GT6-80C auf (virtuellen) Abwegen

Beim Rumstöbern bin ich über diese Präsentation aus San Francisco zur Gleiserneuerung inklusive Haltestellenumbau eines dortigen Depot von vor ein paar Jahren gestolpert. Auf den Seiten 10, 11 und 30 finden sich dabei Visualisierung des Haltestellenumbaus, bei denen als Fahrzeug nicht etwa eine der echten Muni-Stadtbahnen dargestellt ist, sondern ein Fahrzeug, welches verdächtig an die Karlsruher Fahrzeuge erinnert. Zwar mit abgewandelter Frontpartie und Lackierung, aber doch unverkennbar:
GT6-80C Muni 1.jpg
Selbst den Fahrkartenautomaten kann man bei genauerem Hinschauen wiederfinden:
GT6-80C Muni 2.jpgGT6-80C Muni 3.jpg
 
ja ja, wenn die AVG frühzeitig und flächendeckend bis ins Albtal diesen Bahnsteigtyp gebaut hätte, wären die GT (hoch) vielleicht auch heute noch gut im Einsatz
;)
 
Solche hohen Bahnsteige braucht keiner, wenn es auch mit besseren niederen Fahrzeugen geht ... Die alten Niederflurer hätte ich da gerne gesehen ...
Man hätte auch, wie in anderen Städten, die Mittelteile zu "Sänften" umbauen können. Aber der Zug ist abgefahren, inzwischen sind die zu alt für Umbauten.

Die alten Zweisystemhochflurer könnten ja ein Gnadenbrot auf einer neuen Linie Hbf - Ettl-West - Ettl-Stadt - irgendwo bekommen, siehe anderer Faden, die sind ja noch nicht so alt und nächstes Jahr werden ja Zweisystemer frei ...
 
Zumal die Karlsruher Fahrzeuge im Fahrzeuginneren nur feste Trittstufen haben, und damit anders als z.B. Köln oder Stuttgart (oder eben auch San Francisco) gar nie auf den Einsatz an Hochbahnsteigen ausgelegt waren.
 
Nur um das klarzustellen:

Die GT6 wurden in den 80er Jahren geliefert und wären zu dem Zeitpunkt durchaus mit einer Hochflur-Plattform an der ersten Tür denkbar gewesen. Dazu hätte man dann diese Art Bahnsteige wie in S.F. bauen müssen im Albtal und in der Stadt.

Zeitlich deutlich vor der Niederfluridee, selbst bei den Bussen.

In den USA wurde sehr viel früher mit Barrierefreiheit angefangen als bei uns. Schon 1990 war das Gesetz.
 
Da die GT6-80C konstruktiv vom Stadtbahnwagen Typ B abgeleitet sind, wäre die Integration von Klapptrittstufen konstruktiv sicherlich möglich gewesen. Allerdings musste das Bahnsteigkonzept das EBO-Lichtraumprofil berücksichtigen, so dass zwischen Fahrzeug und Bahnsteig ein Spalt verbleibt. Ein barrierefreier Einstieg hätte daher erfordert, die Klapptrittstufen mit einer ausfahrbaren Spaltüberbrückung zu kombinieren. Das wäre konstruktiv sicherlich nicht einfach geworden und es gibt so etwas meines Wissens auch andernorts nicht. In Köln (ex Köln-Bonner-Eisenbahn) und Frankfurt (Linie U3) hatte man das selbe Problem, weshalb es auf der Kölner Linie 16 bis heute teilweise niedrige Bahnsteige gibt und weshalb die Frankfurter U2-Triebwagen ursprünglich ebenfalls fest verbaute Stufen in Kombination mit niedrigeren Bahnsteigen hatten.
 
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