Ergänzungsband Netzkonzeption 2020 / 2030

In der Stadt:
Laut dem Papier solle eine Machbarkeitsstudie Pulverhausstr. fertig sein?
Die Verlängerung der Buslinie zum Durlacher Tor ist quasi ein erster Vorlauf zur Tramtangente Neureut - Waldstadt
 
In der Stadt:
Laut dem Papier solle eine Machbarkeitsstudie Pulverhausstr. fertig sein?
Die Verlängerung der Buslinie zum Durlacher Tor ist quasi ein erster Vorlauf zur Tramtangente Neureut - Waldstadt
Die aktuelle Entwicklung der Energiepreise ist ein Vorlauf zu sehr knappen Kassen, was den Transport heißer Luft in leeren Fahrzeugen unfinanzierbar macht. Das mit Tramtangenten durch den Wald würde ich ganz schnell vergessen. Die ortsansässigen Anwohner, also Wildschweine, Rehe und Karnickel, können keine Fahrscheinautomaten bedienen und fallen als zahlende Fahrgäste aus.
Kauft der KVV eigentlich auch Speiseöl im Supermarkt auf, um damit Fahrzeuge zu betanken?
 
Papier ist geduldig. In Sachen VBK ist der Großteil reine Phantasie und geht nicht über Striche auf einer Karte hinaus (Tram durch Wolfartsweier, Heidenstückersiedlung, Bergdörfer etc.). Das was realisierbar wäre und wofür es sogar Freihaltetrassen gibt, kommt gefühlt seit Jahrzehnten nicht vom Fleck. Bis 2030 wird davon nichts gebaut sein, da bin ich sehr sicher.
 
Eins der Erfolgsrezepte Ludwigs war es, was nahezu fertiges in der Schublade zu haben, wenn es gute Zeiten gibt mit viel Zuschüssen, um dann als erster was aus der Schublade ziehen zu können.
Die wohl nahezu fertige Überarbeitung des GVFG könnte so ein Zeitpunkt sein, wo man Projekte, die bisher unter 1 waren, mal neu durchrechnen kann (Verlängerung Spöck-Bruchsal etc. bspw.)
Ja, die letzten Jahre waren planerische und finanzielle Kapazitäten in einem gewissen Projekt versenkt worden, man sollte die Hoffnung nicht aufgeben, dass sich das evtl. wieder ändert ...
 
man sollte die Hoffnung nicht aufgeben, dass sich das evtl. wieder ändert ...
Optimismus ist der Realismus derer, die nach vorne blicken. Hierzulande wird auch Geduld für jahrelange Warterei benötigt.
Ich würde da noch ein bisschen in den neuen Wunden stochern: Sich vervielfachende Preise an der Tankstelle werden auch ohne durchgeführte Ausbauten und Fahrplanverdichtungen so viele Autofahrerinnen und sogar Autofahrer in Bus und Bahn treiben, dass den Verantwortlichen in Politik und Bimmelbahnbetrieben gar nichts anderes übrigbleibt, als massiv für mehr Kapazität zu sorgen. Andernfalls benötigen wir in der morgentlichen Hauptverkehrszeit sog. "Pusher" wie bei der U-Bahn von Tokio.
 
Optimismus ist der Realismus derer, die nach vorne blicken. Hierzulande wird auch Geduld für jahrelange Warterei benötigt.
Ich würde da noch ein bisschen in den neuen Wunden stochern: Sich vervielfachende Preise an der Tankstelle werden auch ohne durchgeführte Ausbauten und Fahrplanverdichtungen so viele Autofahrerinnen und sogar Autofahrer in Bus und Bahn treiben, dass den Verantwortlichen in Politik und Bimmelbahnbetrieben gar nichts anderes übrigbleibt, als massiv für mehr Kapazität zu sorgen. Andernfalls benötigen wir in der morgentlichen Hauptverkehrszeit sog. "Pusher" wie bei der U-Bahn von Tokio.
Glauben Sie wirklich, dass das Benzin so teuer wird, dass die Menschen in Bahnen und Busse umsteigen werden? Der Spritpreis ist kein Förderer des ÖV. Da muss eine ganz andere Kampagne gestartet werden. Zum Beispiel, indem man den Autofahrenden, nachdem diese jahrzehntelang im Verkehr bevorzugt wurden, ein schlechtes Gewissen einpflanzt!
 
Papier ist geduldig. In Sachen VBK ist der Großteil reine Phantasie und geht nicht über Striche auf einer Karte hinaus (Tram durch Wolfartsweier, Heidenstückersiedlung, Bergdörfer etc.). Das was realisierbar wäre und wofür es sogar Freihaltetrassen gibt, kommt gefühlt seit Jahrzehnten nicht vom Fleck. Bis 2030 wird davon nichts gebaut sein, da bin ich sehr sicher.
Ich denke als erstes wird die Linie 1 verlängert Richtung Kirchfeld. Und vielleicht noch mit Baubeginn vor 2030
 
Glauben Sie wirklich, dass das Benzin so teuer wird, dass die Menschen in Bahnen und Busse umsteigen werden? Der Spritpreis ist kein Förderer des ÖV. Da muss eine ganz andere Kampagne gestartet werden. Zum Beispiel, indem man den Autofahrenden, nachdem diese jahrzehntelang im Verkehr bevorzugt wurden, ein schlechtes Gewissen einpflanzt!
Der Spritpreis ist nunmal das, was immer wieder anfällt und stets in den Köpfen der Autofahrer präsent ist. In den letzten Jahren geringer angestiegen, als KVV-Tickets. Ich halte ihn für ein gutes Instrument, mal über die Mobilität nachzudenken. Letztendlich wird aber die funktionierende ÖPNV-Verbindung auf der täglichen Pendelstrecke wichtiger sein. Wer erst zwei Kilometer zur nächsten Haltestelle laufen muss und dann der Stundentakt des Überlandbusses nicht zur festen Arbeitszeit passt, wird sich wohl eher schwer vom ÖPNV begeistern lassen. Wenn in der Stadt alle 5 Minuten eine Bahn von der Haustüre direkt zum Arbeitsplatz fährt, ist es wohl einfacher. Entfällt auch noch die Parkplatzsuche. Eigenes Auto kann man ganz sparen, wenn man doch mal eins braucht gibt es Stadtmobil.

Ich denke als erstes wird die Linie 1 verlängert Richtung Kirchfeld. Und vielleicht noch mit Baubeginn vor 2030
Ich vermute mal, dass man die Turmbergbahn als erstes verlängert. Eigentlich wäre die Verlängerung der Nordstadtbahn auch fast sowas wie eine Reaktivierung, hier fuhr die Hardtbahn ja auch mal. Theoretisch der Spielraum für einen Linientausch und die S1/S11 hier fahren zu lassen, wären die Hochschulen wieder besser mit dem Hbf verbunden. Allerdings dürfte die Strecke nach Neureut Kirchfeld ja nach EBO betrieben werden, darum nicht so leicht, dort eine Tramlinie fahren zu lassen.

Gefühlt fände ich fast die Pulverhausstraße wichtiger, um Grünwinkel endlich mal vernünftig mit der Straßenbahn zu erschließen. Der Abzweig zur Messe zwar eine nette Idee. Betrieblich würde es dann im Bereich der Europahalle etwas voll. Aber vielleicht wenigstens mal ein Grund, die Übergänge an der dortigen Haltestelle vernünftig zu sichern. Ich verspüre wenn ich da mittags mit dem Fahrrad durchfahre häufig beim Durchqueren dieses Hindernisses unter Beachtung von spielenden Kindern, Fußgängern, Fahrgästen und herannahenden Bahnen oftmals eine Reizüberflutung.

Die Gelegenheit Rintheim - Hirtenweg hat man ja schon einmal mit dem Neubau der Rintheimer Wendeschleife in die Ferne geschoben. Vielleicht klappt es ja künftig mit der Ergänzung zum KIT Campus Ost. Wobei - fahren da genug Leute, um einen Straßenbahnanschluss zu rechtfertigen?

Bei der Anbindung der Bergdörfer sieht mir gerade die gestrichelte Strecke für eine Seilbahn recht kurvig aus. Wenn es an den einfacheren Dingen schon scheitert, werden die dortigen Fahrgäste wohl weiterhin mit dem Bus hochkutschiert. Von Wolfartsweier Richtung Ettlingen sieht zumindest realistischer aus. Würde man die Strecke aber andersrum als eingezeichnet in die Albtalbahn einschleifen, könnte man mit derselben Linie gleich noch weiter nach Ettlingen West und könnte sich hierfür eine eigene Pendellinie sparen. Alternativ könnte man dieses Projekt auch mit einer Linie mit Bruchhausen verknüpfen.

Allgemein im Umland viele interessante Ideen, welche vermutlich aufgrund fehlendem politischen Willen allesamt nicht umgesetzt werden. Wobei auch lange überfällige Projekte wie die Elektrifizierung der Strecke nach Neustadt an der Weinstraße fehlen. Vielleicht diese Verbindung bei den Verantwortlichen weniger wichtig, weil sie die Stadtbahn im Kopf haben und die scheint allenfalls nach Bad Bergzabern realistisch. Ansonsten ist die Schienenanbindung an den Baden-Airpark ja auch so eine unendliche Geschichte. Stellt sich natürlich die Frage, ob man diesen Flughafen als Karlsruher braucht, wenn man mit dem ICE bequem in 66 Minuten am Frankfurter Flughafen ist. Wenn es ein Flughafen für die Stadt ist, müsste man ihn ja eigentlich besser erreichen, als andere Flughäfen.
 
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Bei der Anbindung der Bergdörfer sieht mir gerade die gestrichelte Strecke für eine Seilbahn recht kurvig aus. Wenn es an den einfacheren Dingen schon scheitert, werden die dortigen Fahrgäste wohl weiterhin mit dem Bus hochkutschiert.
Seilbahnen können ganz gut eckige verläufe haben und schnell Höhenunterschiede überwinden. Es handelt sich hier nicht um Standseilbahnen wie die Turmbergbahn, wie man evtl. annehmen könnte, sondern um Gondelseilbahnen ähnlich denen in Skigebieten. Urbane Seilbahnen (in dem Fall eher Suburban) werden seit einigen Jahren erfolgreich in mehreren Städten in Südamerika eingesetzt. In La Paz, Bolivien konnte ich 2018 in damals erst etwa 4 Jahre alten Seilbahnen über die Stadt schweben (sehr geil). Die Bahnen sind recht Platzsparend und schnell zu bauen, da nur die Stützen bauen und zwischendrin Kabel ziehen muss (übertrieben dargestellt). Es könnte weniger aufwändig sein, als eine Straßenbahn den Berg hoch zu quälen.
Wo ich noch Verbesserungsbedarf sehe ist Wolfahrtsweier - HBF. Die Fahrgäste des 47ers könnten eine Straßenbahn auf der Strecke rechtfertigen (parallel zur Südtangente oder durchs Killisfeld). Wenn noch eine Seilbahn die ganzen Bergdörfler zum Zündhütle bringt wäre eine schnelle Anbindung an den HBF nötig.
 
"Im Lageplan eckig" geht wohl (nur) mit der Technik, wie sie auch in den Stationen verwendet wird. Also aus dem Seil aushängen und in einer Schienenführung um die Kurve und dann wieder ins nächte Seil einhängen.
Die Verlängerung der Turmbergbahn steht auf dem Plan, weil sie ohnehin erneuert werden muss. Im Oktober erlischt die Betriebserlaubnis und man muß sie dann auf den heutigen Stand der Technik bringen um sie weiter betreiben zu dürfen.
 
Die Netzkonzeption ist ja eine illustre Mischung aus (absolut sinnvollen) konkreten Projekten, seit Jahrzehnten abgehangenen Altplanungen und Wünsch-dir-was-Projekten. Bei manchen Ideen frage ich mich, wo denn überhaupt die Nachfrage herkommen soll, z.B. bei einem Wiederaufbau Odenheim - Hilsbach (zumindest jenseits von Tiefenbach/Eichelberg). Aber vielleicht ist es ja gut, Projekte in der Schublade zu haben, falls es einen Geldregen für den ÖPNV gibt oder es tatsächlich zu einer Verkehrswende kommen sollte.

Beim Durchblättern habe ich allerdings ein Projekt vermisst, ein Überwerfungsbauwerk in Rastatt, um kreuzungsfrei von Ötigheim ins Murgtal zu kommen. Trotz Rastatter Tunnel werden da auch in Zukunft noch jede Menge Züge oberirdisch fahren und die Verzögerungen im Betriebsablauf sind an dieser Stelle ja eher die Regel als die Ausnahme. Wünschenswert hielte ich außerdem einen Ausbau der Hardtbahn um zusätzlich zweigleisige Abschnitte (Leopoldstraße-Frankfurter Straße, ggf. durchgehend bis Friedrichstraße), um die Fahrplanstabilität zu erhöhen.

Nebenbei bemerkt, kann man in dem Dokument auch sehen, wo man sich wohl den westlichen Endpunkt der S31/S32 vorstellt: im Netzplan auf Seite 117 ist Haus Bethlehem als Endpunkt eingezeichnet.
 
Sehr seltsam ist die Einschleifung im Otto-Dullenkopf-Park (rechtwinklig). S. 32. Ob da Fahrzeit gewonnen werden kann, gegenüber einer Führung über die Durlacher Allee, wage ich zu bezweifeln
 
Interessante Ansätze.

Wie will man denn die Linie in der Heide vor der Haltestelle Mühlburger Tor ausfädeln und vor allem in Richtung Europaplatz wieder einfädeln? Über die Rampe fahren lassen? Oder eher höhengleich im Bereich der Kreuzung Reinhold Frank?
Dann wäre aber ja das Argument mit den 1er Doppeltraktionen zur gleichmäßigen Nutzung zwischen Durlach und Heide wieder hinfällig...
 
Das Gleis in die Innenstadt läuft am Kaiserplatz eine Weile gerade. Wenn man das nach Westen gerade verlängert, läuft es gut an dem Rampenloch und am Leibgrenadierdenkmal vorbei in die Grünanlage rein. Technisch ginge das. Ob man dafür aber die Grünanlage opfern will ... Als Alternative war das aber schon so 1998 rum als Nordstadtanbindung statt Grashoffstr. in Gespräch ...
 
Laut dem Papier solle eine Machbarkeitsstudie Pulverhausstr. fertig sein?
Ich greife dieses Thema mal über ein Jahr später auf, um zu erwähnen, dass besagte Machbarkeitsstudie auf FragdenStaat (oder in dem Fall vielleicht eher FragdieStadt…) angefragt wurde und dort veröffentlicht.
Mir fehlt aktuell leider die Zeit, mich damit wirklich zu beschäftigen, ich lasse euch aber gerne den Link dazu da.

Ebenfalls auf FragdenStaat ist auch eine Anfrage zur Einschleifung S31/S32 mit (veraltetem) Zeitplan und Machbarkeitsstudie, auch hier lasse ich euch - ohne den Inhalt zu kennen - einfach mal den Link da.
 
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