Kombilösung

„Heiliger Tunnel“ trifft es!
Das einzige was da Heilig ist, ist die Statue der Heilgen Barbara, die für jeden Tunnelbauer einfach sein muss.
Ansonsten hat das Bauwerk immerhin schon mal seinen Zweck für Eilige Radler erfüllt, die an einem schönen Tag von Fußgängern ungestört vom Sandkorn-Theater bis zum Gottesauer Platz durchbrettern konnten.
Da kommt mir die ketzerische Idee, dass man das Problem City-Route mit einem Tunnel für Radfahrer ...
 
Hoffentlich hat man auch eingeplant, außerhalb des Stumpfgleises zu wenden, wenn dieses bei einer Verspätung bereits wieder belegt ist. Allerdings muss es dann schnell gehen, denn man blockiert ja den restlichen Verkehr auf dem Südabzweig.
In der Ausschreibung war davon nichts zu sehen. Aber gerade wegen Blockierung des durchgehenden Gleises würde das ja auch nur äußerst eingeschränkt helfen, oder? Vielleicht wenn tatsächlich zwei endende Stadtbahnen direkt hintereinander fahren, aber ansonsten würde jeglicher Zeitgewinn für die zweite Stadtbahn (die dann eher an den Bahnsteig kann) auf Kosten des durchgehenden Verkehrs (der dann erstmal blockiert ist) gehen.
Stellt sich die Frage, was man mit der verspäteten Bahn machen möchte. Könnte natürlich drauf raus laufen, dass sie gar nicht erst in den Tunnel einfährt, sondern bereits z.B. am Albtalbahnhof endet. Verursacht natürlich wieder bei den Fahrgästen, die am Marktplatz auf die Rückfahrt warten, für Ärger. Besonders, wenn man sie nicht informiert.
In der aktuellen Pressemitteilung gibt es auch ein Bild von vermutlich der lokalen Bedienoberfläche des ESTW Marktplatz zu sehen (volle Auflösung hier) – so wie es aussieht, hat man doch noch ein Ausfahrsignal vom östlichen Streckengleis (Edit: am Marktplatz/Pyramide) zurück in Richtung Süden eingebaut.
 
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Ich tue mir schwer, deine Aussage zu verstehen: ein Ausfahrsignal vom östlichen Streckengleis. Von Osten (KPU) kommend in den Bhf (gibt es die "Hat Weichen"-Unterscheidung in der BOStrab auch?) MPU steht Signal 129 (?, schwer zu lesen). Das ist doch ein Einfahrsignal? Das braucht man ja sowieso. Deshalb vermute ich, du meinst 129 nicht?
 
Da ich ja die Zitate ergänzt hatte, habe ich nicht mehr daran gedacht, es genauer zu beschreiben, also: Ich meinte das östliche Streckengleis auf die Karl-Friedrich-Straße bezogen, also vom Hbf kommend in Fahrtrichtung Norden.

(gibt es die "Hat Weichen"-Unterscheidung in der BOStrab auch?)
Nein, das kann jeder Betrieb nennen (und auch die daraus resultierenden betrieblichen Auswirkungen festlegen) wie er will.
 
Die Zitate hatte ich gesehen. Aber mit deiner Erklärung weiß ich jetzt auch, dass du darauf hinweist, dass man am Bahnsteig mit regulärer Fahrtrichtung nach Norden in beide Richtungen regulär ausfahren kann.

Hat jemand eine Idee, warum in MKU zwei Kästen (ich nehme an für Zugnummern) eingezeichnet sind?
 
Hat jemand eine Idee, warum in MKU zwei Kästen (ich nehme an für Zugnummern) eingezeichnet sind?

Es kann ins besetzte Gleis signalisiert eingefahren werden (sinnvoll, da der Bahnsteig ja vorne ca. 30 m mit 55 cm hat) und somit sowohl ein 55 cm-Fahrzeug als auch ein 34 cm-Fahrzeug gleichzeitig in der Haltestelle stehen können und da wäre es von Vorteil, wenn beide Zugnummern irgendwo zu sehen sind und die zweite nicht im Nirwana verschwindet (am besten dann noch den Achszähler in Grundstellung bringen... 🙈)
 
Ich hatte es vermutet, war mir aber nicht sicher, da ich kein Deckungssignal oder ein Zwischensignal sehen kann.
 
Zugdeckungssignale bzw. Zwischensignale (gibts nur bei der großen Bahn das hier ist ja immer noch BOStrab) wird es nicht geben nur Geschwindigkeitsbegrenzung bei der Einfahrt auf 30 km/h und dann auf Sicht.
 
Aber das Einfahrsignal kann vermutlich signalsieren, dass ein Zug im Bahnhof steht? Gerade wegen der Fahrt um die Kurve vermutlich keine schlechte Idee. Mir war aber gar nicht klar, dass im Tunnel auf Sicht überhaupt erlaubt ist.
 
(sinnvoll, da der Bahnsteig ja vorne ca. 30 m mit 55 cm hat)
Sicher? Ich meine es waren lediglich 15 m, plus natürlich noch ein bisschen für die Übergangsrampe.

Es kann ins besetzte Gleis signalisiert eingefahren werden [...] und somit sowohl ein 55 cm-Fahrzeug als auch ein 34 cm-Fahrzeug gleichzeitig in der Haltestelle stehen können
Ebenfalls sicher? Gerade an diesem Punkt wurde nämlich noch zwischen den beiden Ausschreibungen gedreht: Während in der ersten Fassung von Mitte 2017 ein nachfolgender zweiter Zug tatsächlich effektiv jeder Zeit auf Sicht in die Haltestelle hätte nachfahren können, hat man in der zweiten Fassung vom März 2018 diese Doppelbelegung explizit aufgegeben: Bedingung für das Anschalten des Nachfahrsignals ist jetzt nämlich, dass der vorausfahrende Zug tatsächlich aus der Haltestelle ausfährt.
Planmäßig bliebe damit nur noch der Anschlussmodus für den Nachtverkehr in der Lammstraße, und das würde auch dazu passen, dass auf der Lupe nur an der Haltestelle in der Kaiserstraße zwei Zugnummernfelder dargestellt sind, in den anderen beiden sichtbaren Haltestellen (Pyramide, Europaplatz) hingegen nur eines pro Fahrtrichtung (wobei laut Ausschreibung eigentlich jeder Freimeldeabschnitt zwei Zugnummern unterstützen sollte – ob man das Ansinnen wieder aufgegeben hat, oder es bloß überall sonst nicht standardmäßig dargestellt wird, da es nur im Störungsfall relevant ist, weiß ich auch nicht).

nur Geschwindigkeitsbegrenzung bei der Einfahrt auf 30 km/h und dann auf Sicht
Laut Ausschreibung waren es 20 km/h für (Nach)Fahren auf Sicht.
 
Nachtrag: Damit alle auf dem selben Stand sind, hier nochmal (übers Internet Archive) der Link zu den Unterlagen der zweiten Ausschreibung. Die interessantesten Dokumente dürften das Lastenheft (021_180328_ESTW_Mpl_LV_Ausschreibung.pdf) und der Signallageplan (078_Signalübersichtsplan.pdf) sein.
 
Sicher? Ich meine es waren lediglich 15 m, plus natürlich noch ein bisschen für die Übergangsrampe.

Ich meine, dass die Bahnsteige insgesamt um die 100 m sind davon ca. 70 m mit 34 cm für ne DT NET und dann bissl Rampe und ca. 30 m mit 55 cm für einen kompletten Wagen Zweisystemer. Im Lageplan reicht der Bahnsteig am Marktplatz von km 1,516 bis km 1,617 und ist somit 101 m lang, der am Euro von km 0,328 bis km 0,444 und ist damit 116 m lang.

Laut Ausschreibung waren es 20 km/h für (Nach)Fahren auf Sicht.
Also im Signallageplan den JanH eingestellt hat ist die Einfahrt in den Marktplatz aus Richtung Euro ab Signal 115 mit Zs3 auf 30 km/h möglich, das Signal 117 danach (direkt vor dem Bahnsteig Marktplatz) hat aber nur ein Zs3v mit 20 km/h was aber für das Abbiegen am Marktplatz nach Süden ab Signal 119 mit Zs3 20 km/h gedacht ist. Am Signal 117 steht aber als Bemerkung "Anforderung zur Einfahrt in besetztes Gleis im Spätverkehr".

Aus der Gegenrichtung ist vor dem Abzweig am Signal 126 ein Zs3 mit den Ziffern 3, 4, 5 und ein Zs3v mit 20 km/h vorhanden. Allerdings kommt dann im geraden Strang noch das Signal 122 was den Abzweig aus Richtung Süden deckt ohne Zs3. (die 30 sind für einen kurzen Durchrutschweg am Signal 122 vor dem einmündenen Südabzweig, die 40 kriegt man wenn das folgende alleinstehende Signal Z26 was für den Abzweig nach Süden dient die 20 zeigt und die 50 kriegt man für den langen D-Weg geradeaus).

In den Abschnitten vor den Haltestellen kann man jeweils mit 30 oder 40 einfahren aber nicht in die Haltestellen selbst. Scheint also tatsächlich so zu sein, dass das Nachfahren in die Haltestelle Marktplatz nur für die Nachtverkehre gedacht ist... Kapazität ich seh dir schwinden...
 
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Die 20 km/h beim Nachfahren/Einfahren auf Sicht kommen nicht aus einem Zs3 (korrekterweise hier eigentlich G 2 b), sondern aus der Definition des Signalbildes auf Seite 6:
H 3 – Drei gelbe Lichter in Form eines V – Weiterfahrt auf Sicht mit max. 20 km/h – Einfahrt in teilweise besetztes Gleis oder Nachfahren auf ausfahrenden Zug

Und
Scheint also tatsächlich so zu sein, dass das Nachfahren in die Haltestelle Marktplatz nur für die Nachtverkehre gedacht ist... Kapazität ich seh dir schwinden...
nein, das Nachfahren gibt es nach wie vor an jeder Haltestelle, allerdings wie gesagt nicht mehr in der Form, dass ein zweiter Zug jederzeit nachrücken könnte, sondern nur, sobald der erste Zug tatsächlich abfährt (siehe Punkt 3.2.2). Ich vermute mal, das auch in der ursprünglichen Fassung (Nachrücksignal kann auch bei noch in der Haltestelle stehendem Zug eingeschaltet werden) die Verfahrensweise vorgesehen war, dass trotzdem erst bei erkennbarer Abfahrt des ersten Zuges nachgerückt werden sollte (die Signalbedeutung war schon damals „Nachfahren auf ausfahrenden Zug“), um Doppelbelegungen der Haltestelle zu vermeiden, bei denen je nach Fahrzeugkombination sowieso kein Fahrgastwechsel möglich wäre.

Irgendwann in der Zwischenzeit ist dann möglicherweise – entweder aus Eigeninitiative oder durch die Aufsichtsbehörde – die Idee aufgetaucht, das auch signaltechnisch so durchzusetzen. Da das Stellwerk die Abfahrt erst durch die Vorbeifahrt am Ausfahrsignal erkennen kann, kostet das dann zwar in der Tat leider ein paar Sekunden, vor allem bei Niederflurfahrzeugen durch die versetzte Halteposition, ist aber immer noch schneller, als wenn der nachfolgende Zug am Einfahrsignal das Freifahren der kompletten Schutzstrecke abwarten müsste.
 
Warum haben wir eigentlich so ein Durcheinander von "Bahnsteigtypen"? Mühlburger Tor mit zwei vollen Längen für eine Doppeltraktion, im Tunnel offenbar ein halber Zweisystemer, am Gottesauer ein Buckel an der ersten Tür und an der Tullastraße wieder die volle Länge. Keine Ahnung wie es am Neubau bei dm ist. Das ist doch mindestens für die Fahrgäste undurchsichtig.
 
Warum haben wir eigentlich so ein Durcheinander von "Bahnsteigtypen"? Mühlburger Tor mit zwei vollen Längen für eine Doppeltraktion, im Tunnel offenbar ein halber Zweisystemer, am Gottesauer ein Buckel an der ersten Tür und an der Tullastraße wieder die volle Länge. Keine Ahnung wie es am Neubau bei dm ist. Das ist doch mindestens für die Fahrgäste undurchsichtig.

Es wurden einmal 3 zentrale Umsteigehaltestellen von 55 cm auf 34 cm definiert und das sind aus Richtung Osten Tullastraße, aus Richtung Westen Mühlburger Tor und aus Richtung Süden der Hauptbahnhof (Vorplatz) (gefühlt verschoben auf den St. Nimmerleinstag). Nun hat man aber bei diversen Umbauten wie am Gottesauer Platz, Untermühlstraße und demnächst auch Yorckstraße und im Tunnel jeweils noch die 10 m für die ersten beiden Türen der Zweisystemer dazugebaut, damit man an den Stationen auch bei 55 cm rein und raus kommt und nicht erst bis zu einer der 3 großen Haltestellen fahren muss und dann wieder zurück.
 
55 cm auf voller Länge für eine Doppeltraktion will man sich aus Platz- und/oder Kostengründen nur im Einzelfall antun, daher soll es auf jeder Zweisystemstrecke vor der Innenstadt eine voll ausgebaute Umstiegshaltestelle zwischen Mittel- und Niederflur geben: Mühlburger Tor, Tullastraße und irgendwann mal noch der Bahnhofsvorplatz. (Bahnhof Durlach effektiv wohl auch mal). Alles andere bekommt dann nur (sofern der der Platz verfügbar ist, siehe Poststraße) den kurzen Buckel. Ausnahme ist Knielingen, da dort der Zweisystemverkehr klar dominiert, und Platz auch verfügbar ist.
 
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