletten Linienweg, die S5 könnte im Notbetrieb zwischen Karlsruhe Durlach Bahnhof und Knielingen Rheinbergstraße verkehren. Die S1/S11/S12 kann theoretisch verkehren, sofern sich die Tf und Zugleiter der AVG nicht am Warnstreik beteiligen
DB Regio Südwestbus und Friedrich Müller Omnibus auf allen Buslinien
Zusätzlich sollen von Ver.Di die Straßenmeistereien der Autobahn GmbH bestreikt werden, womit alle Tunnel auf Bundesstraßen und Autobahnen gesperrt werden müssten, da keine Kameraüberwachung und kein Notrufempfang emhr möglich ist.
Gruß
 
Hallo,
am Montag, dem 27.03.2023 rufen Ver.di und EVG zu einem gemeinsamen Eintägigen Warnstreik auf. Sollten alle Mitglieder dem Streikaufruf folgen so wären folgende Unternehmen im KVV betroffen:
VBK alle Straßenbahn und Buslinien, ggf gibt es einen Notverkehr
AVG S31/32 zwischen Bruchsal und Karlsruhe Hbf, S4, S41, S42, S51, S52, S6, S7, S71, S8, S81 auf dem kompletten Linienweg, die S5 könnte im Notbetrieb zwischen Karlsruhe Durlach Bahnhof und Knielingen Rheinbergstraße verkehren. Die S1/S11/S12 kann theoretisch verkehren, sofern sich die Tf und Zugleiter der AVG nicht am Warnstreik beteiligen
DB Regio Südwestbus und Friedrich Müller Omnibus auf allen Buslinien
Zusätzlich sollen von Ver.Di die Straßenmeistereien der Autobahn GmbH bestreikt werden, womit alle Tunnel auf Bundesstraßen und Autobahnen gesperrt werden müssten, da keine Kameraüberwachung und kein Notrufempfang emhr möglich ist.
Gruß
Gibt es dafür eine Quelle? Ich meine, die Straßenmeistereien haben bereits Anfragen dementiert, dass Tunnelsperrungen nötig wären und von einem Notbetrieb gesprochen. Spricht etwas dagegen, dass die S4/S41/S42 innerhalb Heilbronns verkehren, wenn ein Tf von AVG oder DB Regio am Steuer sitzt? Genauso sollten eigentlich auch alle AVG-Linien innerhalb des VBK-Netzes verkehren können. Auf der Murgtalbahn sehe ich auch nichts gegen einen Betrieb zwischen Freudenstadt Stadt und Kuppenheim - vorausgesetzt, das AVG-Personal beteiligt sich nicht am Streik.
 
Spricht etwas dagegen, dass die S4/S41/S42 innerhalb Heilbronns verkehren, wenn ein Tf von AVG oder DB Regio am Steuer sitzt?
Zumindest an vergangen Streiktagen hat auch die Leitstelle Heilbronn (ebenfalls Stadtwerke -> öffentlicher Dienst) gestreikt, sodass das nicht möglich war.
 
Gibt es dafür eine Quelle? Ich meine, die Straßenmeistereien haben bereits Anfragen dementiert, dass Tunnelsperrungen nötig wären und von einem Notbetrieb gesprochen. Spricht etwas dagegen, dass die S4/S41/S42 innerhalb Heilbronns verkehren, wenn ein Tf von AVG oder DB Regio am Steuer sitzt? Genauso sollten eigentlich auch alle AVG-Linien innerhalb des VBK-Netzes verkehren können. Auf der Murgtalbahn sehe ich auch nichts gegen einen Betrieb zwischen Freudenstadt Stadt und Kuppenheim - vorausgesetzt, das AVG-Personal beteiligt sich nicht am Streik.
Der KVV hat seine Meldung wie folgt aktualisiert:

VBK stellt den Betrieb vollständig ein, es gibt keinen Verkehr auf den Linien 1-5,8 und S2 und keinen Verkehr auf Buslinien. Die Subunternehmer fahren ebenfalls nicht.
AVG stellt den Betrieb ab Sonntag 22 Uhr bis auf die Linien S1/S11 und S12 vollständig ein. Der Betrieb auf den AVG Stadbahnlinien wird ab Dienstag Betriebsbeginn wieder aufgenommen.

Es war klar, dass man keinen Pendelverkehr im Murgtal, oder in Heilbronn aufbaut, so kurzfristig lassen sich die Schichten nicht umbauen. Dass man aber in Karlsruhe auch keinen Notverkehr mit den Bussen der Subunternehmer aufbauen will, oder wenigstens die S5 in der Stadt pendeln lässt finde ich ein schwaches Bild von KVV und VBK.

Gruß
 
Die Auswirkungen durch diesen Streik sind riesig: In der Region Karlsruhe sind alle VBK- und AVG-Tram-, Stadtbahn- und Buslinien komplett eingestellt, die AVG bedient aber immernoch als Notverkehr die Linien S1, S11 und S12. Außerdem ist der komplette DB-Fernverkehr eingestellt und in ganz Deutschland ist (fast) der öffentliche Nah-/Fernverkehr eingestellt. Auch am Tag nach dem Streik kann es auf allen Linien der AVG und VBK noch zu Verspätungen, Fahrtausfällen, Verunreinigungen der Fahrzeuge sowie Verkehren mit einem geringen Sitzplatzangebot kommen. Auch die KVV-Kundenzentren werden am Montag geschlossen sein.
Hier noch ein paar Links zum Thema:

 
Der KVV hat seine Meldung wie folgt aktualisiert:

VBK stellt den Betrieb vollständig ein, es gibt keinen Verkehr auf den Linien 1-5,8 und S2 und keinen Verkehr auf Buslinien. Die Subunternehmer fahren ebenfalls nicht.
AVG stellt den Betrieb ab Sonntag 22 Uhr bis auf die Linien S1/S11 und S12 vollständig ein. Der Betrieb auf den AVG Stadbahnlinien wird ab Dienstag Betriebsbeginn wieder aufgenommen.
Also die schlimmsten Szenarien übertroffen.

Es war klar, dass man keinen Pendelverkehr im Murgtal, oder in Heilbronn aufbaut, so kurzfristig lassen sich die Schichten nicht umbauen.
Gibt es nicht Dienste, welche in Forbach oder Freudenstadt beginnen? Wie lange braucht man, um daraus ein Notkonzept zu basteln? An so einem Tag hätte man es der AVG bestimmt nachgesehen, wenn der Fahrplan nicht eingehalten wird. Verkehrt eigentlich die DB Regio am Montag auf der Murgtalbahn?

Dass man aber in Karlsruhe auch keinen Notverkehr mit den Bussen der Subunternehmer aufbauen will, oder wenigstens die S5 in der Stadt pendeln lässt finde ich ein schwaches Bild von KVV und VBK.
Vielleicht bringt das auch Dienste auf der S5 durcheinander. Wenn man schon nicht Willens ist, so kurzfristig etwas umzuplanen. Aber eigentlich hätte man die S5 ja hin bekommen können, damit neben der durch die S1/S11 bedienten Nord-Süd-Achse auch zumindest etwas auf der West-Ost-Achse verkehrt. S4, S52, S7 und S8 hätten auch noch prima den Bereich zwischen Albtalbahnhof und Tullastraße entlasten können. Oder arbeitet man in der Leitstelle in der Tullastraße auch nur mit Notbesetzung, welche gerade so mit der S1/S11/S12 zurecht kommt? Wobei sich dieses Personal vielleicht am Montag selbst etwas einfallen lassen muss, um zum Arbeitsplatz zu kommen. Zur Tullastraße fährt ja keine Bahn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe das auch mal im Kopf durchgespielt, was theoretisch machbar wäre:

S5 von Durlach tief in die Rheinbergstr.
S4 vom Altalbhf. in die Tullastr
Die anderen Linien über das Stadtgebiet verteilen, z. B. an den Rheinhafen und in die Rheinstrandsiedlung

In der Praxis scheitert dies an mehreren Faktoren.

Der Betriebszweck der AVG ist nicht, den Straßenbahnverkehr in der Stadt sicherzustellen
Die Notbesetzung der Leitstelle wäre dafür nicht ausreichend
So kurzfristig lässt sich das nicht organisieren. Die Planer arbeiten in der Regel nicht übers Wochenende. Nur das Fußvolk.
Die Schichten für die AVG Tf stehen bereits verbindlich fest
Chaos an den Bahnsteigen, überall gestrandete Pendler

Die GDL befindet sich in der Friedenspflicht. Ein Solidaritätsstreik ist für die GDL Triebfahrzeugführer somit ausgeschlossen. Es wurden bereits arbeitsrechtliche Schritte für den Fall des unerlaubten Fernbleibens angekündigt. Alles andere sind Zeitungsenten, und bewusst gestreute Falschinformationen.

Aber ich werde einen Teufel tun, und meinen VBK Kolleginnen und Kollegen in den Rücken fallen, und deren Streik verpuffen lassen, indem ich deren Arbeit übernehme, und Straßenbahn fahre. Da werden keine bornierten Verwaltungsfuzzis und auch keine vollgefressenen Gewerkschaftsfunktionäre einen Keil dazwischen treiben.
 
Ich habe das auch mal im Kopf durchgespielt, was theoretisch machbar wäre:

S5 von Durlach tief in die Rheinbergstr.
S4 vom Altalbhf. in die Tullastr
Bei meinem Durchspielen zusätzlich S7 und S8 wie S4, S52 Albtalbahnhof - Marktplatz.
Ich hatte im Kopf mal pro Linie einen Fahrer vorgesehen. Gehe ich richtig davon aus, dass zwischen Tullastraße und Albtalbahnhof genug Dienste beginnen und enden, um dies so durchführen zu können?

Die anderen Linien über das Stadtgebiet verteilen, z. B. an den Rheinhafen und in die Rheinstrandsiedlung
Technisch vielleicht möglich. Mir geht es aber darum, dort zu fahren, wo man es sonst auch tut.

In der Praxis scheitert dies an mehreren Faktoren.

Der Betriebszweck der AVG ist nicht, den Straßenbahnverkehr in der Stadt sicherzustellen
Hindert sie das daran, ihren Fahrplan im Streikfall soweit wie möglich durchzusetzen?

Die Notbesetzung der Leitstelle wäre dafür nicht ausreichend
Das war der Aspekt, der mich interessiert hat. Wenn es daran scheitert, geht es halt nicht anders.

So kurzfristig lässt sich das nicht organisieren. Die Planer arbeiten in der Regel nicht übers Wochenende. Nur das Fußvolk.
Ich arbeite ja seit Jahren in der Industrie und bin immer etwas über die unflexible Planung bei der AVG erstaunt. Wir haben auch einen Plan. Wenn Leute in der Produktion fehlen, setzen Vorgesetzte und Vertreter die Mitarbeiter von jetzt auf gleich so um, dass das Produktionsband so gut wie möglich läuft. Ich kann nicht nachvollziehen, was diese Planer machen. Den Freitag im Büro sitzen und sich aufs Wochenende vorbereiten? Der Unterschied, ob man nun an einer anderen Stelle in der Produktionshalle steht oder sich mit der Bahn an einem anderen Ort befindet, mag zwar gegeben sein. Aber solange man am Ende wieder dort ankommt, wo der Arbeitseinsatz endet, könnte es doch passen?

Die Schichten für die AVG Tf stehen bereits verbindlich fest
Ist das irgendwo geregelt, dass man nicht mehr davon abweichen darf?

Chaos an den Bahnsteigen, überall gestrandete Pendler
Der Betrieb der AVG-Stadtbahnen im Stadtgebiet wird es wohl eher nicht schlimmer machen.

Die GDL befindet sich in der Friedenspflicht. Ein Solidaritätsstreik ist für die GDL Triebfahrzeugführer somit ausgeschlossen. Es wurden bereits arbeitsrechtliche Schritte für den Fall des unerlaubten Fernbleibens angekündigt. Alles andere sind Zeitungsenten, und bewusst gestreute Falschinformationen.
Ich meine es wurde verbreitet, die ver.di hätte zum Solidaritätsstreik aufgerufen. Ich weiß jetzt nicht, inwieweit die ver.di für AVG-Tf relevant ist.

Aber ich werde einen Teufel tun, und meinen VBK Kolleginnen und Kollegen in den Rücken fallen, und deren Streik verpuffen lassen, indem ich deren Arbeit übernehme, und Straßenbahn fahre. Da werden keine bornierten Verwaltungsfuzzis und auch keine vollgefressenen Gewerkschaftsfunktionäre einen Keil dazwischen treiben.
Ich dachte eher daran, dort zu fahren, wo es immer getan wird.


Allgemein betrachte ich das Thema eher von außen. Ein Streik ist ja das eine Thema. Natürlich kann man hier darüber nachdenken, sich zu solidarisieren und den Bediensteten wünschen, für ihre Leistung angemessen bezahlt zu werden. Nächstes Mal haben wir wieder eine Störung oder Betriebseinschränkungen wegen Personalmangels und ich habe wieder das Gefühl, dass die Planer aus der Situation nicht das beste machen, was möglich ist.

Ansonsten will ich meine Rolle als Bahninteressierter Beobachter betonen, welcher sich am Montag wohl wie an den meisten anderen Tagen auch aufs Fahrrad schwingt und zur Arbeit radelt.
 
Gestern gab es an den Anzeigen an den Haltestellen der AVG nicht einmal eine Information, dass gestreikt wurde. Es wurde einfach nichts angezeigt.
Bei den VBK war - wie üblich bei wichtigen Informationen - auf der kompletten Anzeige die Information eingefügt, dass gestreikt wird.
 
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