Folge der Inbetriebnahme Tunnel Rastatt: mKoK Entwurf 2028ff

Folie 66 der Präsentation ist auch recht interessant. Es zeigt die Veränderungen durch die Linienänderungen der Rhein-Neckar-S-Bahn. Dadurch ergeben sich auf der Strecke Karlsruhe - Heidelberg wesentlich bessere Fahrplanlagen als heute, die Kaffee-Zwangspause der S31/S32 in Bruchsal entfällt und zwischen Bruchsal und Karlsruhe sind die S3/S4/S31/S32 wesentlich gleichmäßiger über eine Stunde verteilt als heute. Außerdem ist die Einbindung der S3/S4 in die Taktknoten zur vollen und halben Stunde in Karlsruhe Hbf wesentlich besser als heute.

Auch die Fahrpläne der S9 und S33 wurden verändert. Die S9 ist jetzt in den Vollknoten in Karlsruhe Hbf. eingebunden und in Graben-Neudorf bilden S33 und S9 einen ITF-Knoten. Die S33 soll zwischen Graben-Neudorf und Burchsal im 30-Minuten-Takt verkehren und die Zwischentakte der S9 verkehren durchgebunden als S6 in Richtung Worms - Mainz. Einziger Nachteil des ITF-Knotens in Graben-Neudorf ist, dass sich die Fahrzeit Bruchsal - Germersheim durch den langen Zwischenstopp in Graben-Neudorf deutlich erhöht. Da spielt wohl die Eingleisigkeit und die Notwendigkeit, den RE4 zu berücksichtigen, eine Rolle.
 
Es zeigt die Veränderungen durch die Linienänderungen der Rhein-Neckar-S-Bahn. Dadurch ergeben sich auf der Strecke Karlsruhe - Heidelberg wesentlich bessere Fahrplanlagen als heute, die Kaffee-Zwangspause der S31/S32 in Bruchsal entfällt und zwischen Bruchsal und Karlsruhe sind die S3/S4/S31/S32 wesentlich gleichmäßiger über eine Stunde verteilt als heute.
Dafür werden die Anschlüsse von/zum 120er in Weingarten noch interessant. Die zweistündlich schwankende Taktlage durch den Fernverkehr hilft nicht, und ganz im Detail habe ich es auch nicht betrachtet, aber gefühlt müsste man den stündlichen Grundtakt um eine halbe Stunde drehen, damit die Anschlüsse in Weingarten dafür wieder passen. Mal schauen, was draus wird…
 
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Dafür werden die Anschlüsse von/zum 120er in Weingarten noch interessant. Die zweistündlich schwankende Taktlage durch den Fernverkehr hilft nicht, und ganz im Detail habe ich es auch nicht betrachtet, aber gefühlt müsste man den stündlichen Grundtakt um eine halbe Stunde drehen, damit die Anschlüsse in Weingarten dafür wieder passen. Mal schauen, was draus wird…
Dann fehlt die 120 in Spöck aber im Nullknoten und hat einen miesen Anschluss von/zur S2 bzw. dem 125er die ja beide (endlich) im 20er Takt fahren... es wird auf der Schiene ja bestimmt wieder das furchtbare Motto "kein Takt vor 8" gelten insofern bedarf es da dann ja auch wieder individuelle Lösungen am Morgen. Am Nachmittag läuft die 120 ja bereits im 30er-Takt.
 
Schlimm finde ich übrigens auch, dass man trotz deutlich ausgebauter Kapazität südlich KA bei der S7/S8 dann nicht in der Lage sein wird einen anständigen Takt zwischen Albtalbahnhof und Rastatt zu fahren... 25/35 bzw. 24/36 ist echt zum abgewöhnen von Anschlüssen der 222 in Durm ganz zu schweigen. Da ist mir der aktuelle 20/40 Takt deutlich lieber - über Ettlingen West sieht es ähnlich aus mit 28/32...

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Dann fehlt die 120 in Spöck aber im Nullknoten und hat einen miesen Anschluss von/zur S2 bzw. dem 125er die ja beide (endlich) im 20er Takt fahren... es wird auf der Schiene ja bestimmt wieder das furchtbare Motto "kein Takt vor 8" gelten insofern bedarf es da dann ja auch wieder individuelle Lösungen am Morgen. Am Nachmittag läuft die 120 ja bereits im 30er-Takt.
Hmm, ja, stimmt auch. Ich schrieb ja, dass ich es nicht ganz durchdacht hatte :p. Morgens fährt er heute auch ja schon teil 20/40, teils im 30er-Raster. Bloß in der Zwischenphase im Stundentakt wird der Spagat zwischen den verschiedenen Anschlüssen dann noch komplizierter.
 
furchtbare Motto "kein Takt vor 8"
Öy.

Das Motto heißt ja nicht "Vor 8 darf es keinen Takt geben", sondern eher ein Vertauschen der Prämissen. Dass Takt nicht maßgeblich für die Planung ist. Es ist nett wenn er zufällig bei rauskommt, das darf ja passieren. Aber primär muss es in der Zeit eben um möglichst hohe Beförderungskapazität, meist auch noch gemischt mit Eingleisigkeiten, gehen.

Bruchsal - Karlsruhe ist da ein super Beispiel: Die 75m lange Stadtbahn die eh schon gut voll ist mit Leuten von der BMO nördlich Bruchsal darf bei zwei Züge in Untergrombach und Weingarten schnell durchfahren, während die lange S-Bahn dort hält und die Fahrgäste dort besser aufnehmen kann. Außerdem kommt es so mehr in Richtung einer Geschwindigkeitsharmonisierung zwischen S31/S32 mit dauerhaft 90 und der S3 mit 140 zwischen den Halten. Das heißt: Es passen in Summe mehr Züge auf die Strecke, auch wenn die minimale Reisezeit etwas länger als tagsüber ist, weil der schnellste "Express" so gar nicht angeboten wird. Die Vorortbahnen im Raum Tokio machen das übrigens in der Fahrplangestaltung genauso, so falsch kann es also nicht sein. :D - wo doch Japan gerne als das leuchtende Beispiel eines guten ÖPNV herhalten darf.

25/35 bzw. 24/36 ist echt zum abgewöhnen
Immerhin ein Schritt in die richtige Richtung, besser verteilt als 20/40...
 
Die 75m lange Stadtbahn die eh schon gut voll ist mit Leuten von der BMO nördlich Bruchsal darf bei zwei Züge in Untergrombach und Weingarten schnell durchfahren, während die lange S-Bahn dort hält und die Fahrgäste dort besser aufnehmen kann.
Man könnte die S31/S32 zwischen Bruchsal und Karlsruhe auch generell als Dreifachtraktion fahren.
 
Wenn man sich bewusst zum Einsatz von Dreifachtraktionen entscheidet, kann man die Flotte durch weniger Verschrottungen in den nächsten Jahren vergrößern.
Sobald die Reparatur der gealterten Fahrzeuge zu teuer wird, wird nach Rumänien abgegeben. Dort betragen die Personalkosten bei der Reparatur nur ein Bruchteil des hiesigen Niveaus.
Wie praktisch, dass von Karlsruhes Partnerstadt Timișoara (gesprochen: Timischoara) ein Tram-Train nach Reșița (gesprochen: Reschitza) geplant ist.
Vielleicht wird dann der spärliche Parallelverkehr mit Bussen eingestellt: https://www.autogari.ro/Transport/Resita-Timisoara
Weder zugelassen noch durch die zu kurzen Bahnsteige möglich 😉
Nach Frankfurter Vorbild würde man dann die Fahrzeugflotte so umbauen, dass mehrere sehr lange Stadtbahnfahrzeuge herumfahren, so um die zwei Karlsruher gelbe Kisten lang.
 
Ich denke eher nicht, dass man die Wagen aus Spaß verschrottet oder weil man eh zu viele hätte 🙈
Ich auch nicht 😉

So müsste mein Beitrag wieder Sinn ergeben:
Wenn man sich bewusst zum Einsatz von Dreifachtraktionen entscheidet, kann man die Flotte durch weniger Verschrottungen von Mittelflurern nach der VDV TT-Anlieferung vergrößern.

Nach Frankfurter Vorbild würde man dann die Fahrzeugflotte so umbauen, dass mehrere sehr lange Stadtbahnfahrzeuge herumfahren, so um die zwei Karlsruher gelbe Kisten lang.
Die Karlsruher Werkstätten und Abstellanlagen sind aber für 37 Meter-Fahrzeuge ausgelegt. 😉 Wenn man dieses Hindernis aber beseitigt, kann man die Fahrgastkapazität bei gleicher Fahrzeuglänge durch den Wegfall der bei den Stadtbahnen doch recht großen Führerstände und des Kupplungsbereichs effektiv vergrößern.
 
Die Karlsruher Werkstätten und Abstellanlagen sind aber für 37 Meter-Fahrzeuge ausgelegt. 😉 Wenn man dieses Hindernis aber beseitigt, kann man die Fahrgastkapazität bei gleicher Fahrzeuglänge durch den Wegfall der bei den Stadtbahnen doch recht großen Führerstände und des Kupplungsbereichs effektiv vergrößern.
Nicht nur Kapazität, sondern auch Kontrollmöglichkeit ist wichtig. Für Fahrgäste ist es sicherer, wenn in den Abendstunden "Security" eingreifen kann, ohne erst auf darauf warten zu müssen, am nächsten Halt das Fahrzeug zu wechseln.
Einschränkung: Dann würde die AVG eher den Halt am Ettlinger Wasen streichen, als die Haltestelle endlich in Richtung Ettlingen Stadt für Doppeltraktion auszubauen. Vielleicht wird ja auch eine "E-WA"-Funktion in die Gleichstrombahnen eingebaut, die es erlaubt, die letzten beiden Türen zu sperren bzw. alles hinter der 60-Meter-Marke
 
Einschränkung: Dann würde die AVG eher den Halt am Ettlinger Wasen streichen, als die Haltestelle endlich in Richtung Ettlingen Stadt für Doppeltraktion auszubauen. Vielleicht wird ja auch eine "E-WA"-Funktion in die Gleichstrombahnen eingebaut, die es erlaubt, die letzten beiden Türen zu sperren bzw. alles hinter der 60-Meter-Marke
Einsystemer als 75m-Fahrzeug sind noch unwahrscheinlicher als 75m-Zweisystemer.

Nicht nur Kapazität, sondern auch Kontrollmöglichkeit ist wichtig. Für Fahrgäste ist es sicherer, wenn in den Abendstunden "Security" eingreifen kann, ohne erst auf darauf warten zu müssen, am nächsten Halt das Fahrzeug zu wechseln.
Wenn das Land Baden-Württemberg endlich bemerkt, dass man (zumindest bei den langlaufenden) AVG-Stadtbahnen Zugbegleiter braucht.
Bei den RegioTrams in Kassel sind bei einem Großteil der Fahrten auch Zugbegleiter an Bord.
 
Wenn das Land Baden-Württemberg endlich bemerkt, dass man (zumindest bei den langlaufenden) AVG-Stadtbahnen Zugbegleiter braucht.
Bei den RegioTrams in Kassel sind bei einem Großteil der Fahrten auch Zugbegleiter an Bord.
Security in Verkehrsangelegenheiten? Jenes Land Baden-..., das vor einigen Jahrzehnten die Wasserschutzpolizei im Karlsruher Rheinhafen - das ist der zweitgrößte Binnenhafen Deutschlands - abschaffen wollte, weil man von Mannheim aus Karlsruhe erreichen könne?
Damit da etwas passiert, muss man den Verantwortlichen in der Politik mehrfach mit Schmackes auf die Füße treten.
 
Wenn man dieses Hindernis aber beseitigt, kann man die Fahrgastkapazität bei gleicher Fahrzeuglänge durch den Wegfall der bei den Stadtbahnen doch recht großen Führerstände und des Kupplungsbereichs effektiv vergrößern.
Stadtbahn und großer Führerstand? Vergleich mal die Führerstände mit 99% aller EBO Fahrzeuge. Der Führerstand vom ET2010 ist angenehm groß, der vom VDV Tramtrain wird wieder deutlich kleiner
 
Stadtbahn und großer Führerstand? Vergleich mal die Führerstände mit 99% aller EBO Fahrzeuge. Der Führerstand vom ET2010 ist angenehm groß, der vom VDV Tramtrain wird wieder deutlich kleiner
Im Vergleich zur Gesamtfahrzeuglänge haben die Stadtbahnen (insbesondere die ETs) einen eher großen Führerstand.
 
Im Vergleich zur Gesamtfahrzeuglänge haben die Stadtbahnen (insbesondere die ETs) einen eher großen Führerstand.
In Relation zur Fahrzeuglänge ja, da gebe ich dir Recht, wobei das bei Hoch- und Mittelflurer garnichtmal so viel ist. Beim ET mit seiner runden Form und der Größe des Führerstands aber definitiv. Auch wenn es auch da Extremere gibt, bspw wenn man sich da einen dreiteiligen Flirt mit seinem langen Flur zum Führerstand anschaut 🙃
Allerdings glaube ich nicht dass man die Flexibilität im Wageneinsatz aufgeben würde, nur um einige Züge durchgehend auf 75 Metern begehbar zu haben, auch wenn das durchaus Vorteile hat
 
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