dunkle Wolken über dem Güterverkehr im Nordwesten von Karlsruhe

Laut einem Bericht der Karlsruher Presse verlässt der Daimler-Konzern Deutschland. Das ist eigentlich logisch, da die Produktion in Deutschland wegen hoher Löhne, vor allem aber wegen hoher Energiekosten teuer ist und die relevanten Märkte in Asien liegen und zwar nicht nur China, sondern auch Indien mit seinem Dedicated Freight Corridor (neue Gleise nur für Güterzüge), wo derzeit das komplette Schienennetz elektrifiziert wird.
Wenn Daimler in Wörth aufhört oder auch nur einen Großteil der Produktion verlagert, sinkt die Bedeutung der Strecke KA-Wörth erheblich. Gleichzeitig droht dem Güterverkehr zu den Raffinerien und dem Ölhafen durch die Energiepolitik das mittelfristige Aus.
Dann bleibt im Westen eigentlich nur noch der Güterverkehr zum "alten" Rheinhafen.
 
Dieser Click-Bait-Seuche ka-insider würde ich nur so weit trauen, wie ich einen Lkw werfen könnte ...
Anklicken tue ich sie jedenfalls nicht, das Thema interessiert mich erst dann genauer, wenn es auch in seriösen Medien auftaucht ...

Wörth ist im übrigen deren größter und modernster Standort, wenn ich das von einem Bericht die Tage im ÖR-TV richtig in Erinnerung habe. Die Wahrscheinlichkeit, dass uns der Teil erhalten bleibt, ist also eher sehr hoch ...
Angst haben nach dem Bericht aber die Busbauer in oder um (Neu?-)Ulm herum, weil bei denen läuft gerade gar nix, Reisebusbranche am Boden wegen C.

Hat der Daimler dort überhaupt noch Güterverkehr? Alle Gleise auf deren Gelände sind ja stillgelegt oder gar abgebaut, die Gleise gehen nur noch in den Wörther Landeshafen, auf das Containerterminal, wo man keine Radfahrer mehr mag ...

Ja, die Raffinerie ist mittelfristig in Gefahr, deswegen hat man sich schon vor paar Jahren im Rahmen des "Räumlichen Leitbilds" um eine Nachnutzung Gedanken gemacht. Vielleicht wird's ja doch noch was mit der Rheinstadt, nur bissele woanderster ... Man sollte schon mal eine Trasse für Verlängerungen von 2 und S5 freihalten ...
Der Ölhafen hat eh keinen Gleisanschluss ...

Und weniger lokaler Güterverkehr = mehr Platz für
- internationalen Güterverkehr auch linksrheinisch, in KA die Seite wechselnd, wie heißt sie gleich noch, Dammerstocker Kurve, Beiertheimer Kurve?
- und Personenverkehr über den Rhein
Die Geier warten schon ... ;-)
 
ich bin erschüttert und gaaanz furchtbar betroffen über die Kritik an unserer grandiosen Online-Journalie. Als nächstes werden wohl die Kenntnisse der deutschen Rechtschreibung bei ka-news in Frage gestellt?
Aber zum Thema: Das mit der Nachnutzung des Raffineriegeländes würde ich ganz schnell vergessen. Da muss erst einmal der Erdboden des gesamten Geländes gründlich saniert werden. Es gab schon für manchen, der sich als Schnäppchen ein Kasernengelände gesichert hat ein teures Erwachen wegen des verseuchten Bodens. In KA haten wir da ein Problem bei neuen Häusern auf dem früheren Gelände von Dynamit Nobel. In Wien und Frankfurt wurde der U-Bahn-Bau durch verseuchten Boden aufgehalten. Tonnenweise Sondermüll aus der Erde zu holen ist nicht so lustig und kostet.
 
Dieser Click-Bait-Seuche ka-insider würde ich nur so weit trauen, wie ich einen Lkw werfen könnte ...
Anklicken tue ich sie jedenfalls nicht, das Thema interessiert mich erst dann genauer, wenn es auch in seriösen Medien auftaucht ...
Schon im Einleitungssatz zweimal Konjunktiv deutet tatsächlich auf Spekulation statt Tatsachen hin. Fehlt nur noch das Fragezeichen in der Überschrift, wie es ka-news gerne macht.
Hat der Daimler dort überhaupt noch Güterverkehr? Alle Gleise auf deren Gelände sind ja stillgelegt oder gar abgebaut, die Gleise gehen nur noch in den Wörther Landeshafen, auf das Containerterminal, wo man keine Radfahrer mehr mag ...
Daimler Trucks hat schon vor etlichen Jahren seine innerbetriebliche Logistik auf Just-in-Time-LKW-Verkehr umgestellt. Per Schiene wird da nichts mehr transportiert, allenfalls ein paar fertig montierte LKW auf dem Weg zum Kunden. Für einen LKW-Hersteller vielleicht auch ein logischer Schritt. Obwohl, so ein Shuttle-Verkehr auf der Schiene zwischen Gaggenau, Wörth und Mannheim hätte schon etwas reizvolles. Man kann ja mal träumen.
 
Daimler hat etwas gegen Bahn, wenn es um eigenen Geschäftsinteressen geht. Der Konzern wurde vor ein paar Jahrzehnten von Bewohnern der Gegend um Esslingen am Neckar für die Schließung der Überlandstraßenbahn nach Neuhausen und Denkendorf verantwortlich gemacht. Daimler habe ein Geschäft mit dem Verkauf von Bussen machen wollen.
Megapeinlich für die DB ist, dass auf Turm des Hauptbahnhofs der Kehrwochen-Metropole ein Mercedes-Stern steht. (derzeit wg. Bauarbeiten eingelagert). Werbung für die Konkurrenz.
 
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