Haltestellenansagen ( 1970/1980/1990) jahre

Hallo ich bin's Marc und neu hier.
Ich habe Mal eine Frage, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen
Es geht um die Haltestellenansagen und Anzeigen.
Meine erste Frage : seit wann gibt es in Karlsruhe die automatischen Haltestellenansagen und Anzeigen in Karlsruhe?
Bevor es die automatischen Ansagen gab( ich meine Hauptsächlich die 1970/ 1980/1990 Jahre), musste der Busfahrer die Haltestellen ansagen?
Haben die meisten Busfahrer das auch gemacht oder nur die Hälfte oder weniger?

Ihr könnt mir auch aus anderen Städten oder sogar Ländern eure Erfahrungen mitteilen, ich freue mich
 
Hallo Marc,
willkommen im Forum. Deine Frage kann ich zumindest für die 1980er und 1990er Jahre beantworten, bei den 1970ern muss ich passen. Bei den Straßenbahnen wurden damals Tonbandkassetten zur Haltestellenansage verwendet. Der Fahrer konnte die Ansage durch Betätigen eines kleinen Hebelchens im Führerpult auslösen. Oft vergasen die Fahrer dies jedoch, so dass die Ansage durchaus auch mal ein oder zwei Haltestellen hinterherhinken konnte, bis der Fahrer es bemerkte und korrigierte. An den Endhaltestellen mussten die Kassetten dann immer für die Rückfahrt gedreht werden. Optische Informationen wurden dem Fahrgast durch die klassischen Perlschnüre geboten, die sämtliche Haltestellen der befahrenen Linie anzeigten sowie die Umsteigemöglichkeiten innerhalb des VBK/AVG-Netzes. Umstiegsmöglichkeiten zur DB oder zu den Bahn-/Postbussen wurden damals noch nicht angezeigt, das kam erst mit der Einführung des KVV.

Bei den Bussen waren Haltestellenansagen nicht üblich, außer, man hatte einen besonders motivierten Busfahrer, der die Haltestellen über Mikrophon ausrief. Da kann ich mich aber tatsächlich nur an einen einzelnen Fahrer erinnern, der dies praktizierte. Fahrzielanzeigen oder Perlschnüre im Innenraum gab es bei den MB O 305 (die typischen Busse aus den 1980ern) gar nicht, lediglich ein Liniennetzplan klebte irgendwo im Fahrzeug. Die Fahrgäste mussten sich halt selbst auskennen oder andere Fahrgäste fragen. Bei den MB O 405 gab es dann auch eine Fahrzielanzeige (Rollband) im Innenraum, die aber auch nur die wichtigsten Zwischenhaltestellen aufführte, also keine Perlschnüre.

Viele Grüße,
Wirbelstrom
 
Müsste denn der Umstieg auf automatische Ansagen teilweise schon ab 1992 erfolgt sein, da die wenigen historischen Ansagen für die Linie B (seit 1994 S4) erst gar nicht in Kassettenqualität, sondern früher Audiokompression erklingen. Und von wann bis wann wurde dies dann pro Baureihe umgestellt? Zumindest dürfte alles ab dem GT6-70D/N und den GT8-100C/2S wahrscheinlich schon ab Werk automatische Haltestellenansagen gehabt haben, oder täusch ich mich da?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Wirbelstrom, ich danke dir erstmal für deine Nachricht.
Ich hätte echt gedacht, das früher so etwas alles genauer genommen wurde.Es war ja schließlich auch eine Pflicht und wie ich gehört habe gesetzlich vorgegeben das der Fahrer die Haltestellen Ausserdem gehört es zum Service, der Fahrgast muss ja nicht immer, den Fahrer können sie mir bitte bescheid geben und der Fahrer würdei es vielleicht sogar noch vergessen
Ich muss sagt, das meine vorstellung von den früheren Busfahrer etwas erschüttert ist und muss eigentlich sagen das es dann für mich schlechte Busfahrer waren.
Warst du denn immer auf der selben Linie unterwegs? Im Innenstadt Bereich oder ausserhalb?
 
Hallo Wirbelstrom, ich danke dir erstmal für deine Nachricht.
Ich hätte echt gedacht, das früher so etwas alles genauer genommen wurde.Es war ja schließlich auch eine Pflicht und wie ich gehört habe gesetzlich vorgegeben das der Fahrer die Haltestellen Ausserdem gehört es zum Service, der Fahrgast muss ja nicht immer, den Fahrer können sie mir bitte bescheid geben und der Fahrer würdei es vielleicht sogar noch vergessen
Ich muss sagt, das meine vorstellung von den früheren Busfahrer etwas erschüttert ist und muss eigentlich sagen das es dann für mich schlechte Busfahrer waren.
Warst du denn immer auf der selben Linie unterwegs? Im Innenstadt Bereich oder ausserhalb?
Die Busfahrer sind ganz bestimmt nicht alle schlecht gewesen, weil sie keine Haltestellenansagen gemacht haben. Die Busfahrer haben vorallem auf den Verkehr zu achten.
 
Müsste denn der Umstieg auf automatische Ansagen teilweise schon ab 1992 erfolgt sein, da die wenigen historischen Ansagen für die Linie B (seit 1994) erst gar nicht in Kassettenqualität, sondern früher Audiokompression erklingen. Und von wann bis wann wurde dies dann pro Baureihe umgestellt? Zumindest dürfte alles ab dem GT6-70D/N und den GT8-100C/2S wahrscheinlich schon ab Werk automatische Haltestellenansagen gehabt haben, oder täusch ich mich da?
Kassetten hatten nur noch die Gleichstrom-Stadtbahnwagen bis Ende der 90er.
Alle Niederflurwagen und die Zweisystemwagen (ab 1991) hatten bereits digitale RBL-taugliche IBIS-Geräte.
 
Die Busfahrer sind ganz bestimmt nicht alle schlecht gewesen, weil sie keine Haltestellenansagen gemacht haben. Die Busfahrer haben vorallem auf den Verkehr zu achten.
Dem möchte ich beipflichten, die Fahrer waren nicht schlecht. Man muss auch sagen, dass die Bus- und Straßenbahnfahrer mit der Einführung des Einmannbetriebs Zusatzaufgaben der früheren Schaffner übernehmen mussten wie Fahrkartenverkauf, Überwachung der Türen, Service allgemein. Und natürlich war die Bedienung der Wagen anders als heute. Zumindest bis Mitte der 1980er Jahre waren noch viele Busse mit Handschaltgetriebe im Einsatz und ob die Fahrzeuge Servolenkung hatten wage ich zu bezweifeln. Da braucht der Fahrer dann auch beide Hände und beide Füße für Lenkrad, Schaltung, Gas, Bremse und Kupplung. Bei den späteren Fahrzeugen mit Automatikgetriebe hatte der Fahrer dann einen Fuß frei, mit dem er das Mikro schalten konnte (sofern ich mich richtig erinnere). Bei der Straßenbahnen war das etwas einfacher, da während der Fahrt nur der Fahrschalter zu bedienen war. Die rechte Hand blieb frei für die Bedienung diverser Tasten und der Federspeicherbremse.
 
Die ersten Ansagen auf Kassette kamen 1974, diese wurden von einer Fremdfirma hergestellt. Ab ca 1976 haben die VBK das Aufnehmen der Ansagen sowie das Bespielen der Kassetten selbst übernommen. Ab 1978 hat Dorothee Roth die Ansagen gesprochen.

In den Bussen gab es keine Kassettenansagen.

Die ersten digitalen Ansagen kamen Anfang der 90er. Zuerst noch mit einem Bordrechner der Firma Wandel&Goltermann, später kam dann der bekannte init CoPilot zum Einsatz. Die Ansagegeräte von Wandel&Goltermann wurden jedoch weiterbenutzt bis die neuen ITCS-Bordrechner eingebaut wurden.
 
Die ersten Ansagen auf Kassette kamen 1974, diese wurden von einer Fremdfirma hergestellt. Ab ca 1976 haben die VBK das Aufnehmen der Ansagen sowie das Bespielen der Kassetten selbst übernommen. Ab 1978 hat Dorothee Roth die Ansagen gesprochen.

In den Bussen gab es keine Kassettenansagen.

Die ersten digitalen Ansagen kamen Anfang der 90er. Zuerst noch mit einem Bordrechner der Firma Wandel&Goltermann, später kam dann der bekannte init CoPilot zum Einsatz. Die Ansagegeräte von Wandel&Goltermann wurden jedoch weiterbenutzt bis die neuen ITCS-Bordrechner eingebaut wurden.
Also das beantwortet fast alle Fragen in diesem Thread von allen Usern perfekt. In welchen Baureihen wurde denn der init CoPilot schon ab Werk verbaut und hat dieser dann in der Situation auch die Ansagen mit übernommen, oder hat man dann dort ebenfalls die Ansagegeräte von Wandel&Goltermann verbaut?
 
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